Es wird ja oft auch nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Wenn ich so streng agieren würde, wie ich heute argumentierte (SL soll CG in der Runde nicht verbieten!), dann hätte ich ja meine langjährige Runde längst nicht mehr (vgl. meinen Beitrag dazu heute) ... bzw meine Mitspieler (von denen jeder auch bei uns geleitet hat) hätten allesamt akzeptiert, dass CG kein Ding sei. Tatsächlich haben sie sich ja zumindest situativ arrangiert - bei den vorgefertigten Charakteren bei "der Sänger von Dhôl" war das irgendwie gar kein Thema - und haben das im Falle des Mitspielers, der einen Investigatorin spielen wollte, ja auch zugelassen, wenngleich es seither eben knirscht. Für mich persönlich ist anhand der beiden just genannten Situationen merkwürdig, warum zum einen ohne den geringsten Kommentar "wild" CG gespielt wurde, zum anderen aber der ausdrückliche Wunsch des Mitspielers beargwöhnt wurde. Aber wie dem auch sei: So eine beständig wiederkehrende Zusammenkunft von Menschen mit konkreter Absicht ist eben ein multifaktorielles Ding, das unter gewissen Umständen (zB man kennt und mag sich seit Jahrzehnten) besonders belastbar und konstant ist. Und ich bin weder auf Krawall gebürstet, noch ist mein Wohlbefinden davon abhängig, unbedingt CG zu spielen. Also verbiete ich da niemandem etwas und gehe auch mit dringlichen Wünschen der Mitspieler (inkl SL) entgegenkommend um. ... Aber meine grundsätzliche Argumentation bleibt ja davon unberührt.
Nebenbei: Man sollte auch aufpassen, welche Regeln man für die Gruppe aufstellt. Als ich vor zig Jahren nach einigen Jahren wieder eine Spielerin in unsere Herrengruppe (alias Bubenrunde) bringen wollte, versteifte man sich auf das Gegenargument, dass man doch frei und ungezwungen zusammenfinden wolle, Witze machen, rülpsen und furzen und so. Ich fand das schon argumentativ ziemlich hahnebüchen, aber nun gut. Dann eben nur Kerle. Aber seither furze ich an unseren Spielwochenenden wie blöde - das kann ich eh gut, ist gar nicht anstrengend - und verweise bei gelegentlichen Unmutsäüßerungen auf das Argument von einst. ("... aber das war doch gar nicht so gemeint!"
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(Wer allmählich den Eindruck gewinnen könnte, meine Spielbuben (oder ich) seien bekloppt oder so: Nein, wir sind einfach nur Individuen in einer nicht perfekten Welt und haben dennoch seit 20 Jahren einen Mordspaß mit demselben Hobby.
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