Ich messe der 3w20 Probe auch keine so große Bedeutung bei. Das ist zwar immer wieder Ziel der Kritik von außerhalb, aber es ist ja nicht so, dass die Kritiker plötzlich DSA spielen würden, nur wenn es die 3w20 Probe nicht mehr geben würde.
Ich wüsste auch nicht, dass ich mal ein Rollenspiel allein wegen des Würfelmechanismus abgelehnt hätte. Bei SW haben mir die explodierenden Würfel nicht gefallen, aber das ist sicher nicht der einzige Grund. Sonst fällt mir da kein Beispiel ein und selbst bei Shadowrun würde ich es nicht an dem Probenmechanismus scheitern lassen.
Und da sich einige (i´m looking at you, YY
) die 3w20-Probe so kompliziert vorstellen, vielleicht mal ein Beispiel, wie ich das mache, gerade auch mit den vielen Proben, die ich für NSC würfele (in der Regel leite ich ja):
Ich würfele 3 Würfel gleichzeitig, und zwar eine Ampel (rot - gelb - grün). Ich habe den Talentwert und weiß in schätzungsweise 80% der Fälle
sofort, ob die Probe gelungen ist. Warum? Ich kenne doch die Eigenschaften, auf die ich würfele (bei einem SC noch mehr auswendig als bei einem NSC). Bei einem Kletterer mit Werten von 14/14/10 und einem TaW von 5 brauche ich doch bei allen Ergebnissen, die 14/14/10 oder niedriger sind, bzw. deutlich drüber (x/17/16) nicht mehr rechnen. Das sieht man doch auf einen Blick, bzw. drei Blicke. Es sind so gesehen also zwei Blicke mehr
.
Noch einfacher wird das bei hochstufigen (N)SC, die hohe Eigenschafts- und Talentwerte haben.
Die Rechnerei geht doch eher im Grenzbereich los. Gleicher Charakter wie oben, ein Wurf von 16/12/13. Da guckt man im Zweifel schon mal länger und überlegt noch mal, ob man vielleicht noch einen Bonus/Malus vergessen hat.
Ich erlebe das am Spieltisch bei mir selbst und den Spielern ganz häufig, dass die Würfel gerade eben aufgehört haben zu rollen und man schon das Ergebnis weiß (ja, ohne Munchkinism
).