Autor Thema: Kill Bill 2  (Gelesen 6634 mal)

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wjassula

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #25 am: 30.04.2004 | 15:31 »
Gestern gesehen. Sehr geil. Beide "Teile" sind auf ihre Weise gut. Zusammen wuerde ich die auch gern mal sehen.

Interview mit Tarantino:
http://zeus.zeit.de/text/2003/42/Interview_Tarantino

Schoene Rezi aus der Zeit:

http://www.zeit.de/2004/18/Kill_Bill_2

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #26 am: 20.05.2004 | 17:30 »
KillBill 2 lässt sich für mich mit einem Wor zusammenfassen: laaaaaaaannnnnnggggwwwwweeeeiiiiilllliiiig.

Und ja, das habe ich bewusst so lang gezogen.
Genauso zog sich nämlich der Film wie Kaugummi. Es passiert kaum etwas, jede Menge Charaktere reden die ganze Zeit ewig langes, pseudocooles Zeug ... und sind mir dabei herzlich egal. In kaum einem anderen Film gehen mir die Charaktere alle so dermaßen am Allerwertesten vorbei wie hier, von mir aus hätten die alle nach 20 Minuten ins Graß beißen können, es hätte mich nicht gekümmert.
Die extrem langsame Erzählung halte ich auch nicht für glücklich gewählt, da der Film dabei stets berechenbar bleibt und ich empfand es als ziemlich nervig zu wissen was passiert und dann dauert es noch ewig bis es passiert.
Und die Dialoge ... die waren zumeist eine Klasse für sich, außer Bills Superman-Allegorie liefen die für mich alle unter "blah", sie bemühten sich zwar cool zu sein, erreichten das aber nur sehr sporadisch.
Es erscheint mir fast als hätte Tarrantino sich den "Rollenspiel im Tarrantino-Stil" hier im Forum durchgelesen, die Dialoge troffen so vor Tarrantino-Klischees, dass man fast ein Saufspiel draus machen könnte wann wieder eins kommt, damit hat sich Tarrantino für mich quasi selbst überlebt und muss sich beim nächsten Film enorm anstrengen.
« Letzte Änderung: 20.05.2004 | 17:31 von Marcel Gehlen »

Offline Teijakool

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #27 am: 22.05.2004 | 23:27 »
ich halte vol2 für besser als vol1, weil nicht so übertrieben blutig, aber verdammt viel schwarzer humor (ich liebe die szene mit b.b.: bill:"ist das nicht ein schönes verständnis von leben und tod? ein fisch, der auf dem teppich liegt und hüpft, und ein fisch der auf dem teppich liegt und NICHT mehr hüpft...")

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Eye Of Gruumsh

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #28 am: 23.05.2004 | 00:01 »
@Marcel: Nun ja... der Film ist von Quentin Tarantino. Da kann es schon passieren, dass der Film Tarantino-typische Elemente enthält.

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #29 am: 24.05.2004 | 23:39 »
@Marcel: Nun ja... der Film ist von Quentin Tarantino. Da kann es schon passieren, dass der Film Tarantino-typische Elemente" enthält.

Wenn du mein Posting aufmerksam liest, dann wirst du erkennen, dass es sich für mich nicht so darstellt, dass "Tarantino-typische Elemente vorhanden sind, sondern Tarantino seine Klischees überstrapaziert. Es ist wie mit John Woos Tauben, da erwarte ich mittlerweile, dass die in jedem Film drin sind, sind sie auch und es ist nur noch lächerlich.
Ganz so krass ist es bei KillBill zwar noch nicht, aber es ist schon irgendwie ermüdend, wenn ein Regisseur immer wieder dasselbe macht, irgendwann ist Tarrantinos Art Coolness zu erzeugen eben einfach nicht mehr cool, hat sich abgenutzt, ist verbraucht. Bei KillBill ist genau das passiert, ein bißchen weniger typischer Tarantino hätte dem Film sicher gut getan.
Und noch etwas am Rande:
Wenn Tarantino so ein Genie ist, wieso gelingt es ihm dann so schlecht zu variieren? Ein richtig guter Regisseur kann die unterschiedlichsten Dinge gut inszenieren, schau dir mal die Filmographie von Kubrick an, Tarantino setzt aber immmer im so hohen Maße auf dieselben Erzähltechniken und Stilmittel, dass es den Eindruck erweckt er könne nur diese eine Spielart wirklich gut inszenieren.
Tarantino kopiert sich immer selbst und erfindet sich kaum neu und irgendwann ist das nicht mehr cool hat sich abgenutzt, ist verbraucht.
Ich mag so manchen Tarantino-Film, Pulp Fiction ist und bleibt ein Meisterwerk, und ich halte ihn auch für einen guten Regisseur, aber eben einen guten und nicht für ein Genie. Der Hype der um ihn gemacht wird ist für mich übertrieben, er wird in meinen Augen einfach überschätzt...

Eye Of Gruumsh

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #30 am: 25.05.2004 | 19:23 »
Den Begriff "Klischees" würde ich hier jetzt nicht benutzen. Das ist nun mal sein Stil. Es gibt auch andere große Regisseure, die man einfach immer erkennt, z.B. Leone, Spielberg oder auch Emmerich. Wenn ein Regisseur einen Stil entwickelt, der dem Zuschauer in Erinnerung bleibt, dann halte ich das für ein gutes Zeichen.
Wie viele Regisseure kennst du, bei deren Filmen du während des Anschauens darauf kommen würdest, dass er von ihnen ist?

Ausserdem war es ja wohl jedem klar, dass Kill Bill ein Tarantino von Kopf bis Fuß werden würde, der Regisseur selbst hat auch nie was anderes behauptet.

Mann kann Tarantino durchaus verwerfen, dass in seinen Filmen recht wenig Variation herrscht. Das Gleiche kann man auch Leone vorwerfen, und dennoch sind beides höchst geachtete Regisseure. Weil ihre Filme einfach gut sind.
Natürlich, ein Kubrick bietet mehr Abwechslung, aber ich muss sagen, dass mir von ihm bei weitem nicht alle Filme gefallen.

Tarantino hat nie den Anspruch gestellt, gut im Variieren zu sein. Er macht das, was er kann, nämlich coole, blutige Filme mit genialen Figuren, Dialogen und Storyeinfällen. Wenn ich dagegen einen guten Katastrophenfilm sehen will, schaue ich mir Emmerich an. Für einen guten Western wende ich mich den Werken Leones zu.

Wenn Tarantino ein Drama über einen HIV-erkrankten Anwalt drehen würde, bestünde eine vermutlich hohe Chance, dass Mist rauskommt. Aber warum sollte er? Schuster, bleib bei deinen Leisten, wie es so schön heisst.

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #31 am: 26.05.2004 | 20:52 »
Mommy told me not to discuss with Fanboys...

Nein. Ich nenne es Klischees, denn es wird immer wieder dasselbe bedient. Es werden immer wieder gleichen Stilmittel verwendet und es werden immer wieder höchstähnliche Charaktere verwendet, nicht zuletzt spielen Tarrantinos Filme immer im selben Millieu.
Sicher hat auch Spielberg seinen Stil, verleiht einem Film seine Handschrift. Trotzdem hat er "der weiße Hai", "E.T." und "Schindlers Liste" gemacht. In jedem erkenne ich Spielberg und dennoch wiederholt er sich nicht immer selber, sondern varriert auch das Thema seiner Filme.
Für Kubrick gilt dasselbe. Ich erkenne einen Kubrick-Film, wenn ich ihn sehe obwohl "2001 - A Space Odysee", "Full Metal Jacket" und "Shinning" nun doch ziemlich unterschiedlich sind.
Ja, es zeichnet einen Regisseur aus, wenn er seinen eigenen Stil entwickelt, wenn die von ihm inszenierten Filme seine Handschrift tragen, aber immer wieder dasselbe zu machen ist nicht dasselbe wie einen eigenen Stil zu haben.

Es ist kein Kunststück, dass die nicht alle Filme von Kubrick gefallen. Mir auch nicht. Mir gefallen auch nicht alle von Spielberg oder Scott. Aber auch nicht von Leone und Tarrantino. Das kann kein ernsthaftes Argument sein. Wenn ich mit einen Kubrick Film anschaue, weiß ich, dass ich keine Selbstkopie bekomme, bei Tarrantino dagegen kann ich mittlerweile ziemlich sicher davon ausgehen, dass es eine sein wird.
Und da seine Form der "coolen, blutigen Filme mit genialen Figuren" eben immer diesselbe ist, ist sie schlicht nicht mehr cool und die Figuren sind auch nicht mehr genial, sondern werden mit der Zeit das genaue Gegenteil: alt, klischeehaft und abgedroschen.
Als Tarrantino anfing war seine Art der Darstellung neu und unverbraucht. Deshalb war es cool.
Heute ist es altbekannt und was damals frisch und jung war sind heute die Klischees...

Preacher

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #32 am: 26.05.2004 | 20:58 »
Klischees aber auch deswegen, weil er tausendfach kopiert wurde. Ich mag seinen Stil an sich auch und finde, daß Kill Bill (beide Teile) da schon was anderes war, als die vorherigen 3 Filme.
Und ich mag auch nicht alle Filme von ihm - bei Jackie Brown hab ich 3 Anläufe gebraucht - 2x bin ich eingeschlafen.

Offline Meister Analion

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Re: Kill Bill 2
« Antwort #33 am: 26.05.2004 | 21:24 »
Ich finde nicht, daß Tarrantino sich wiederholt. Da ich alle seine Filme aber höchstens einmal gesehen habe fällr mir das vielleicht nicht so auf wie jemandem, der sich Pulp Fiction 20 mal reingezogen hat.
Abgesehen davon sind solche Ähnlichkeiten nicht unbedingt schlecht. Es gibt viele Filme, von denen ich wünschte es gäbe noch etwas ähnliches  ::)
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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