Autor Thema: Masks of Nyarlathotep 7e  (Gelesen 22688 mal)

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Offline Rhylthar

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #50 am: 3.01.2019 | 18:00 »
Verlierer sind die, die nicht eben mal einen dreistelligen Betrag dafür hinblättern können/wollen.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Online schneeland

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #51 am: 3.01.2019 | 18:06 »
Aber im Grunde ist es auch wumpe, du möchtest die Kampagne stark gekürzt veröffentlicht wissen und somit die Möglichkeiten potentieller Käufer stark beschneiden.

Nur mal kurz eingeworfen: das ist schon eine sehr negative Interpretation von dem, was der Läuterer sagt. Jemand der gern viel Material hat, wird das natürlich so empfinden; andere Leute (wie bspw. ich und, wenn ich das richtig verstehe, auch der Läuterer) hätten gerne kompaktere Kampagnen, weil es da eine höhere Chance gibt, dass man sie auch als langsam ergrauender Altrollenspieler noch fertig gespielt bekommt. In diesem Fall werden also nicht Möglichkeiten beschnitten, sondern erst geschaffen. Und auch wenn das bei Dir nicht der Fall ist, neige ich dazu, der hier ja auch schon eingangs erwähnten Vermutung zuzustimmen, dass eine solch massive Kampagne - gerade wenn es auch noch Luxusausgaben gibt - in vielen Fällen wohl hauptsächlich hübsche Regaldeko abgibt.

Mein persönlicher Liebling ist veröffentlicht, deiner nicht. Gewinner sind die, die gerne viel Material zur Verfügung gestellt bekommen.

Das ist richtig. Letztlich gibt es nur die eine Variante von MoN, nämlich jene, die Dir gefällt.
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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #52 am: 3.01.2019 | 18:30 »
Verlierer sind die, die nicht eben mal einen dreistelligen Betrag dafür hinblättern können/wollen.

Richtig und wenn ich mich beim Händler meines Vertrauens umschaue, werden die auch bei der Mehrheit von anderen Rollenspielen nicht glücklich werden, denn sie müssen dort auch häufig dreistellige Beträge hinblättern. Was ich jetzt sage meine ich absolut wertneutral: Rollenspiele sind zu einem teuren Hobby geworden (Ausnahmen bieten die Regel, aber diese sind häufig auch von minderwertiger Qualität). Und dessen muss man sich einfach mal bewusst sein, egal ob man es gut findet oder nicht.

Offline kasi45

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #53 am: 3.01.2019 | 18:41 »
Nur mal kurz eingeworfen: das ist schon eine sehr negative Interpretation von dem, was der Läuterer sagt. Jemand der gern viel Material hat, wird das natürlich so empfinden; andere Leute (wie bspw. ich und, wenn ich das richtig verstehe, auch der Läuterer) hätten gerne kompaktere Kampagnen, weil es da eine höhere Chance gibt, dass man sie auch als langsam ergrauender Altrollenspieler noch fertig gespielt bekommt. In diesem Fall werden also nicht Möglichkeiten beschnitten, sondern erst geschaffen. Und auch wenn das bei Dir nicht der Fall ist, neige ich dazu, der hier ja auch schon eingangs erwähnten Vermutung zuzustimmen, dass eine solch massive Kampagne - gerade wenn es auch noch Luxusausgaben gibt - in vielen Fällen wohl hauptsächlich hübsche Regaldeko abgibt.

Das ist richtig. Letztlich gibt es nur die eine Variante von MoN, nämlich jene, die Dir gefällt.

Nope, das ist keine negative Interpretation sondern eine Tatsache.
1. Möchte Läuterer von aktuell 7 Kapiteln 3 ersatzlos streichen, aus zwei Kapiteln 1 machen. Damit kürzt er von 7 auf 3 Kapiteln. Eine Kürzung von über 50% ist eine starke Kürzung, darüber brauchen wir ja wohl kaum zu streiten.
2. Hat jeder die Möglichkeit, Kapitel auszulassen. Wenn dir das Australien-Kapitel nicht gefällt, lass es aus. Ihr habt also die Möglichkeit, die Kampagne genauso zu spielen, wie ihr wollt. Ihr könnt sie auch stark für euch kürzen, so dass ihr die Möglichkeit habt, eure kompakte Kampagne zu spielen. Nehmen wir jedoch an, Läuterers Vorschlag wäre veröffentlicht worden. Ich hätte keine Möglichkeit, Peru, Australien oder China zu bespielen. Somit ist es faktisch einfach falsch, dass Läuterers Vorschlag Möglichkeiten schafft, sondern er beschneidet diese. Das ist keine Meinung, das ist eine Tatsache.

Online schneeland

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #54 am: 3.01.2019 | 18:53 »
Ok, wenn wir auf diesem Level diskutieren, bin ich hier raus. Nachdem Du ja die Kampagne hast, die Du gern hättest, wünsche ich viel Spaß damit (ernstgemeint) - ich bleibe derweil unschlüssig, ob ich das Geld ausgeben soll, wenn Pegasus mit dem Übersetzen fertig ist.
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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #55 am: 3.01.2019 | 18:54 »
Aber im Grunde ist es auch wumpe, du möchtest die Kampagne stark gekürzt veröffentlicht wissen und somit die Möglichkeiten potentieller Käufer stark beschneiden.
... ich möchte die Kampagne stark gekürzt veröffentlicht wissen und somit potentiellen Käufern die Möglichkeit geben, die Kampagne in absehbarer Zeit auch abzuschliessen zu können.

Ich denke, wir sind uns darin einig, dass wir unterschiedlicher Ansicht sind.

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #56 am: 3.01.2019 | 19:10 »
Ok, wenn wir auf diesem Level diskutieren, bin ich hier raus. Nachdem Du ja die Kampagne hast, die Du gern hättest, wünsche ich viel Spaß damit (ernstgemeint) - ich bleibe derweil unschlüssig, ob ich das Geld ausgeben soll, wenn Pegasus mit dem Übersetzen fertig ist.

Welches Level meinst du denn?

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #57 am: 3.01.2019 | 19:13 »
... ich möchte die Kampagne stark gekürzt veröffentlicht wissen und somit potentiellen Käufern die Möglichkeit geben, die Kampagne in absehbarer Zeit auch abzuschliessen zu können.

Ich denke, wir sind uns darin einig, dass wir unterschiedlicher Ansicht sind.

Mein persönlicher Liebling ist bereits vor über 30 Jahren veröffentlicht worden.

Bitte beantworte mir diese eine Frage mit einem einfachen ja oder nein: Kann ein Käufer der aktuellen Kampagne diese Kampagne nach seinem Bedürfnis kürzen?
Wenn ja: was meinst du was es für ein Aufwand ist?
Wenn nein: warum nicht?

Offline Rhylthar

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #58 am: 3.01.2019 | 19:15 »
Richtig und wenn ich mich beim Händler meines Vertrauens umschaue, werden die auch bei der Mehrheit von anderen Rollenspielen nicht glücklich werden, denn sie müssen dort auch häufig dreistellige Beträge hinblättern. Was ich jetzt sage meine ich absolut wertneutral: Rollenspiele sind zu einem teuren Hobby geworden (Ausnahmen bieten die Regel, aber diese sind häufig auch von minderwertiger Qualität). Und dessen muss man sich einfach mal bewusst sein, egal ob man es gut findet oder nicht.
Es geht nicht um Rollenspiele, es geht um langfristige Kampagnen (im Cthulhu-Bereich).

Egal, ob ich jetzt Armitage Files, Eternal Lies, The Two-Headed Serpent oder die Neuauflage von Horror on the Orient Express nehme...ich komme günstiger bei weg. Natürlich auch mit weniger Seitenzahl.
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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #59 am: 3.01.2019 | 19:15 »
By the way.
Im Ägypten Kapitel möchte ich jedem ans Herz legen, das Szenario BEGRABEN! von seanchui einzubauen. Das ist ein Highlight und ein absoluter Gewinn für die Kampagne.

Wenn Chaosium angerufen und gefragt hätte, ob sie sein Szenario übersetzen und in Masks verwenden dürfen, André hätte wohl kaum 'Nein!' gesagt.
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Offline kasi45

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #60 am: 3.01.2019 | 19:25 »
Es geht nicht um Rollenspiele, es geht um langfristige Kampagnen (im Cthulhu-Bereich).

Egal, ob ich jetzt Armitage Files, Eternal Lies, The Two-Headed Serpent oder die Neuauflage von Horror on the Orient Express nehme...ich komme günstiger bei weg. Natürlich auch mit weniger Seitenzahl.

Neuauflage von Orient Express weniger Seitenzahl? Ich komme auf 800 mit den reinen Campaign books, auf fast 900, wenn ich "Strangers on the train" hinzunehme. Und vom Preis war es auch im 3-stelligen Bereich. Und natürlich sind langfristige Kampagnen auch Rollenspiele. Ich bleibe dabei: Rollenspiele sind ein teures Luxus-Hobby. Das gilt im übrigen für viele andere Hobbies auch...

Offline Rhylthar

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #61 am: 3.01.2019 | 19:31 »
Zitat
Neuauflage von Orient Express weniger Seitenzahl? Ich komme auf 800 mit den reinen Campaign books, auf fast 900, wenn ich "Strangers on the train" hinzunehme. Und vom Preis war es auch im 3-stelligen Bereich.
Sie hat mich exakt $100.00 gekostet, bei einem Wechselkurs von über 1,25 €. Die Seitenzahl hatte ich nicht mehr im Kopf, lange nicht mehr in die Box reingeschaut.

Unter 100,00 € ist der Schuber von Masks nicht zu haben. Vom Preis der anderen Kampagnen fangen wir aber besser mal nicht an, denn sie sind sehr viel günstiger.
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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #62 am: 3.01.2019 | 19:38 »
Sie hat mich exakt $100.00 gekostet, bei einem Wechselkurs von über 1,25 €. Die Seitenzahl hatte ich nicht mehr im Kopf, lange nicht mehr in die Box reingeschaut.

Unter 100,00 € ist der Schuber von Masks nicht zu haben. Vom Preis der anderen Kampagnen fangen wir aber besser mal nicht an, denn sie sind sehr viel günstiger.

Niemand hat behauptet dass der Schuber billig ist. Aber ich habe auch einen dreistelligen Betrag für Orient Express bezahlt. Der Umfang ist natürlich noch gewaltiger als Masks.

Und trotzdem sehe ich kein Argument. Rollenspiele sind immer noch teuer. Wer mit D&D anfangen will muss 150 EUR für das Regelwerk latzen und hat noch nicht ansatzweise ein Abenteuer dabei. Delta Green kostet mich auch ca. 90 EUR im Schuber. Und das sind doch bei weitem nicht die einzigen Beispiele. Und bei Masks (mit welchem man nun ja offensichtlich auch sehr lange spielen kann, und wenn man kürzt hat man quasi noch eine Menge separates Material zum bespielen) sind die Rollenspieler plötzlich ganz arme Schlucker die sich sowas nicht leisten können? Sorry aber das ist ein extrem verwaschenes Argument.

Offline Rhylthar

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #63 am: 3.01.2019 | 19:43 »
Niemand hat behauptet dass der Schuber billig ist. Aber ich habe auch einen dreistelligen Betrag für Orient Express bezahlt. Der Umfang ist natürlich noch gewaltiger als Masks.

Und trotzdem sehe ich kein Argument. Rollenspiele sind immer noch teuer. Wer mit D&D anfangen will muss 150 EUR für das Regelwerk latzen und hat noch nicht ansatzweise ein Abenteuer dabei. Delta Green kostet mich auch ca. 90 EUR im Schuber. Und das sind doch bei weitem nicht die einzigen Beispiele. Und bei Masks (mit welchem man nun ja offensichtlich auch sehr lange spielen kann, und wenn man kürzt hat man quasi noch eine Menge separates Material zum bespielen) sind die Rollenspieler plötzlich ganz arme Schlucker die sich sowas nicht leisten können? Sorry aber das ist ein extrem verwaschenes Argument.
Das Grundregelwerk sollte man dann aber mit einrechnen. D&D kostet im Prinzip...nichts. Basic Rules plus SRD sind umsonst.

Wer sich Mask leistet/leisten kann...müsste man gucken. Ich stimme aber dem Läuterer dahingehend zu, dass eine kürzere Kampagne (die dann wohl auch weniger kosten würde) sehr viele höhere Chancen hätte, gespielt zu werden. Und nicht wie meine Berge des Wahnsinns-Goldschnitt-Fassung einfach nur gut auszusehen.
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Offline Antariuk

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #64 am: 3.01.2019 | 19:53 »
Ich frag mich ernsthaft, was so toll an Abenteuern sein soll, die hohe dreistellige Seitenzahlen aufweisen. Weil darum geht es doch letztendlich, oder? Das Ganze als Abenteuer zu spielen? (OT: Ich habe wie gesagt nur mal eine der KS-Versionen von Mountains of Madness in der Hand gehabt, und der Band erinnere mich durchaus an die Fachlexika meine Studienzeit. Der Eindruck beim Blättern war geprägt von ausufernden Beschreibungen und wirrer Struktur, aber für ein faires Urteil habe ich das dann doch zu wenig wirklich gelesen. Ich habe eine andere Version von MoM intensiver gelesen, könnte aber nicht mal sagen welche das war.) Wie setzt man derart viele Seiten bitte konkret in Spielerlebnisse am Tisch um? Ich kann mir nicht vorstellen dass das wirklich funktioniert, ohne daraus eine wochen- oder monatelange Arbeit zu machen. Das schreckt mich geradezu ab, ehrlich gesagt.

Damit will ich Masks of Nyarlahotep nicht schlechtreden, ich kenne das Abenteuer ja kaum, aber der hier nun schon intensiv angesprochene Aspekt der explodierenden Seitenzahlen kann ja sicherlich auch für sich alleine kritisiert werden? Ich will aber wirklich nicht trollen, wenn es nervt kann man das sicherlich auch woanders bereden.
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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #65 am: 3.01.2019 | 20:08 »
Zitat von: kasi45
Rollenspiele sind zu einem teuren Hobby geworden (Ausnahmen bieten die Regel, aber diese sind häufig auch von minderwertiger Qualität).

Diese apodiktischen Sprüche nerven mich schon ziemlich, muss ich gestehen. Ich sage jetzt hier einmal etwas und dann halte ich in diesem Strang den Mund:

Rollenspiele müssen ganz und gar nicht teuer sein. Es gibt viele, die gar nichts kosten. Darunter großartige. Wenn du sie nicht kennst, ist das o.k., vielleicht könntest du dann aber auf Aussagen in solcher Selbstherrlichkeit verzichten.

-

Mich hat den ganzen Strang über das Argument geärgert, der Verzicht auf das Peru-Kapitel nehme einem Spielleiter eine Möglichkeit. Warum eigentlich? Es ist doch kein Spielleiter in seinen Möglichkeiten auf das beschränkt, was sich schwarz auf weiß vor ihm auf dem Tisch befindet. Jeder kann doch seiner Kampagne in der Art des Peru-Kapitels etwas Gleichwertiges voranstellen. Wenn das Peru-Kapitel herausfliegt, wird überhaupt keine Möglichkeit genommen!

Das Peru-Kapitel ist optional, schön... Was geschieht aber, wenn man es gelesen hat? Man hat eine Vorstellung davon, wie sich die Autoren den Einstieg in die Kampagne vorstellen. Schon dadurch wird man gesteuert, selbst wenn man die Episode nicht wie beschrieben spielt.

Nur ein Beispiel: Angenommen, die Anweisung, Jackson Elias möge überleben, findet ein Spielleiter problematisch. Hinterher modifiziert er die Episode so, dass die Nichtspielerfigur erst gar nicht in Gefahr gerät. Woran er aber vielleicht nicht denkt, ist, Jackson Elias ganz wegzulassen und dessen Infos lediglich über seine Schriften an die Spieler weiterzureichen. Es ist manchmal nicht einfach, sich von einer vorgegebenen Handlungsschiene freizumachen und eigenständige Gedanken zu entwickeln. Das geht einfacher, wenn lediglich verdeutlicht wird, worauf es ankommt.

-

Ich habe die Kampagne nicht gelesen und kann daher über Details nichts sagen. Ich kann aber etwas über den Verlauf der Diskussion in diesem Strang sagen. Zuerst zitiere ich mal den von mir geschätzten Claude Levi-Strauss:

"[...] jedesmal, wenn es gelingt,eine Struktur zu reduzieren, geht nicht Sinn verloren, wie eine begriffsstutzige Kritik oft behauptet; es wird vielmehr ein begriffliches Werkzeug geschaffen, das [...] mehr Sinn [...] aus ihm herauszuholen erlaubt, als man vorher für möglich hielt. Doch jede Vereinfachung setzt voraus, dass man gewisse Details [...] aufgearbeitet hat, um sie in den Rahmen einer allgemeinen Erklärung zu intergrieren, Details, die man wegen ihrer angeblichen Bedeutungslosigkeit ungestraft zu vernachlässigen zu können meinte."

Die Neu-Autoren der Kampagne haben sich offensichtlich nicht darum bemüht, Details aufzuarbeten um eine Reduktion vorzunehmen. Sie haben im Gegenteil noch zusätzliche Details hinzugefügt. Der Aufwand, die Kampagne als Ganzes zu durchschauen und erfolgreich zu spielen, steigt dadurch - sowohl für den Spielleiter als auch für die Spieler. Eine sinnvoll reduzierte Struktur hingegen kann für ein Spiel, das flexibel auf die Handlungen der Spieler Rücksicht nimmt, der optimale Ausgangspunkt sein. Sie müllt den Spielleiter nicht mit Überflüssigem voll, lenkt den Spielverlauf nicht in eine vorherbestimmte Richtung, sondern vermittelt lediglich das, was für die Idee der Kampagne nötig ist. Durch Reduktion werden Dinge überschaubar und damit am Spieltisch flexibler einsetzbar.

Es gibt einen Grund dafür, dass auch schmalere Regelwerke wieder Zuspruch finden und dass für eine bestimmte Struktur von Abenteuer hier im Forum der wenig schmeichelhafte Begriff "Textwüste" verwendet wird. Das muss bei Nyarlathotep nicht ganz so schlimm sein, die Diskussion geht aber in eine ähnliche Richtung.

Du darfst in deiner Begeisterung für die Neuauflage dieser Kampagne gern anderer Meinung sein und alles großartig finden. Du darfst aber nicht glauben, dass das die einzige Möglichkeit ist, die Sache zu betrachten. Das ist falsch!
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Offline kasi45

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #66 am: 3.01.2019 | 20:15 »
Schnellstarter gibt es bei fast allen Rollenspielen und die sind auch umsonst. Aber wie weit kommt man damit wirklich?

Und bisher hab ich keinerlei Reaktion auf mein Argument gehört, dass man solch umfassende Kampagnen natürlich auch kürzen kann. Hier argumentiert scheinbar jeder so, als wäre es Pflicht die Kampagne vollständig wie abgedruckt zu leiten. Sorry aber wer nicht anständig anpassen/kürzen kann, sollte halt solche Werke nicht kaufen.

Das Argument bleibt immer noch bestehen: Wenn man eine kurze Version wie z.B. der Vorschlag von Läuterer zur Verfügung hat, gibt es für den Käufer keine Möglichkeit mehr, Peru, Australien oder China zu bespielen.

In der aktuellen Version hat jeder die Möglichkeit, diese Kapitel zu bespielen als auch nicht. Was man in der Kampagne nicht bespielt, kann man später immer noch anderweitig nutzen. Insofern vergleichbar mit Abenteuersammlungen.

Berge des Wahnsinns ist leider auch ein sehr schlechtes Beispiel, eben weil es gerade nicht unter dem Gesichtspunkt geschrieben ist, einem die Vorbereitung leicht zu machen. Ich gebe dir bei Berge des Wahnsinns vollkommen recht, dass dieses Werk eigentlich einer gründlichen Überarbeitung bedarf. Das bedeutet aber nicht, dass alle umfangreichen Kampagnen unter den gleichen Problemen leidet....

Online schneeland

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #67 am: 3.01.2019 | 20:22 »
Welches Level meinst du denn?

Es fällt im Rahmen dieser Diskussion m.E. recht deutlich auf, dass Du Deiner eigenen entgegengesetzte Positionen entweder nicht nachvollziehen möchtest oder sie Dir tatsächlich nicht einleuchten. Damit kann ich leben, aber dann ergibt eine Diskussion auch keinen Sinn.

Für den Fall, dass bisher Letzeres der Fall war, hat Chiarina ja jetzt nochmal präziser dargelegt, was ich mit Möglichkeiten schaffen durch Reduktion meinte.
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Offline Leonidas

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #68 am: 3.01.2019 | 20:38 »

Ich habe die Kampagne nicht gelesen und kann daher über Details nichts sagen.

 [...]

Die Neu-Autoren der Kampagne haben sich offensichtlich nicht darum bemüht, Details aufzuarbeten um eine Reduktion vorzunehmen. Sie haben im Gegenteil noch zusätzliche Details hinzugefügt. Der Aufwand, die Kampagne als Ganzes zu durchschauen und erfolgreich zu spielen, steigt dadurch - sowohl für den Spielleiter als auch für die Spieler.


Ich bin nicht sicher, ob es an dieser Stelle, also dem Zugewinn an Spielbarkeit, neben der bloßen Seitenanzahl nicht auch weitere Aspekte zu erwähnen gibt, die erst beim Lesen der Kampagne zutage treten.
Ich habe die Neuauflage auch nicht gelesen, aber meine in Rezensionen gelesen zu haben, daß durchaus Hilfsmittel hinzugefügt wurden, etwa farbcodierte Rahmen um NSC-Portraits, so daß diese auf einen Blick einzuordnen sind, Diagramme zum Handlungsverlauf, sowas halt.

Offline Chiarina

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #69 am: 3.01.2019 | 20:41 »
Ein weiteres Beispiel ist der Spielleitersichtschirm, in dem nicht die üblichen Kampftabellen etc. abgedruckt sind, sondern eine NSC-Liste und Entfernungen- bzw. Reisezeiten. Prima!

Es wird ja auch nirgendwo behauptet, das alles Mist ist! Es gibt nur eben auch ein paar kritische Blicke.
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Offline kasi45

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #70 am: 3.01.2019 | 20:46 »
Es fällt im Rahmen dieser Diskussion m.E. recht deutlich auf, dass Du Deiner eigenen entgegengesetzte Positionen entweder nicht nachvollziehen möchtest oder sie Dir tatsächlich nicht einleuchten. Damit kann ich leben, aber dann ergibt eine Diskussion auch keinen Sinn.

Für den Fall, dass bisher Letzeres der Fall war, hat Chiarina ja jetzt nochmal präziser dargelegt, was ich mit Möglichkeiten schaffen durch Reduktion meinte.

Also gut, dann fasse ich mal zusammen: Es gibt Personen, welche die Kampagne gerne kompakt haben, damit sie in angemessener Zeit (z.B. weil man nicht mehr so oft zum spielen kommt) bespielt wird. Lösung: Man nimmt die aktuelle Version und kürzt sie derart herunter, dass sie einem kompakt genug ist.

Es gibt Personen, die möchten gerne alternative Einstiege zum Peru-Kapitel haben. Lösung: Man nimmt die aktuelle Version und ersetzt das Peru-Kapitel durch einen entsprechenden Einstieg.

Es gibt Personen, die möchten gerne auch in Australien und China spielen. Lösung: Man nimmt die aktuelle Version und spielt sie.

Ich erkenne den Wunsch der entgegengesetzten Position. Aber ich erkenne nicht, warum das die aktuelle Version nicht leisten können soll.

Ich frage mich aber, inwiefern denn auch versucht wird, meine Position nachzuvollziehen?

P.S.: Was Chiarina gepostet hat, lese ich mir nicht durch. Genauer gesagt habe ich bis zu dem Punkt gelesen, als sie/er persönlich wurde. DAS ist ein Level, auf dem jede Diskussion sinnfrei ist.

Offline Der Läuterer

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #71 am: 3.01.2019 | 20:53 »
So. Und jetzt trinken wir alle mal nen Schnaps, schnaufen durch und werden wieder gemütlich.
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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #72 am: 3.01.2019 | 20:54 »
Ich bin nicht sicher, ob es an dieser Stelle, also dem Zugewinn an Spielbarkeit, neben der bloßen Seitenanzahl nicht auch weitere Aspekte zu erwähnen gibt, die erst beim Lesen der Kampagne zutage treten.
Ich habe die Neuauflage auch nicht gelesen, aber meine in Rezensionen gelesen zu haben, daß durchaus Hilfsmittel hinzugefügt wurden, etwa farbcodierte Rahmen um NSC-Portraits, so daß diese auf einen Blick einzuordnen sind, Diagramme zum Handlungsverlauf, sowas halt.

Das ist richtig, die Farbigkeit der Portraits habe ich schon ganz vergessen. Ich habe ja auch wiederholt argumentiert, dass es viele Infos und Hilfestellungen zum Leiten der Kampagne gibt, die es zuvor nicht gab.

Ansonsten nur eine kleine Anmerkung: Es ist kein Kunststück, die Kampagne als ganzes zu durchschauen. Da hilft nämlich die Kampagnenzusammenfassung zu Beginn und die Flußdiagramme bzgl. des Zusammenhangs der Hinweise (bzw. wohin die Hinweise führen)

Offline kasi45

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #73 am: 3.01.2019 | 20:59 »
So. Und jetzt trinken wir alle mal nen Schnaps, schnaufen durch und werden wieder gemütlich.

Keine Sorge, ich bin sehr gemütlich :D Ich glaube es gibt andere, die Probleme damit haben, dass sie mich nicht überzeugen können :D :D :D

Offline Der Läuterer

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Re: Masks of Nyarlathotep 7e
« Antwort #74 am: 3.01.2019 | 21:14 »
Ich glaube es gibt andere, die Probleme damit haben, dass sie mich nicht überzeugen können
Leben und leben lassen, sage ich immer.

Alles, was Du über das Kürzen schreibst, kasi45, stimmt und ist absolut okay für mich. Da hast Du völlig Recht und da gehe ich mit Dir auch absolut konform.

Nur. Jeder, der die Kampagne eben NICHT KENNT, wird sich unweigerlich darin verfangen. Der SL wird zwar 'optional' lesen, aber NICHT WISSEN, in wie weit er das jetzt persönlich für SEINE KAMPAGNE braucht, oder eben nicht.

Und selbst wenn er sich schliesslich entscheidet, grosszügig zu streichen, dann hat er schon viel Zeit mit Lesen und Aussortieren zugebracht.

Aber Überlegungen zum Streichen wird er sich kaum machen, denn wenn etwas von den Autoren in die Kampagne hineingeschrieben wurde, dann geht er doch davon aus, dass es wohl wichtig sein wird.

Dass sich die Kampagne bei 1-2 mal Spielen pro Monat, locker über zwei Jahre erstrecken kann, daran denkt man doch in dem Augenblick als SL kaum.

Ausserdem müssen ja auch die Spieler die ganze Zeit bei der Stange gehalten werden.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 21:16 von Der Läuterer »
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
        Method Actor: 96% | Storyteller: 83% | Casual Gamer: 13%

Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
- Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues -