Ich fange normalerweise mit wenigen an, weil (a) ich einen gerade neu erschaffenen Charakter noch gar nicht so gut
kenne und ihn evtl. auch erst noch mal zur besseren Anpassung ins spätere Spiel flexibel halten will und (b) den weitaus meisten Rollenspielsystemen (eigentlich paradoxerweise, aber so ist es nun mal) der Charakter meines Charakters
eh piepegal ist -- wichtig ist doch nur, daß ich die vorgegebenen Würfelorakel konsultiert und die Standardbausteine geduldig genug zusammengesetzt habe, daß am Ende erst mal klar ist, was er überhaupt
kann. Wer er nun eigentlich
ist und wie er normalerweise
tickt, pffft, für solche kosmetischen Nebensächlichkeiten ist doch auch später noch Zeit...oder so haben's mir im Lauf der Jahre genügend Systeme schlicht und ergreifend antrainiert.
Hauptsächlich aus dem Grund habe ich auch heute noch Schwierigkeiten, mir für Fate-Charaktere auf die Schnelle mehr als vielleicht 1W3 Aspekte einfallen zu lassen. Genau bei denen geht's dann ja plötzlich
doch um "wer bist du und was willst du?", und dann gibt's nicht mal wirklich vorgegebene Listen zum Zusammenstecken nach der klassischen Ikea-Rollenspielmethode, sondern ich soll sie mir auch noch selber frei
ausdenken...wohlgemerkt, es ist nicht so, daß ich
grundsätzlich ein Verständnis- oder sonstiges Problem mit Aspekten und dergleichen hätte, nur beim Versuch, spontan eine ganze Handvoll auf einmal aus dem Ärmel zu schütteln, hakt's noch.