Also ich für meinen Teil hab gerade die Kampfsequenzen bei Daredevil immer unfassbar künstlich aufgefasst. Die tanzten da 10 Minuten umeinander herum, hier und da fällt mal einer um ... aber dafür, dass der Rest so sehr auf "realistisch" zu pochen scheint, wirkten gerade die Kämpfe immer ganz furchtbar schwach. Toll choreographiert, keine Frage. Aber spannend? Nicht wirklich. Titans ist da einfach sehr viel deutlicher wie aus einem Comic. Das ist einfach ein fleischgewordenes Comicbuch. Ob das jetzt "rudimentärer" ist ... das halte ich für eine reine geschmacksfrage. Das mag filmisch vielleicht durchaus eine Leistung zu sein, das Ganze ohne Schnitte hinzubiegen ... aber sehenswerter wird das dadurch für mich nicht wirklich. Ich denke schon, dass man dem viel abgewinnen kann, wenn man ohnehin ein Faible für Kampfsport hat ... aber für mich war das einmal nett ... und dann nur noch lästig. Da waren für mich die dramatischen Kämpfe in Titans (inkl. Fanboy-Nerdgasms natürlich) deutlich spannender und interessanter.
Zum anderen hat man einfach deutlich mehr plotrelevantes Zeug in die Folgen gepackt. Auch das imho sehr schön, wie aus einem Comic. Während die Marvel-Serien da ewig lang auf der Stelle treten (die zweite Staffel Daredevil war da schon besser als die erste, durch die ich mich ewig durchbeissen musste), hab ich hier eigentlich in jeder Folge das Gefühl, etwas neues zu erfahren. Und selbst in den Rückblickfolgen, bringt man noch "Aha-Elemente" ein.
Abschließend muss ich sagen, dass Titans einfach wirklich ein Real Life Comic ist. Während Daredevil das eben nicht ist ... will es vermutlich auch gar nicht sein ...