Das ist witzig. Ich stehe gerade genau vor der gleichen Entscheidung mit meiner Gruppe. Ich lese mich auch in Malmsturm ein.
Ich denke es läuft letztlich darauf hinaus, wie taktisch Du Konflikte abbilden möchtest. FATE bietet durch Aspekte und die Punkteökonomie die Möglichkeit sehr taktisch Kämpfe zu erzeugen. Besonders, indem sich die Charaktere gegenseitig unterstützen und Vorteile verschaffen. Das macht FATE nach meiner Ansicht herausragend gut.
Willst Du Konflikte möglichst narrativ lösen, ist PbtA besser. Meiner Erfahrung nach, musst Du dich dafür komplett vom "Rundendenken" lösen und auch Konsequenzen mehr narrativ lösen. Ich empfehle dazu den Artikel/Podcast zum
16 Hitpoint Dragon, solltest Du ihn noch nicht kennen. Du entkommt sonst dem Ergebnis, dass Du bei D&D beschreibst, auch in PbtA nicht, nur umgekehrt: Der mächtige Barbar wischt den Goblin mit seiner Axt beiseite (Wurf 5) ähhhhh....
Es gibt übrigens schon Sword & Sorcery Systeme die ein Crossover zwischen FATE und PbtA darstellen.
Barbarians of Lemuria z.B. Crossover in dem Sinne, dass es die 2d6 Systematik (9+ = Erfolg) mit Tags (ähnlich wie bei City of Mist) kombiniert. Wobei die Tags eigentlich Professionen sind, die einem sehr einfachen Lifepath-System entspringen. Die Ähnlichkeit zu Aspekten ist extrem hoch. Es gibt auch Heropoints. Damit ist das System gefühlt näher an FATE als an Dungeon World.
Näher an World of Dungeons ist dagegen
Vagabonds of Dyfed. Mittlerweile als pdf und Print on Demand erhältlich. Es hat deutlich weniger Crunsh als BoL, die Tags werden einfach aus der Charakterbeschreibung (also narrativ) erzeugt und ist gefühlt näher an PbtA.
Solltest Du mit FATE nicht klar kommen, sind beide Systeme einen Blick wert.
Wir haben uns jetzt übrigens nach einigem Hin und Her für Malmsturm by the book entschieden. Einer meiner Spieler sagte: "Ich würde gerne mal erleben, wie FATE wirklich funktioniert. Bishar hat das bei mir nie funktioniert." Und ich so: "Challenge accepted!"