Klar lehne ich Spiele / Systeme von Grund auf ab. Die Liste ist nicht klein...
Und das sagt nichts über das System aus, nur über meine Einstellung...
WoD / Vampire... ich mag keine Emos spielen. Und auch nicht mit Emos. Und auch keine Emocharaktere leiten.
D&D (alle Versionen)... ich HASSE from Zero to Hero! Und ich hasse from Zero to oh-my-God-he‘s-mightier-than-tha-whole-pantheon... hasse ich sogar abgrundtief. D&D4 könnte ich noch als Tabletop mit Rollenspielelementen betrachten und Spaß damit haben - aber auch nur, wenn ich mich bemühe.
Das schwarze Auge - es wird einfach nicht meines werden. Ich hab es mehrfach versucht. Auch die Art wie der aventurische Mainstream (also das Gros der DSA-Spielerschaft) spielt (und natürlich damit auch ein wenig der machart des Spiels und des Settings definiert) ist einfach nicht kompatibel zu meinen Vorstellungen.
Call-of-Cthulhu - also es gibt einen Mythos, um den sich alles dreht, und wenn es sich um ihn dreht geht man drauf oder wird wahnsinnig. Ein Spiel für Masochisten? Und 1920er Jahre sind auch nicht meines. Und ich finde es auch nicht gruselig. Sorry, bin keine Stimmungskanone.
Rolemaster - grundsätzlich ganz geil, aber wenn mir ein Rollenspiel ein Skillsystem mit einer Basis von 280 Fertigkeiten mit etlichen Redundanzen aufsetzt und keinerlei Orientierungshilfe gibt, wie man das auf ein erträgliches Maß eindampft, dann ist es raus!
Savag Worlds - zu grobporig! Ist wie Burger King oder Mac Doof. Schmeckt alles gleich. Nach einer Blindveriöstigung wüsste man nicht, ob es Pommes, Fish Mac oder was auch immer war. Hat der Charakter jetzt diesen, jenen oder den Mac Rip Feature mit dem er sich einen plus X Bonus gegönnt hat. Klar, kann man alles mit Color versehen - das mein ich ja, wenn man nicht hinguckt schmeckt alles gleich.
Numenera - ist dieser 3m durchmessende fliegende lila Popel der auf mich zukommt und rosa rauchende Wattebällchen absondert etwas besonderes, etwas feindliches oder etwas gefährliches? Ach, das ist der Bürgermeister...
Fate - geht meiner Weise zu spielen völlig konträr. Ich spiele gern ‚aus dem Bauch heraus‘ und sehe die „Hindernisse in den Weg legen“ Aufgabe beim Spielleiter. Bei Fate muss ich zwangsweise gedanklich in die Meta-Ebene wechseln, die Perspektive wechseln und meinen Charakter in die Scheiße reiten, um Fate-Punkte zu kassieren, damit ich damit später ordentlich rocken kann. Das geht so völlig gegen meine Natur.
Da finde ich Systeme wie Coriolis (für mich) viel geeigneter - da rocke ich los, generiere damit Punkte, die dann der Spielleiter nutzen kann, um mich in die Scheiße zu reiten.
Warhammer 40k - ist mir zu fascho. Nicht mißverstehen, es sind explizit NICHT die Spieler gemeint.
Aber das Setting ist mir zu totalitär, die Uniformen zu dicht an etwas, das ich in keinster Weise irgendwo tolerieren kann und auch wenn das alles vollkommen überzeichnet und in keinster Weise ernst gemeint ist... sorry, geht gar nicht. Fading Suns zeigt, wie man es imho richtig macht.
Endzeitsysteme ohne Hoffnung - ich kann nichts mit Hoffnungslosigkeit anfangen. Dazu bin ich vielleicht zu konstruktiv in meiner Grundeinstellung.
Amerikanische Fäntelaltersettings - sorry, aber die meisten sind (mir) zu bunt, zu oberflächlich, zu dämlich. Stadtpläne, die zeigen, dass die Macher nicht verstanden haben, wie sich Orte evolutionär entwickeln (und nicht wie in den USA im Schachbrettmuster entstehen, weil sie geplant wurden), Gebäudepläne, die völlig irrsinnige Mauern haben (wo man sieht, dass der Macher letztendlich einen Dungeon in die Gebäudeumrisse gepackt hat [der Brüller: diagonale Wände]). Da gibt es so wenige gute Ausnahmen, dass ich meistens sehr skeptisch bin, wenn es „von übern Teich“ kommt.
Spiele von Nackter Stahl
(es folgt: meine eigene persönliche Meinung ohne Anspruch oder Garantie auf Tatsachen oder Wahrheit)
- kurz: ich kann mit denen einfach nichts anfangen.
Lang: Arcane Codex ist mir persönlich zu dyster, das System zu broken und das Setting zu sehr zusammengepatched (die Pendants zur Renaissance und das antike Rom als Nachbarstaaten) und zu sehr von anderen Settings inspiriert, Forstzone geht überhaupt nischt (ich sage nur: kommunistischer Konzern...), Doomstone auch nicht (auch da: zu sehr fremdinspiriert).
Ausserdem ist mir die Quote an entblössten Oberweiten zu hoch (ich frage mich - wo sind die ganzen Zäpfchen, die bei Wege der Veneinugung so abgegangen sind, eigentlich gewesen, als da die Bücher veröffentlicht wurden...? Da muss es doch Sitzstreiks vor dem Verlagshaus gegeben haben... [nicht ganz ernst gemeint])
Dazu kommt, dass die Aussenwirkung des Verlags, die ich wahrgenommen habe, dazu führt, dass ich lieber Produkte von Menschen kaufe, die mir nicht unsympatisch sind.