Meine Runde: Adios!Heldenreise: Apotheose - meine Schwierigkeiten damitIch hänge etwas an einer Stelle, an der ich kreativen Input oder verschiedene Anstöße gebrauchen könnte.
Es ist nicht so einfach zu fassen, aber ich versuche mal, die Herausforderung zu beschreibenDie SC meiner Runde werden nun zum Finale eines Kampagnenabschnittes einen großen Schatz ausräumen. Neben einem Haufen Loot soll es aber auch für alle an diesem Kampagnenteil beteiligten SC einen
großen Schritt in der persönlichen Agenda geben.
Konkret handelt es sich bei uns um die ausgebaute DSA-Orklandtrilogie, die in den Orkensturm (Orkkrieg), den Kampf um die Krone des Mittelreiches (sog. Answinkrise) und später in die Borbaradkampagne überleiten soll. Bei dem Schatz handelt es sich um den sagenumwobenen Orkenhort. Der Orkenhort wiederum ist nicht nur der Schatz selbst, sondern auch die Bezeichnung für ein Heiligtum des Diebes- und Listengottes Phex, über den ein Avatar wacht (ein Geist eines Mannes, von dem die Helden während der Kampagne schon gehört/gelesen haben).
Verwirklichung und "göttliches" PotenzialIch habe dafür mal einen Begriff rausgesucht, den ich auch im Titel verwendet habe, nämlich den der Apotheose aus der
Heldenreise.
Dort steht dazu: "Apotheose: In der Verwirklichung der Reise des Helden wird ihm offenbar, dass er göttliches Potenzial in sich trägt (in Märchen oft symbolisiert durch die Erkenntnis, dass er königliches Blut in sich trägt)."
Für die SC hatte ich folgende
ikonische Belohnungen (ich hatte bisher keinen besseren Begriff, bevor ich auf Apotheose gestoßen bin) überlegt:
1. Phexgeweihte: Stärkere Verbindung zu ihrem Gott in eine bereits vorgezeichnete Richtung, der obskuromantischen Liturgien (aka Schattenmagie - Schatten ist ein Aspekt ihres Gottes), die Erkenntnis also, dass sie in besonderem Maße gesegnet ist
2. Elementarmagierin: Findet das durch die ganze Kampagne von ihr schon gesuchte "Herz des Eises" (ein eiselementar potentes Artefakt), wodurch ihr erst ihre Herkunft bewusst wird (sie ist Dschinnengeboren, hat also "elementares Blut" in sich)
3. Kämpfer mit Hang zum Todesgott und bisherigen Erlebnissen um das Tier dieses Gottes, den Raben: Erkenntnis, dass der Rabe (ein himmlisches Wesen namens Golgari) alles verbindet => evlt. Erkenntnis zur Gründung des Ordens der Golgariten (ein Orden, der im echten Aventurien später durchaus eine Rolle spielt)
Die HerausforderungIch glaube, mein Problem ist
"Show, don´t tell". Theoretisch ist es mir bewusst, dass ich eher
zeigen statt
berichten sollte.
Aber wie? Alle drei Apotheosen sind irgendwie... innerlich? Ich möchte halt nicht sagen: "Du fühlst xy" oder so.
Zur reinen Erklärung könnte natürlich auch der Avatar herhalten. Aber "Was mit dir passiert ist xy" ist auch suboptimal. Visionen gibt´s auch an jeder Straßenecke.
Hinzu kommt, dass es sich um das Finale und den finalen Spieltag handelt. Ich werde als SL eine vermutlich mehrmonatige Pause einlegen. Es ist also nicht möglich, den Auswuchs der Veränderungen realweltlich zeitnah darzustellen.
Also: Wie würdet ihr das rüberbringen oder damit umgehen?Edit aus Beitrag #3
Edit: Ich weiß, das ist irgendwie schwierig. Vielleicht gibt´s auch gar keine Lösung. Aber ist das nicht ein allgemeines Problem? Belohnungen zum Ende bzw. Zwischenziel einer Kampagne gibt´s doch öfter. Wie wird sowas gemacht. "Hier, da haste 600 EP. Tschau, bis zum nächsten Mal!". Kennen wir ja alle. Aber geht das nicht irgendwie anders? Oder habe ich zu hohe Ansprüche?
P.S.: Falls sich das jemand fragt: Die SpielerInnen werden über die Auswahl glücklich sein, weil es über Flags oder in Gesprächen während oder nach Spielrunden klar wurde, was sie sich für ihre Charaktere wünschen. Und die genannten Sachen gehen in genau diese Richtung. Ich muss also keine Angst vor gefühlter Gängelei haben.
Sammlung der Ideen, die ich umsetzen möchte, angepasst auf die Bedürfnisse/ Vorlieben meiner Gruppe und mir• Zuerst das Wichtigste: Die gesamte Darstellung der Apotheose kann nicht im Finale erfolgen, sondern muss sich in den kommenden Spieltagen fortsetzen. Das ist zwar nach einer Pause in der Gruppe schwieriger, weil alle erstmal wieder mit ihren SC klarkommen müssen, aber anders geht es wohl nicht. Belohnung (bzw. das Erkennen und Ausspielen davon) findet also zum Teil im Finale, zum Teil aber auch nach der Pause statt
• Überraschendes Einbringen der Kewl Powerz bei entsprechenden Würfen auf passende Fähigkeiten
• SC kommen an den Rand ihrer Kräfte und bemerken „das Erwachen der Macht“ (uaaah) -> eventuell noch ein Konflikt mit dem Drachen, dem sie einen Teil des Schatzes versprochen haben (weil sie mussten)
• Exposition: Flashbacks (da hab ich Ideen), Avatar (ist da), Visionen (puhh, gab´s schon zu oft), geleitete Erkenntnis (ja, nebenbei)
• Teaser während der Pause (wird noch mit SpielerInnen besprochen, ob sie das möchten)
• Montage/Abspann: Ich könnte die SpielerInnen bitten, jeweils einen Abspann ihres SC zu erzählen, in dem die Apotheose vorkommt
• Die jeweils nicht betroffenen SpielerInnen werden in das Geheimnis der Apotheose des anderen eingeweiht und können – überraschend für die Betroffenen – möglichst konfliktgeladene Situationen oder auch erzählerische Momente schaffen
• Die SpielerInnen können die Apotheose zeigen (show, don´t tell)
• Zusätzliches Artefakt: Glücksmünze o. ä., ein Artefakt, was erst später seine wahre Größe zeigt