Wie gesagt, ich lese mich da gerade überhaupt selbst rein, basierend auf 13th Age Glorantha, dem Glorantha Sourcebook und Internetquellen. Bei der Materialfülle, die zu dem Hintergrund existiert, ist es gut möglich dass meine Perspektive sich gar nicht mir dem Konsens der Leute deckt, die sich da länger und mehr mit beschäftigen.
Wie ich das sehe, basiert Glorantha auf magischen und mystischen Prinzipien, die mit der Art, wie unsere Welt funktioniert, nicht vereinbar sind. Es gibt Analogien, aber ich denke, Welterklärung mit dem Vokabular unserer Welt ist weder möglich, noch sinnvoll. Unser Mond ist z.B. ein Himmelskörper, ein großer Stein, der von Physik in einer Umlaufbahn um unseren Planeten gehalten wird, und vom Licht unserer Sonne in veränderlichem Winkel beleuchtet wird, was Einfluss auf seine Sichtbarkeit hat. Durch verschiedene Faktoren beeinflusst ist unser Mond Gegenstand verschiedener Mythen, ritueller Praktiken und kultureller Phänomene.
Ich würde nicht behaupten, dass das für die Monde von Glorantha überhaupt gilt. Hier ist der (Rote) Mond eine Rune, womöglich eine Göttin, oder ein Himmelslicht, nicht unbedingt ein Ort, zu dem man mit einer Rakete fliegen könnte. Ich sehe darin aber nicht unbedingt ein Problem, in unserer Welt sind viele Kulturen jahrhundertelang prima mit dem Mond klargekommen und haben ihn für Kalender und Astronomie benutzt, ohne eine Ahnung zu haben, was er "wirklich" war.
Wie ich es verstanden habe, sind auf Glorantha die Zwerge und irgendwelche Brithini-Zauberer (über die ich aber nicht viel mehr weiß) Atheisten. Nicht unbedingt in unserem Sinne (was in einer magischen statt naturwissenschaftlichen Welt schwer funktionieren würde), aber in dem Sinne, dass sie die Götter als unpersönliche Mächte sehen und nicht als "Leute", wie die meisten anderen Religionen.