ich mutmaße jetzt mal komplett ins Blaue, mache das aber basierend auf einem Mix aus Aussagen von den Kickstarterupdates und einzelnen Dingen, die Dirk mir persönlich gegenüber Anfang des Jahres erzählt hatte.Fakt ist, dass nach der Uhrwerk-Insolvenz Dirk seinem Arbeitgeber die Sache mit den Rollenspielen schmackhaft gemacht hat. Daraufhin hat man sich wohl bei Kazé (die ja immerhin Erfahrung mit der Produktion von gedruckten Dingen sowie Fandoms haben) dazu entschieden, a) die Kickstarterkampagne fertig zu führen und b) generell in diesen Markt einsteigen zu wollen, da also eine ganze Produktlinie zu machen. Wenn das klappt
(hier beginnt die Mutmaßung von mir!), dann gäbe es plötzlich ein neues Schwergewicht auf dem Markt, mit Vertriebsstruktur in Bahnhofsbuchhandlungen, Marketingstrukturen, Cross-Promotions, usw.
Jetzt ist zeitgleich bzw. kurz darauf noch etwas anderes passiert:
Kazé gehört seit einem Jahr, über Umwege, zu AT&T Warner Media.
<Spekulation>
Das ist gut für Kazé, weil damit tolle Lizenzdeals winken könnten, man nicht mehr so schnell pleite geht, usw. Allerdings auch schlecht, weil die US-Schlipse sich jetzt erst einmal den dazugekauften Laden ganz genau ansehen, das alles verstehen lernen müssen, und dann auch ihnen unbekannte Experimente wahrscheinlich erst mal ausbremsen. "Ach, eine ganz neue Produktlinie? Das müssen wir jetzt erst mal mit dem Konzernmarketing in USA abklären! Bis dahin schön den Ball flachhalten, und mit niemanden drüber reden, ok? Ich bin dann bis nächsten Monat wieder in LA, KTHXBYE!"
</Spekulation>
Dazu kommt halt noch, dass Kazés Print-Geschäft anscheinend wirklich zum Großteil im physischen Handel passiert. Und die sich jetzt wahrscheinlich fragen, ob sie das Risiko einer Markteinführung gerade jetzt kalkulierbar ist.
Was ich aus Erfahrung sagen kann, ist dass Firmenübernahmen und -fusionen eine ganze Menge Dinge lahmlegen. Das obere Management ist plötzlich mit tausend anderen Dingen beschäftigt, und alles was nicht von-selbst-laufendes Tagesgeschäft ist, rutscht sehr weit runter in der Prioritätenliste. Ich vermute, dass Dirk (und nicht nur er, sondern wahrscheinlich auch sein Chef) die Wucht diese Einschränkungen schlicht unterschätzt hat. Wenn Dirk so machen dürfte, wie er wollte, würden wir alle das Spiel garantiert schon in Händen halten.