Ich finde den Umgang mit Gesinnungne in der 5te Edition nicht sehr gelungen. Zum einen werden die Gesinungen kaum noch wirklich erläutert - alte Hase wissen zumeist, was mit CN oder LE gemeint ist, alle anderen müssen sich da sirgendwie zusammenreimen. Oder auch nicht, denn eigentlich ist es auch kaum noch wichtig. Dann hätte man es auch ganz weglassen können.
Gesinnungen gehören - mit all ihren Irrungen, Wirrungen und Inkonsistenzen - für mich irgendwie zu D&D, allerdings finde ich die Einteilung Rechtschaffen, Neutral, Chaotisch völlig ausreichend, denn sie beschreibt (analog zu dem Sturmbringer-Romanen) die Zugehörigkeit zum jeweiligen kosmischen "Team".
Und ist offen für vieles:
Rechtschaffene Charaktere können potentielle Sozialreformer sein, die gerade den Armen ihr Schicksal erleichtern wollen - oder gnadenlose Herrscher, für die Armut und Elend teil des "großen Plans" sind.
Chaotiker können Rebellen gegen gnadenlose Herrscher sein oder die Reichen bestehelen, um die Beute Witwen und Waisen zu geben - oder blutige Tyrannen, die ganze Landstriche verheeren
Neutrale können teilnahmslos die Welt betrachten und wegen ihrer Unparteilichkeit dem Verdurstenden selbst das Wasser verweigern oder versuchen einen Ausgleich zwischen Orks und Elfen oder Rebellen und Herrscher zu stiften.
Alle haben das Potential charakterlich nette Leute oder totale Arschgeigen zu sein. Das Ganze ergibt aber nur einen Sinn, wenn es eine Art von Streit zwischen Chaos, Recht und Neutralität (Balance) gibt.
Ansonsten ist das Gesinnungssystem nur Balast und eine Gottheit, deren besten Gefolgsleute ein Ganzes Bündel von Gesinnungsloyalitäten offensteht und dabei nicht nur die Methode (g,n,b), sondern auch das Team (R,N,C) wechseln können, sollte vielleicht die Glaubenssatzung überarbeiten.
Man spilet dann nämlich auf gleich mehreren Seiten des kosmischen Spiels - als Neutrale Gottheit ist das sogar eine Art Pogo mit sich selbst!