Wenn der Eskapismus des Rollenspiels eben bei der Masse besser mit Fantasy funktioniert, dann ist das eben so.
Wir (also Sashael und ich) behaupten ja nichts anderes.
Und natürlich sind das
alles nur Befindlichkeiten und emotionale Perspektiven, aber (und
das ist unsere Aussage) davon ist ein Teil ganz gut nachvollziehbar und ein anderer Teil ist Selbsttäuschung, Gewohnheit und Fehlwahrnehmung (die "trotzdem" relevant sind und Kauf-/Spielentscheidungen prägen).
Es ging mir bei den SR-Bänden tatsächlich auch um den Fluff-Anteil.
Gut, dann ist dir nicht zu helfen
Hey, ich werte das nicht, ich beschreibe den IST-Zustand. Und der schlägt sich natürlich auf die Präferenz beim Rollenspiel durch. Und zwischen Traveller und Starfinder liegen dann doch noch Welten, nicht nur in der Aufmachung (würde ich behaupten).
Ich werte den IST-Zustand offensichtlich, aber ich mache es mir bestimmt nicht zur Aufgabe, da gezielt was dran ändern zu wollen - sei das im Rollenspiel oder im Alltag (außer mit kleinen Sticheleien und Hinweisen
).
Aber ich behaupte zurück:
Für Traveller und Starfinder (oder Star Wars) hält das Ganze einem strukturierten Vergleich jenseits der Aufmachung nicht stand.
Traveller ist ja gerade nicht nur das 3rd Imperium (das ganz entschieden ein Space Opera-Setting ist), sondern auch ein SF-Baukasten, der allein mit Bordmitteln aus dem Grundregelwerk z.B. Star Wars ohne Probleme umsetzen kann.
Dazu kommt noch eins: Erfolgreiche Fantasy spielt üblicherweise in Grenzgebieten, wo man weitgehend auf sich alleien Gestellt ist udn die Kultur keinen all zu harten Zugriff auf die Characktere mehr hat. Da steht und fällt es dann tatsächlich mit der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Gegner.
In allem moderneren ist man nie wirklich weit weg von einem Gesellschaft, die einem mit sozialen Strukturen und allen Mitteln der Informationsgesellschaft quasi als "Bürokratiemob" Bande anlegen will, wenn man von deren Vorgaben abweichen will.
Das ist mir zu pauschal bzw. zu sehr in Richtung Fantasy gekippt.
Will heißen: Ja, weitgehend auf sich allein gestellt und damit ziemlich zwingend "mover & shaker" zu sein, kann ein großer Spaßfaktor sein.
Das ist aber kein
inhärenter Vorteil von Fantasy, sondern gilt für alle Sparten - entsprechend oft findet sich das ja gerade in der SF, weil es da so leicht ist, wieder passende Umstände für Pioniergeist & Co. herzustellen.
Ansatzweise problematisch ist das höchstens bei mehr oder weniger zeitgenössischen Sachen, aber auch da geht es trotzdem, wenn man will. Und auf der anderen Seite nimmt man zeitgenössische Settings großteils eher für andere Sachen - auch, aber nicht nur wegen dieser Betrachtung.
Gut, bei Fantasy findet man am Seltensten Angebote, die davon deutlich abweichen, aber das würde ich jetzt nicht wirklich als Vorteil für das Genre ansehen.