Noch nie in der Rolle deines SC mitgezittert, mitgelitten, mitgefreut ?
Na klar! 71% Method Actor passt schon ungefähr
Das sind dann auch große Momente, keine Frage. Aber die Umgebungsparameter dafür sind so vielfältig, dass eine geziehltes Daraufhinspielen zum Scheitern veruteilt sein muss. Insbesondere die Werkzeuge der 90er - Rollenspiele( Stimmungsvolle Musik, Kerzen, Fäntelsprech,... yaddayadda) tragen dazu 0 bei. Was hilft: Wenn die Spieler sich untereinander gut kenne und eine Vertrauensbasis da ist, die ein Spiel unterstützt, welches manipulatives Anspielen der Emotionen akzeptiert. Ist kein Vertrauen da, helfen auch keine Kerzen.
Aber dazu gibt's hier auch schon unzählige Threads...
Davon ausgehend ist ein "konsequentes Ausspielen" im Sinne des dogmatischen Folgens der selbst festgelegten Grenzen meines Charakters bei der Mehrzahl der Charakterkonzepte dysfunktional und eine stetige Quelle von Gruppenfrust. Gerade wenn es darum geht, Fertigabenteuer oder -Kampagnen zu spielen und nicht jeder SC durch viel Arbeit mit intrinsischer Motivation für genau diesen Plot ausgestattet wurde, kommt doch irgendwann der Punkt, wo man konsequent ausgespielt als Dieb der Gruppe zBsp mit anderen Aufträgen deutlich lukrativer sein würde. Um nur ein Beispiel zu nennen.
Dazu kommt die Mitverantwortung jeder Spielerin, ihr Charakterkonzept auf die Gruppe anzupassen und im Zweifelsfalle so zu reagieren, dass es nicht entgegen dem Spielspass der Gruppe geht".
Ich erkenne den hehren Wunsch darin, durch konsequentes Ausspielen "in die Welt zu tauchen", bin aber der Überzeugung, dass man sich damit etwas vormacht und ganz schnell in die "Mein Charakter ist aber so"-Falle tappt - und dann wirds eklig! Ich habe dazu einfach viel zu oft "Konsequentes Ausspielen" wahlweise als Begründung für Arschlochverhalten oder zur Diskreditierung anderer Charaktere erlebt.
Mehr dann vielleicht gern per PM oder neuer Thread, wenn Bedürfnis da ist