Autor Thema: Buch vs Hörspiel  (Gelesen 4601 mal)

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Luxferre

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Buch vs Hörspiel
« am: 11.09.2018 | 17:51 »
Ein Freund von mir meint, dass er lieber Hörspiele/Buchvorlesungen hört, als selbst zu lesen. Er puzzelt dann irgendetwas anderes rum und meint, dass er die Geschichte in ihrer Ganzheit erfasst und auch die Schreibe eines Buches erfasst.

Das ... kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Für mich ist Lesen ein wunderbares Medium, um abzuschalten und meinem Kopf den nötigen Drang nach Phantasie, Freiheit und Rekreation zu bieten. Und bei Hörspielen fange ich immer an, mich auf andere Dinge zu konzentrieren und schweife so ab, dass ich den Inhalt, geschweige denn die Schreibe/Wortwahl erfasse.


Wie geht es euch dabei?

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #1 am: 11.09.2018 | 17:56 »


Das ... kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Für mich ist Lesen ein wunderbares Medium, um abzuschalten und meinem Kopf den nötigen Drang nach Phantasie, Freiheit und Rekreation zu bieten.

Wie geht es euch dabei?
+ 1
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Swafnir

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #2 am: 11.09.2018 | 18:04 »
Ich bekomme maximal die Hälfte mit, weil entweder abgelenkt werde oder einschlafe.

Offline JS

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #3 am: 11.09.2018 | 18:11 »
Ich beschäftige mich nicht mit Hörbüchern und Hörspielen, weil ich nicht nur zu schnell gedanklich abschweife und mich langweile, sondern häufig vor allem andere Erwartungen an Betonungen und Stil habe und Texte anders interpretiere als der/die Leser/in. Außerdem lese ich oftmals und gerne sehr schöne oder schwierige Passagen mehrfach. Ich bin somit der schlimmstmögliche Hörbuchkunde und bleibe beim Selbstlesen.

Es gibt aber eine Ausnahme: Im Auto mag ich Hörbücher und schätze sie als gute, anregende Unterhaltung.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Pyromancer

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #4 am: 11.09.2018 | 18:28 »
Seichte Literatur kann ich problemlos auch als Hörbuch hören. Und da kann ein guter Sprecher auch nochmal die Erlebnis-Qualität erhöhen.
So bald es etwas komplexer wird - da, wo man beim Buch auch mal spontan zurückblättern und Abschnitt nochmal lesen wollte - scheitert es bei mir, weil das beim Hörbuch eben nicht (bzw. nicht so problemlos) geht.
Dialogische Podcasts dagegen gehen auch bei "harten" Stoffen, eben weil das Medium "Gespräch" genau auf Zuhören ausgelegt ist.

Offline Rhylthar

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #5 am: 11.09.2018 | 18:40 »
Bücher? Perfekt!
Hörspiele? Wenn spannend, dann mag ich sie (Hallo ???, Larry Brent, John Sinclair, etc.)
Hörbücher? Sind bestimmt toll, bei mir passiert nur eins: ZzzzzZzzzz  :-\
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Noir

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #6 am: 11.09.2018 | 18:42 »
Ich kann sowohl beim lesen als auch beim Hören alles erfassen. Ich mag Hörbücher und (vor allem) Hörspiele sehr. Schreibe, spreche und produziere ja auch selbst.

Vergleichen kann man lesen und hören ohnehin nur schwerlich. "Besser" ist keines von beiden.

Allerdings bin ich halt auch jemand, der sich mit dem Hörspiel/dem Hörbuch befasst, wie mit einem Film. Ich setze mich dann auch gern einfach ans Fenster, Kopfhörer auf und schenke dann dem Hörspiel meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wenn man nebenbei andere Dinge macht oder sich ins Bett legt und die Augen schließt ... ja nun ... dann ist klar, dass die Aufmerksamkeit irgendwann weg ist.

Offline Eliane

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #7 am: 11.09.2018 | 22:44 »
Ich mag sowohl Bücher als auch Hörbücher als auch Hörspiele. Allerdings mag ich nicht jede Geschichte in jedem Medium.
Bestes Beispiel: die Bayern-Krimis von Rita Falk. Als Hörbuch sind die sehr kurzweilig, weil Christian Tramitz sie super liest. Als Buch würde ich die Dinger nicht mal mit der Pinzette anfassen, weil mir sowas eigentlich gar nicht liegt.
Und das Herr der Ringe Hörspiel vom WDR ist Schuld daran, dass ich das Buch als erstes in der Richtung damals in die Hand genommen habe.
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Offline KhornedBeef

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #8 am: 11.09.2018 | 22:59 »
Beides toll Alle drei toll.
Das Buch hat den breitesten Anwendungsbereich: Geht auch bei Lärmpegel einigermaßen, und trotz ist man nicht durch Noise Canceling unansprechbar. Das Lesetempo passt sich dem Konzentrationsniveau an. Du kannst komplexe Stoffe vorwärts und rückwärts nochmal lesen, kurz stoppen (wobei eine gute Hörbuch-App dieses Hin- und Herspringen als Minimum leisten sollte, und zwar sowohl in Zeit, also auch Sinneinheiten. Alles andere ist ein Media Player). Stimme und Tonfall kann man sich aussuchen.
Hörmedien haben in Spezialanwendungen die Nase vorn. Ein guter Teil meiner guten Meinung kommt ebenfalls vom Fall gelegentliche Autofahrt, wo es schlicht keine Alternative gibt. Außerdem beim Spazieren, oder wenn es zu eng oder zu dunkel ist oder ich die Hände voll habe.
Ästhetisch gibt es durchaus Bücher, die bei mir durch das Vorlesen gewinnen. Manchen Leuten kann man einfach toll zuhören und ich beneide sie offen. Ach ja, es verbessert mein Englisch (kriechend), wenn ich Leute zuhören kann, die es wirklich hauptberuflich gut sprechen.

Hörbuch vs Hörspiel (Dramatized Version) : Kommt eben auf die Qualität der Sprecher an. Und auf den Stoff, da die Dramatisierung oft kürzt. Schön ist hier z.B. Dracula: Ist ohnehin in direkter Rede geschrieben, und die Fassung mit Alan Cumming und Tim Curry ist klasse.
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Luxferre

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #9 am: 20.09.2018 | 18:44 »
Danke für eure Einschätzungen, die sich doch sehr mit meiner deckt  :d

Offline Schattenkatze

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #10 am: 18.09.2019 | 16:15 »
Buch, im Sinne von echtes Buch mit echtem Papier, kein ebook, das ist mein Favorit und "Liebling". Das ist für mich die Krone der Entspannung und des Lesevergnügens.
Hörbuch mal im Auto ist okay, um die Fahrten weniger langweilig zu machen (aber meistens fahre ich Motorrad), und ich bin ja auch mit fahren beschäftigt. Aber zu Hause nicht, denn mich einfach zurücklehnen und zuhören ist langweilig und erweckt das Verlangen irgend etwas dabei zu tun, und dann werde ich abgelenkt.

Offline KhornedBeef

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #11 am: 18.09.2019 | 17:06 »
Kannst ja endlich mal wieder bügeln und wischen  >;D würde ich jedenfalls machen, aber normalerweise sitze ich halt nicht alleine Zuhause
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Offline Schattenkatze

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #12 am: 18.09.2019 | 20:47 »
Ich putze auf zwei Etagen und mag mir da keine Knöpfe ins Ohr drücken.
Ich mag echte Bücher.^^

Offline Alexandro

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #13 am: 18.09.2019 | 21:06 »
Bei Büchern fokussiere ich mich (gerade bei komplexen Büchern) zu sehr auf die Details, lese Passagen wieder und wieder, statt einfach abzuwarten, ob sich das im Verlauf der Erzählung vielleicht noch aufklärt. Entsprechend langsam komme ich voran und entsprechend wenig Vergnügen empfinde ich dabei.

Dass es bei Hörbüchern gezwungenermaßen vorwärts geht, empfinde ich daher als eher positiv (SoIaF hätte ich nie durchgekriegt, wenn es Hörbücher nicht gäbe).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline soises

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #14 am: 20.05.2020 | 22:04 »
Ich kann auch beim Lesen schwer abschweifen. Als Kind bin ich wohl mit Hörbüchern zum Einschlafen gebracht worden und musste mir daher erst abgewöhnen, auch als Erwachsener einfach einzuschlummern oder müde zu werden, wenn ich versuchte ein Hörbuch zu hören. Aber mittlerweile geht's ganz gut. Allerdings muss die Stimme passen. Wenn ich mir was von Stephen Fry anhöre, dann bleibt meine Aufmerksamkeit immer dabei :)

Offline Selis

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #15 am: 21.05.2020 | 12:58 »
ich mag alles drei.
Am liebsten lese ich, also so ganz analog, mit son Ding aus Papier.

Aber manchmal, aktuell leider zu häufig hab ich den Kopf dafür nicht.
Hörbücher sind toll aber ja ich brauch ewig dafür, weil ich recht schnell einpenne und mir dann mühsam die Stelle, bei der mein Geist abgeschaltet hat wiederfinden muss. Meist liegt der Punkt deutlich vor dem Einschlafpunkt und führte dazu das ich eine Woche lang jeden Abend denselben Mist gehört habe, um den Anschluß nicht zu verlieren.

Deswegen wenn ich zu matschig in der Birne bin aber auch nicht einschlafen kann, was aktuell halt häufiger mal der Fall ist, dann weiche ich auf irgendein Hörspiel aus, da ist es egal ob ich es zuende höre oder nicht.

Aber lesen wäre in dem Zustand vermutlich doch besser, nur habe ich keine Lust auf das Buch, bei dem ich das letzte Drittel nur noch lesen muss.

Nur, also so richtig tauch ich eigentlich nur beim lesen in eine Geschichte ein, die Ohrenvarianten sind zwar toll und machen Spaß aber irgendwie bin ich da nie so tief mit drinnen.
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Offline Feuersänger

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #16 am: 21.05.2020 | 13:46 »
Ich mag iA lieber Hörbücher als Hörspiele, bin da aber auch nicht so dogmatisch. Ich höre sie in 1. Linie beim Autofahren oder zum Einschlafen. Ja ich weiß, diametral entgegengesetzt. XD

Lesen hab ich die letzten Jahre stark schleifen lassen; erst jetzt dank Corona wieder Muße gehabt, mich einfach mal auf den Balkon zu flacken und ein paar richtige papierne Bücher zu lesen. Vielleicht schaff ich es ja, das beizubehalten.
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Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

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Offline soises

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Re: Buch vs Hörspiel
« Antwort #17 am: 21.05.2020 | 19:07 »
Tiefer Eintauchen geht bestimmt beim Lesen und rein haptisch kann der Screen das Papier für mich nicht übertreffen, aber ich muss zugeben, ich bin auch schon für eine spannende Stelle vom Hörbuch mitm Auto zur Seite gefahren um ganz ohne Ablenkung zu sein :)