Autor Thema: Never explain anything!  (Gelesen 7171 mal)

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Offline felixs

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Re: Never explain anything!
« Antwort #25 am: 20.01.2019 | 22:31 »
Ich bezieh mich ganz allgemein auf Szenarien bzw. begrenzt auf den von mir ursprünglich zitierten Satz, nicht konkret auf deinen Fall im Ganzen. Ist das Missverständnis damit gelöst?

Ja, ist es. Danke  :)

Es ist bei direkten Zitaten sehr hilfreich, gleich explizit zu machen, wenn man sich nur allgemein darauf bezieht und nicht den zitierten Schreiber meint.
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Offline felixs

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Re: Never explain anything!
« Antwort #26 am: 20.01.2019 | 22:33 »
Ich benenne z.B. keine Kreaturen und keine Zauber mehr, wenn wir spielen.[/font][/size]

Würde ich auch so machen. Dinge und Vorkommnisse werden möglichst so beschrieben, wie sie sich den Figuren in der Spielwelt zeigen würden.
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Offline Der Läuterer

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Re: Never explain anything!
« Antwort #27 am: 20.01.2019 | 22:33 »
Das Ganze hat ja schon fast etwas von einer religiösen Diskussion zw. Gläubigen, Atheisten und Agnostikern.
Es heisst doch immer 'Gottes Wege sind unergründlich.' wenn man erklären will, warum es schlecht lief, einem dazu aber nichts einfällt. CTHULHUS WEGE SIND auch UNERGRÜNDLICH!
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Offline nobody@home

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Re: Never explain anything!
« Antwort #28 am: 20.01.2019 | 22:40 »
Das Ganze hat ja schon fast etwas von einer religiösen Diskussion zw. Gläubigen, Atheisten und Agnostikern.
Es heisst doch immer 'Gottes Wege sind unergründlich.' wenn man erklären will, warum es schlecht lief, einem dazu aber nichts einfällt. CTHULHUS WEGE SIND auch UNERGRÜNDLICH!

Und wie auch schon bei dem Typen mit dem großen G (und nein, damit ist nicht Godzilla gemeint ~;D) kann man das nun glauben oder auch nicht. ;)

Offline Der Läuterer

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Re: Never explain anything!
« Antwort #29 am: 20.01.2019 | 22:52 »
Prinzipiell wäre es ja auch richtig cool, wenn ein Szenario den Chars zum Verständnis mal eine ganz profane Lösung anbieten würde, die aber hinten und vorne mit den tatsächlichen Geschehnissen und Gegebenheiten nicht übereinstimmt.
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Offline Bluecaspar

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Re: Never explain anything!
« Antwort #30 am: 20.01.2019 | 23:00 »
Prinzipiell wäre es ja auch richtig cool, wenn ein Szenario den Chars zum Verständnis mal eine ganz profane Lösung anbieten würde, die aber hinten und vorne mit den tatsächlichen Geschehnissen und Gegebenheiten nicht übereinstimmt.
Ja, die Idee fände ich auch interessant.

Tegres

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Re: Never explain anything!
« Antwort #31 am: 20.01.2019 | 23:00 »
Oder die Charaktere werden im Laufe einer Kampagne so paranoid, dass sie hinter jeder Ecke den Mythos lauern sehen. Dabei handelt es sich um odinäre Verbrechen.

Offline Bluecaspar

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Re: Never explain anything!
« Antwort #32 am: 20.01.2019 | 23:05 »
Oder die Charaktere werden im Laufe einer Kampagne so paranoid, dass sie hinter jeder Ecke den Mythos lauern sehen. Dabei handelt es sich um odinäre Verbrechen.
Klassisches Beispiel für einen roten Hering.

Offline felixs

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Re: Never explain anything!
« Antwort #33 am: 21.01.2019 | 00:48 »
Klassisches Beispiel für einen roten Hering.

Würde ich nicht unbedingt so sehen. Und schon gar nicht negativ bewerten.

"Red Herring" bezeichnet ja üblicherweise eine bewusste Täuschung, welche als solche nicht (oder nur sehr schwer) zu erkennen ist. Also das bewusste Irreführen des Lesers oder Spielers.

Interessant ist im Fall von Cthulhu dann ja gerade, dass es gar keine falsche Fährte ist, sondern dass im Idealfall die Paranoia der Spieler (oder die konsequent gespielte Paranoia der Figuren) so weit gereift ist, dass auch dort das Mythos-Grauen vermutet ist, wo es tatsächlich menschlicher Natur ist. Wenn alles miteinander verschwimmt, die Welt nicht mehr rational durchdringbar scheint und sich alles in chaotische Feindseligkeit auflöst, dann haben die Szenarien funktioniert und es kann ein gelungenes (nicht glückliches) Ende geben.
Die "falsche Fährte" wäre also das eigentliche Ziel, oder könnte sich zumindest dazu entwickeln.

Es hängt, wieder mal, daran, wie man Cthulhu spielen will.
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Offline Bluecaspar

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Re: Never explain anything!
« Antwort #34 am: 21.01.2019 | 07:39 »
Würde ich nicht unbedingt so sehen. Und schon gar nicht negativ bewerten.

"Red Herring" bezeichnet ja üblicherweise eine bewusste Täuschung, welche als solche nicht (oder nur sehr schwer) zu erkennen ist. Also das bewusste Irreführen des Lesers oder Spielers.

Interessant ist im Fall von Cthulhu dann ja gerade, dass es gar keine falsche Fährte ist, sondern dass im Idealfall die Paranoia der Spieler (oder die konsequent gespielte Paranoia der Figuren) so weit gereift ist, dass auch dort das Mythos-Grauen vermutet ist, wo es tatsächlich menschlicher Natur ist. Wenn alles miteinander verschwimmt, die Welt nicht mehr rational durchdringbar scheint und sich alles in chaotische Feindseligkeit auflöst, dann haben die Szenarien funktioniert und es kann ein gelungenes (nicht glückliches) Ende geben.
Die "falsche Fährte" wäre also das eigentliche Ziel, oder könnte sich zumindest dazu entwickeln.

Es hängt, wieder mal, daran, wie man Cthulhu spielen will.

Du erstaunst mich. Ich habe das gar nicht negativ gemeint. Das ist einfach ein feststehender Begriff und ich sehe das genauso wie du es anschließend dann beschrieben hast.

Ein roter Hering ist ein adäquates Mittel um die Handlung nicht zu einfach zu gestalten. Nicht nur in Cthulhu. Allgemein.

Die falsche Fährte ist aber nicht das eigentliche Ziel. Sie ist nur ein Mittel den Weg zum Ziel interessanter zu gestalten. Außer man sieht den Weg schon als Ziel an. :)
« Letzte Änderung: 21.01.2019 | 08:00 von Bluecaspar »

Offline JaneDoe

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Re: Never explain anything!
« Antwort #35 am: 21.01.2019 | 11:10 »
Prinzipiell wäre es ja auch richtig cool, wenn ein Szenario den Chars zum Verständnis mal eine ganz profane Lösung anbieten würde, die aber hinten und vorne mit den tatsächlichen Geschehnissen und Gegebenheiten nicht übereinstimmt.

...oder, wenn es eine mögliche profane/ natürliche Erklärung für die Geschehnisse gibt und die Spieler am Ende nicht wissen ob wirklich der Mythos (und wenn ja, was?) dahintersteckte. Hab ich mal gemacht.

Offline KhornedBeef

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Re: Never explain anything!
« Antwort #36 am: 21.01.2019 | 11:11 »
Unsicherheit an Täter und Motiven, Zweifel am eigenen Urteil, ist alles sehr Cthulhu-gerecht. Ich würde das Gefühl gerne auf Spielerebene erzeugen, aber wenn das unerwünscht ist, oder die Spieler vielleicht nicht genug in den Figuren stecken, um das zu empfinden, kann man es auch auf Ebene der Charaktere belassen, und den Spielern erklären. Und Interesse wecken, die Charaktere reinzuleiten.
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Offline felixs

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Re: Never explain anything!
« Antwort #37 am: 21.01.2019 | 17:01 »
Ich habe das gar nicht negativ gemeint. (...)
Ein roter Hering ist ein adäquates Mittel um die Handlung nicht zu einfach zu gestalten. Nicht nur in Cthulhu. Allgemein.

Ja, so kann man das auch meinen. Dann war ich diesmal damit dran, falsch zu interpretieren oder unglücklich zu formulieren. Pardon  :)

Es gab vor nicht allzu langer Zeit eine umfangreiche Debatte hier im Forum, in der das Stilmittel der "falschen Fährte" in seiner speziellen Form des "roten Herings" debatiert wurde. Die Meinung dazu war überwiegend negativ, größtenteils mit guter Argumentation. Ich würde das verlinken, wenn ich es finden würde.

Die falsche Fährte ist aber nicht das eigentliche Ziel. Sie ist nur ein Mittel den Weg zum Ziel interessanter zu gestalten. Außer man sieht den Weg schon als Ziel an. :)

Das ist - gerade bei Cthulhu - tatsächlich einer der Knackpunkte für die jeweilige Spielweise.
Für mich ist unbedingt der Weg das Ziel, nicht nur, aber vor allem bei Cthulhu. Allerdings würde ich mich ohne Ziel nicht auf den Weg machen.
Es gibt auch andere Ansichten, die das erreichen des Ziels ("gewinnen") in den Mittelpunkt des Interesses rücken wollen würden. Finde ich auch legitim.
Man muss sich halt darauf einigen, was man will.
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Offline Der Läuterer

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Re: Never explain anything!
« Antwort #38 am: 21.01.2019 | 19:36 »
Es gab vor nicht allzu langer Zeit eine umfangreiche Debatte hier im Forum, in der das Stilmittel der "falschen Fährte" in seiner speziellen Form des "roten Herings" debatiert wurde. Die Meinung dazu war überwiegend negativ, größtenteils mit guter Argumentation. Ich würde das verlinken, wenn ich es finden würde.
Das war hier.
Kill the Red Hering
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Tegres

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Re: Never explain anything!
« Antwort #39 am: 21.01.2019 | 19:56 »
Ich bin der Meinung, das was ich aufgeworfen habe, ist zunächst einmal unabhängig von einem Roten Hering. Mir ging es eher darum, dass die Investigatoren so paranoid werden, das sie freundlichen NSCs nicht mehr vertrauen, beim Blick in den vollkommen Sternenhimmel schon Schiss kriegen, oder ein Buch das sie finden, lieber verbrennen als darin zu lesen.

Offline Der Läuterer

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Re: Never explain anything!
« Antwort #40 am: 21.01.2019 | 20:33 »
Mir ging es eher darum, dass die Investigatoren so paranoid werden, das sie freundlichen NSCs nicht mehr vertrauen, beim Blick in den vollkommen Sternenhimmel schon Schiss kriegen, oder ein Buch das sie finden, lieber verbrennen als darin zu lesen.
Da hatte ich noch nie Probleme mit.

Ein Mitspieler sagte mir vor Jahren einmal, es gäbe bei mir zwei Arten von NSCs: die Netten und die Nervigen. Vor den Netten müsse man sich in acht nehmen.
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Tegres

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Re: Never explain anything!
« Antwort #41 am: 21.01.2019 | 20:49 »
Ein wenig Offtopic aber passend dazu: Ich habe letzte Woche "Das Grauen von den Sternen" geleitet. Da gibt es auch einen ganz netten NSC ;)

Offline JaneDoe

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Re: Never explain anything!
« Antwort #42 am: 21.01.2019 | 22:31 »
Ich stelle beim Lesen gerade fest, dass ich meinen Beitrag oben schlecht formuliert habe.
Es GAB in dem Szenario natürlich eine Mythosbedrohung, aber da man sie nur indirekt "erlebt" und nicht zu sehen bekommt bleibt am Ende unklar, was es nun war: etwas Natürliches oder etwas Unnatürliches.

Offline Der Läuterer

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Re: Never explain anything!
« Antwort #43 am: 22.01.2019 | 00:09 »
Ich habe bei uns mal eine Autopsie eines Byakhee durchführen lassen.
Das hat die Gruppe ziemlich lange beschäftigt und lief recht gut.

Die einzige Autopsie, die ich ansonsten kenne, war in BtMoM. Darüberhinaus fällt mir gerade kein anderes Szenario ein. Sicherlich gibt es noch ein oder zwei.
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