Ich bin seit über 20 Jahren Stammkunde in einem nahen Rollenspielladen, aber in den letzten ca 5 Jahren hat sich ein Großteil meiner Einkäufe auf den Online-Handel, vor allem Spährenmeister, Amazon, Leisure Games, PRG Now Pod und verschieden Miniaturenabieter verlagert.
Die Gründe (vo hinten):
1. Miniaturen des Hier und Heute, Western und der Zeit 1500-1660 gibt es in Läden praktisch nicht vorrätig. Die muss man meist direkt bestellen.
2. PoD gibt es nicht im Laden.
3. Ich finde PDFs alleine scheiße, aber super als Dreingabe zum Druckprodukt. Mein Laden bietet das nicht an.
4. Preisvergleich - auf einen Euro oder zwei kommt es mir nicht an, aber ab 5 Euro und mehr finde ich das interessant.
5. Bequemlichkeit und Aufwand: Entweder alles bequem direkt vor die Tür oder 30 km hin und zurück (also so ca. 7 Euro Sprit) plus parken (nochmals € 2) macht so 9 Euro. Zudem haben sich meine Arbeitszeiten und der Arbeitsplatz geändert: Früher hieß es bei mir oft "Eh auf der Bahn und noch Zeit - ach, egal: Ab zu Shop!" - Heute habe ich oft weder die Zeit dafür noch die Lust, mich nur dafür in den Berufsverkehr zu stürzen.
Ich bin trotzdem gerne im Laden - nur eben ERHEBLICH weniger häufig als heute. Früher so im Schnitt einmal im Monat, um die Box mit meinem Name drauf zu leeren, heutzutage vielleicht alle 3-4 Monate.
Und ich kaufe immer was.
Das Konzept von Ullisses finde ich trotzdem gut - und es ist zum eigenen Nutzen: Ohne die Läden werden Rollenspiele perspektivisch immer weniger Neukunden gewinnen und dann eben auch immer weniger Ullisses-Spiele kaufen.
@ felixs:
Weder dämlich noch lustig. Wer einen Verlag gründet und (gedruckte) Bücher nicht liebt, sollte lieber Fleischereifachverkäufer werden.
Dein Kulturpessimismus ist wohlfeil.
Allein, ich teile ihn. Leider.
Darum gut, wenn sich da Ullisses gegen stellt, statt im lodernden Brand der Zivilisation Kartoffeln röstet.