Autor Thema: Meine Probleme mit deutschen Übersetzungen englischer Rollenspielbücher  (Gelesen 6819 mal)

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Offline Boba Fett

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Fading Suns. Aber he, das kommt ja auch auf deutsch. :D

Hab ich doch im Schrank komplett stehen...
Und auch da würde ich das Setting nehmen und wieder andere Regeln nehmen (auch da wäre das SWd6 ein ernsthafter Kandidat).
Aber Du hast insofern recht, als dass man das oben in die "kommt in Frage" Liste stellen könnte sollte.
Mach ich auch gleich mal...
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 09:11 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Althalus

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Englisch. Ich begehe zwar immer wieder den Fehler, mir eine Übersetzung zuzulegen (weil ich wissen möchte, wie Systembegriffe "offiziell" übersetzt sind um sie im Spiel zu verwenden), werde aber jedesmal wieder enttäuscht.
Offenbar haben deutsche Verlage kein Geld für Übersetzer, die 1. Ahnung von der Materie (RPG) und 2. vom Setting haben (oder bereit sind, sich einzuarbeiten). Dazu noch, wie im Falle von DER, auf den Karten englische und deutsche Bezeichnungen gemischt, plus Satzfehler, weil Lektorat offenbar nichts mehr mit Korrektur zu tun hat...

Aber ich lese auch mindestens soviel in Englisch wie in Deutsch und Filme seh ich auch zum größten Teil im Original...
Rocking the Rolls

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Offline Kalimar

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Frage an alle, die hauptsächlich englische Regelwerke nutzen: übersetzt ihr dann die Begriffe am Tisch? Schreibt ihr ein Glossar? Oder ist das am Tisch dann ein Dexterity Check und ein Fortitude Save? Nutzt ihr einen deutschen Charakterbogen? Was macht ihr mit Raumbeschreibungen oder Vorlesetexten in Abenteuern? On-the-fly übersetzen?

Wie gesagt: ich selbst habe keinerlei Problem mit Englisch, einige Spieler dagegen schon, was dann einiges an Mehrarbeit erfordert. On-the-fly kriege ich wohl hin, aber arg stimmungsvoll wird das meist nicht...

Offline Undwiederda

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Als ich damals mit der cWOD anefangen habe, wurde diese 2004 mit Gehenna eingestellt. Allerdings waren alle Linien ausser Vampire mehr als mager, also das engl. gekauft um es aufzufüllen.
Zeitgleich mit DnD 3 angefangen. Wurde dann wegen DnD 4 eingestellt und es fehlten noch etliche Bücher für die vergessenen Reiche und Eberron und paar Bände die ich so gerne hätte, also auf englisch nachgekauft.
Warhammer Fantasy 2nd und 40K kamen raus. Beide mussten mit englischen Quellenbüchern wieder aufgefüllt werden. Dann kam Star Wars von FFG raus und ich sagte leckt mich, kaufe direkt das englische und war die beste Entscheidung.
Vlt ist es nen Extrembeispiel, weil es auch ne sache von 2 verlagen FuS und den Heideöbären war aber das hat mich damals schon sehr genervt aber habe die komplette SR4 sachen von Pegasus und diverse cthulhu bücher auf deutsch aber ich greife immer erst zum Original


Achja beim Einen Ring hatte ich noch auf eine erratierte PDF zum Regelwerk oder der revised gehofft, aber als es einestellt wurde, kam nix also habe ich meine Der Eine Ring Sachen verkauft

Offline Undwiederda

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Frage an alle, die hauptsächlich englische Regelwerke nutzen: übersetzt ihr dann die Begriffe am Tisch? Schreibt ihr ein Glossar? Oder ist das am Tisch dann ein Dexterity Check und ein Fortitude Save? Nutzt ihr einen deutschen Charakterbogen? Was macht ihr mit Raumbeschreibungen oder Vorlesetexten in Abenteuern? On-the-fly übersetzen?

Wie gesagt: ich selbst habe keinerlei Problem mit Englisch, einige Spieler dagegen schon, was dann einiges an Mehrarbeit erfordert. On-the-fly kriege ich wohl hin, aber arg stimmungsvoll wird das meist nicht...


Glossar für Fertigkeiten nutze ich und englische Charakterbögen und engl. Begriffe werden bei uns benutzt.
Ich spiele sehr selten kaufabenteuer aber die sind da schon aufwendiger. weil ich wngl passagen immer ungerne vorlese

Offline Hotzenplot

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Für das Lesen von Regelwerken reicht mein Englisch gerade noch so. Ich muss zwar immer ein paar Begriffe nachschauen (hängt auch von der Komplexität ab, eher mehr bei Sci-Fi als bei Fantasy, z. b. letztens bei Ashen Stars), aber es geht. Allerdings lese ich deutlich langsamer und das geht mir auf den Keks. Das nächste Problem ist, dass ich die englischen Begriffe im Kopf habe, wenn ich die Rollenspielrunde auf deutsch leite. Dadurch gerate ich dann ins Stocken, suche nach deutschen Wörtern oder benutze dann englische, was auch irgendwie nicht optimal ist.
ehrenamtlicher Dienstleistungsrollenspieler

Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline YY

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Der letzte Hype war bei mir Coriolis, was recht neu ist (zugegeben) aber das war auch eine Ausnahme, weil das Setting mich vvöllig abgeholt hat.
Und da war ich mit dem Uhrwerk-Verlag äußerst zufrieden, was die Übersetzungsgeschwindigkeit und -qualität anging.

Wobei man da erwähnen sollte, dass Coriolis im Original nicht Englisch ist ;)
Und wenn man etwas genauer hinschaut, ist die englische Version stellenweise ziemlich holprig und mehrdeutig geschrieben.
Ohne jetzt den kompletten 1:1-Vergleich gemacht zu haben: da ist die deutsche Ausgabe allemal besser.

Ich begehe zwar immer wieder den Fehler, mir eine Übersetzung zuzulegen (weil ich wissen möchte, wie Systembegriffe "offiziell" übersetzt sind um sie im Spiel zu verwenden), werde aber jedesmal wieder enttäuscht.

Joah, das ist aber auch ein Wahrnehmungsfehler. Gute Übersetzung bedeutet i.d.R., dass man gar nichts bemerkt. Das hat dann natürlich schon gegen wenige Fehler einen schlechten Stand.

Ansonsten:
Es gibt richtig gut übersetzte Systeme, aber das sind meistens welche, die mich per se nicht so interessieren und dann habe ich davon natürlich nichts.
Aber dass im ganzen Rollenspielsektor keiner auch nur ansatzweise irgendwas kann - das stimmt so nicht.

übersetzt ihr dann die Begriffe am Tisch? Schreibt ihr ein Glossar? Oder ist das am Tisch dann ein Dexterity Check und ein Fortitude Save?

Bei schlankeren Regelwerken, die nicht haarklein mit ausdefinierten Begrifflichkeiten hantieren, übersetze ich direkt am Tisch.
Ansonsten wird wüst gedenglischt...

Offizielle Abenteuer nutze ich so gut wie nie, von daher sind Vorlesetexte kein großes Thema. Wenn das mal vorkommt und ein Spieler Probleme mit Englisch hat, muss die Runde eben damit leben, dass ich beim Vorlesen durch die Parallelübersetzung hier und da etwas stocke.
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Offline Infernal Teddy

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Offline Fezzik

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Zitat
Kauft ihr alle nur noch englischen Kram?

Schwerpunktmässig ja. Vieles wurde schon gesagt. Ich spiele viel OSR Kram, da kommt ja kaum was auf deutsch und ich spiele auch kaum deutsche Systeme.
Prometheus hat mit Symbaroum damals so lang gebraucht, das ich es ab da nur englisch gekauft hab.
Ausnahmen mach ich seitdem eigentlich nur bei System Matters, da weiß ich das es auch kommt.
Außerdem ist dieses deutsch/englisch mit verschiedenen Regelwerken tatsächlich nervig, dann lieber alles in englisch.
Kaufabenteuer spiel ich kaum, wenn dann lese ich das vorher mal durch und geb das in eigenen Worten wieder, während dem lesen übersetzen klappt selten flüssig.

Edit: Ich hab zwei Spieler in der Stammrunde die kein englisch können bzw. nicht so gut, denen erklärt dann halt der Rest wie es geht. Funktioniert ganz gut eigentlich. Charakterbögen hab ich bis jetzt immer auf deutsch gebastelt, würde aber auch englisch funktionieren denke ich.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 10:29 von Fezzik »
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"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist

Offline Wisdom-of-Wombats

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Frage an alle, die hauptsächlich englische Regelwerke nutzen: übersetzt ihr dann die Begriffe am Tisch? Schreibt ihr ein Glossar? Oder ist das am Tisch dann ein Dexterity Check und ein Fortitude Save? Nutzt ihr einen deutschen Charakterbogen? Was macht ihr mit Raumbeschreibungen oder Vorlesetexten in Abenteuern? On-the-fly übersetzen?

Wenn ich englische Regelwerke nutze, dann fallen am Tisch auch englische Begriffe. Da gibt es kein Glossar und auch keinen deutschen Charakterbogen. Ausnahme war die nWoD/WoD, die ich beide größtenteils in Deutsch und Englisch beherrsche. Aber mit dem Kapitel bin ich größtenteils durch. Das ist ja auch der Grund, warum ich, wenn einige Spieler des Englischen nicht so mächtig sind, das deutsche GRW nutze.

Raumbeschreibungen werden entweder gnadenlos on-the-fly übersetzt oder umschrieben - was eh meistens besser ist.
Spiele regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e (Call of the Netherdeep und eine Homebrew-Kampagne)
Leite regelmäßig: Dungeons & Dragons 5e
Leite manchmal: Cypher System, Dragonbane, Liminal, Old Gods of Appalachia, Star Trek Adventures 2e
Bereite vor: nichts. Ich warte auf Daggerheart und Legend in the Mist

Noir

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In den letzten Monaten hab ich wieder angefangen mehr Rollenspielbücher zu kaufen und dafür hab ich (wieder) viele meiner Brettspiele verkauft. Dabei fiel mir auf, dass ich versucht habe, deutsche Produkte zu kaufen, wenn sie vorhanden waren ... zeitgleich aber sehr wenig Geduld hatte, wenn es ein Produkt war, das mich WIRKLICH interessiert hat und es derzeit (noch) nur auf englisch erhältlich war. Das ging sogar soweit, dass ich mir ein englisches Buch gekauft, angelesen/durchgeblättert habe und einige Wochen später dann die deutsche Version erschienen und gekauft wurde (die englische dann verkauft). So geschehen bei Xanathars Guide to Everything von DnD5.

Zeitgleich ist mir aber auch aufgefallen: Eigentlich brauche ich diese ganzen Bücher nicht. Vor allem Quellenbände mit mehr Regeln sind für mich eigentlich völlig unnötig. Ein vollständiges Grundregelwerk (inkl. passabler Zauberlisten und co.) reicht für mich schon völlig aus. Ich brauche eigentlich nicht einmal eine Settingbeschreibung (auch wenn ich sie ganz gerne mal lese). Das meiste von den Infos die ich da lese, fließt eh nicht ins Spiel ein. Wenn ich überlege, wann ich schonmal irgendwelche länderspezifischen Eigenschaften der Bevölkerung wirklich ausgespielt habe ... das kann ich vermutlich an einer Hand abzählen. Mehr als Dialekte/Akzente und "Volk ist fröhlich" oder "Volk ist unfreundlich" kommt bei mir eh nicht zum Tragen. Wichtig sind schon so Sachen wie "Welcher Gott wird verehrt" und "Ist Religion überhaupt wichtig." und solche Späße ... aber sonst? Nö ... da reichen mir meistens die kurzen Settingbeschreibungen im Grundregelwerk aus.

Lange Rede kurzer Sinn: Aus dem Grund hab ich kein Problem damit, mir deutsche Bücher zu für mich interessanten Linien zu kaufen. Auch wenn die Linie dann nach wenigen Büchern schon eingestellt wird. Es ärgert mich dann natürlich trotzdem ... weil ich tief in meinem Herzen schon so ein kleiner Komplettierer bin. Aber eigentlich - so wie Boba schon sagte - ist es ganz befreiend und teilweise auch heilsam, wenn man mal nicht x Bücher kaufen kann/muss.

Bzgl. Frage ob englische oder deutsche Begriffe: Am Tisch versuche ich grundsätzlich deutsche Begriffe zu nutzen, wenn es offizielle deutsche Begriffe gibt. Dann werden auch deutsche Charakterbögen benutzt (auch dann, wenn ich selbst noch kein deutsches GRW besitzen sollte). Wenn es keine offiziellen Begriffe gibt, übersetze ich auch nicht. Dann ist es eben eine Disarm-Probe. Es kann aber sein, dass so Sachen wie "Strength" schonmal on the fly als "Stärke" übersetzt werden.
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 11:55 von Data »

Offline General Kong

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Ich kaufe schwerpunktmäßig englische Regelwerke und -abenteuer, da für mich der Kram auf Deutsch oft zu spät, gar nicht oder nicht vollständig erscheint und oft (Ausnahme: Shadowrun und Cthulhu) teurer ist.
Ist ja klar durch die Konsten der Lizenz, der Übersetzung und der viel geringeren Auflage.

Oft kaufe ich aber auch noch von mir besonders gefallenden Regelwerken die deutsche Übersetzung, weil ich
a) die Verlage und das Hobby unterstützen möchte
b) manchmal manche Regelwerke etwas schwer zu lesen finde (kommt selten vor, aber Mythras Britannia war so ein Fall)
c) doof bin.

Qualität der Übersetzungen? Teils-teils. 13th Age finde ich gelungen, Labyrinth Lord (ja lang ist's her) sowieso, Cthulhu ist auch gut (da gefallen wir die englischen Bände aus anderen Gründen VIEL besser, so dass ich den deutschen Kram vorasussichtlich nicht mehr kaufen werde), Sawo ist sehr gut (besser als die englischen Bände), Mythras auch, Pathfinder-Regelwerke und die Golarion-Beschreibung ist bestenfalls eine 4+.

Aber das kommt halt davon, dass die Verlage eine geringe Marge haben und meistens Übersetzerteam sich ans Werk macht. Viele Köche ... die zwar regelkundig sind, aber schlecht/ gar nicht bezahlt werden und das Ganze dann nebenbei machen. Da kommt dann halt z.T. nicht das heraus, was Harry Rowohlt selig mit einer Zeit der Einarbeitung aus dem Regelwerk gezaubert hätte.

Aber mein Haupt"problem" ist, dass das meiste, das mich interessiert, eh nicht übersetzt werden wird. Also kaufe ich das Originalprodukt. Und in meiner Gruppe gibt es da eh keine Probleme - sind alle des Englischen gut mächtig.

Englische oder deutsche Begriffe? - Kauderwelsch:
"Also, ich bewege mich dann 60 Fuß und zaubere "Magisches Geschoss"!"
"Geht nicht, das sind zwei Move-Actions. Zaubern ist eien Attack-Action und die ist durch den zweiten Move schon weg."
"Okay, dann mach ich eben zweimal Move und Heroic Surge."
"Jau, das geht. Dann mal Schaden auf den Grottenschrat."
So oder entsprechend. Regeltermini bleiben oft englisch, Zauber und "Lebensweltliches" (Monsternamne, Waffennamen, Ausrüstung usw.) wird deutsch.
A bad day gaming is better than a good day working.

Offline Kaskantor

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Das ist bei uns auch oft so und hat mich ehrlich gesagt noch nie gestört.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Althalus

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Frage an alle, die hauptsächlich englische Regelwerke nutzen: übersetzt ihr dann die Begriffe am Tisch? Schreibt ihr ein Glossar? Oder ist das am Tisch dann ein Dexterity Check und ein Fortitude Save? Nutzt ihr einen deutschen Charakterbogen? Was macht ihr mit Raumbeschreibungen oder Vorlesetexten in Abenteuern? On-the-fly übersetzen?
Grundsätzlich kann bei uns jeder Englisch (zwar in Abstufungen, aber ausreichend). Systembegriffe übersetze ich eigentlich nicht - das ist dann eben ein Perception-Check oder ein "Würfel mal Courtesy". Ich bin bei Genesys sogar dazu übergegangen, das Setting ganz auf Englisch zu schreiben, damit es systemtechnisch durchgängig bleibt. Ist für mich einfacher, als alle Systembegriffe zuerst zu übersetzen...

Vorlesetexte übersetze ich - so ich die überhaupt verwende - on-the-fly. Das funktioniert auch flüssig - ich muss ja nicht wörtlich sondern sinngemäß übersetzen.

Zitat
Aber dass im ganzen Rollenspielsektor keiner auch nur ansatzweise irgendwas kann - das stimmt so nicht.
Welche wären das? Kann natürlich sein, dass mich die dann eben auch nicht interessieren und ich immer nur die finde, die grottig sind...
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Offline Kalimar

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Bei mir versuche ich das zu vermeiden, weil - wie gesagt - ein Gruppenmitglied fast gar kein Englisch kann. So ein Geschwurbel gefällt mir selbst nicht, auch wenn wir das früher (zu Studentenzeiten) mit Sicherheit ganz genau so gemacht haben wie in Kongs fiktivem Dialog oben  ;)

Früher (zu den besagten Studentenzeiten) hatte ich auch nur englische Bücher (da gab es auch nicht so viel auf deutsch) und bin klargekommen. Heute leite ich aber aufgrund beschränkter Zeit auch mehr Fertigabenteuer und/oder nutze fertiges Settingmaterial. Da spielt das Sprachenmischnasch schon eine größere Rolle. Leider kann ich mit den "klassischen" deutschen Regelwerken (DSA, Splittermond, Midgard) nix anfangen. Shadowrun liebe ich vom Setting, die Regeln sind mir mittlerweile zu komplex. Also selbst Schuld. War ja auch ein MiMiMi-Rant. Es bleibt dennoch der Wunsch nach mehr Verlässlichkeit und besserer Information bei deutschen Verlagen...
« Letzte Änderung: 3.01.2019 | 12:15 von Kalimar »

Offline YY

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Welche wären das? Kann natürlich sein, dass mich die dann eben auch nicht interessieren und ich immer nur die finde, die grottig sind...

Z.B. CoC (frag mich nicht nach der Edition), Fate, Savage Worlds, Coriolis, Deadlands Classic.

Shadowrun ist eigentlich auch immer ganz ordentlich übersetzt; da war für uns vor vielen Jahren der Ausschlag für die englischen Bücher die damals lange Verzögerung bis zur Übersetzung und der Umstand, dass "unser" Laden uns aufgrund der Buchpreisbindung nur die englischen Bücher günstiger geben konnte - das war dann für alle Beteiligten die sinnvollste Variante, aber das ist auch schon lange her.
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Offline Althalus

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Z.B. CoC (frag mich nicht nach der Edition), Fate, Savage Worlds, Coriolis, Deadlands Classic, Shadowrun
Cthulhu ist eine löbliche Ausnahme, weil die ja intelligenterweise ihre Lizenz auch dahingehend erweitert haben, eigene Sachen publizieren zu dürfen -  :d
Die tun sich in gewisser Weise auch leicht mit der Übersetzung - Chaosium beschäftigt nicht unbedingt die talentiertesten Schreiber.  ;) Und sie dürften wohl auch bereits sehr erfahrene Übersetzer beschäftigen, die das Thema mittlerweile in- und auswendig kennen.

Der Rest ist eben das, was mich NULL interessiert. Mag schon sein, dass das gut gemacht ist. Hab ich eben ein Interesse an Systemen, die nur Nieten in der deutschen Redaktion sitzen haben. Ist vielleicht Karma.  :-\
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Offline schneeland

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Bei mir versuche ich das zu vermeiden, weil - wie gesagt - ein Gruppenmitglied fast gar kein Englisch kann. So ein Geschwurbel gefällt mir selbst nicht, auch wenn wir das früher (zu Studentenzeiten) mit Sicherheit ganz genau so gemacht haben wie in Kongs fiktivem Dialog oben  ;)

Früher (zu den besagten Studentenzeiten) hatte ich auch nur englische Bücher (da gab es auch nicht so viel auf deutsch) und bin klargekommen. Heute leite ich aber aufgrund beschränkter Zeit auch mehr Fertigabenteuer und/oder nutze fertiges Settingmaterial. Da spielt das Sprachenmischnasch schon eine größere Rolle. Leider kann ich mit den "klassischen" deutschen Regelwerken (DSA, Splittermond, Midgard) nix anfangen. Shadowrun liebe ich vom Setting, die Regeln sind mir mittlerweile zu komplex. Also selbst Schuld. War ja auch ein MiMiMi-Rant. Es bleibt dennoch der Wunsch nach mehr Verlässlichkeit und besserer Information bei deutschen Verlagen...

Das würde ich alles so unterschreiben.

Und gerade bei D&D 5 finde ich die mäßige Übersetzungsqualität besonders betrüblich (D&D ist gewissermaßen mein Stammsystem).
Grundsätzlich sind zwar alle Spieler in meiner Stammrunde fit genug in Sachen Englisch, dass auch englische Regelwerke möglich wären. Allerdings stelle ich fest, dass meine Toleranz für Sprachmischmasch über die Jahre abgenommen hat und ich dann eher dazu neige, Sachen zu übersetzen, wenn kein englisches Regelwerk da ist. Dadurch wird allerdings gerade bei Kaufabenteuern deutlich der Zweck verfehlt, nämlich mir Arbeit abzunehmen.

In den letzten zwei bis drei Jahren habe ich über Kickstarter und Tanelorn-motivierte DTRPG- und Sphärenmeister-Käufe einen ganzen Stapel englische Bücher ins Regal gestellt - vielfach auch deshalb, weil es die Systeme (noch) nicht auf deutsch gab. Nachdem selbiges aber mittlerweile (über)voll ist, tendiere ich dazu, mir jetzt an Menschen wie Boba ein Beispiel zu nehmen und nicht mehr auf jeden Hype aufzuspringen. Dadurch steigt dann auch meine Toleranz gegenüber langen Wartezeiten auf Übersetzungen. Gegen schlechte Übersetzungen hilft das am Ende aber auch nichts.
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Offline Don-Lope

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Ich selber benutze meistens die englische Versionen, da ich dass von früher auch so gewöhnt bin. Doch kenne ich auch einige Spieler oder Spielleiter, die das nicht können oder wollen.
So sehe ich deutsche Übersetzungen von englischen Spielen eher als Möglichkeit an, dennen die es mit dem Englischen nicht so haben oder einfach am Feierabend nicht "arbeiten" wollen, zugänglich zu machen.

Natürlich sind wirklich üble Übersetzungen ärgerlich, doch man muss es realistisch sehen. Meistens (nicht immer) sind es Nischenprodukte in einer Produktnische mit entsprechenden Auflagen. Niemand würde für ein 40,00$ Quellenband 65,00€ zahlen, um eine professionellere Übersetzung zu finanzieren.
Also ist die Alternative meisten diese Qualität oder KEINE deutsche Version. So freue ich mich, dass sich viele Verlage trauen diese Spiele einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Doch dann muss man es auch einstellen, wenn es nach 3-4 Bänden nicht funktioniert.
Es gab natürlich schon mal besonders dämliche Ideen, wie ein Regelwerk halb rausbringen. Dann warten die Kunden auf die zweite Hälfte, bis sie es kaufen und der Verlag auf tolle Verkaufszahlen der ersten Hälfte, damit es sich lohnt die zweite Hälfte herauszubringen. Das macht natürlich keinen Sinn.

Offline Kreggen

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Wobei man da erwähnen sollte, dass Coriolis im Original nicht Englisch ist ;)

Ich meine mich erinnern zu können, dass Uhrwerk jemanden hatte, der direkt aus dem schwedischen Original übersetzt hat...
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- spielleitet zur Zeit am liebsten Outgunned, Tales from the Loop, Electric Bastionland & Mythos World

Tegres

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Wenn es geht, nehme ich Deutsch. Ich lese Deutsche Texte fast doppelt so schnell wie englische. Mit Übersetzungen hatte ich bisher noch keine Probleme. Im Gegenteil: Sie können sogar ein Mehrwert sein, siehe Dungeon World bei System Matters, die ja noch Ergänzungen vornehmen konnten.
Ich muss aber zugeben, dass ich hauptsächlich Cthulhu leite und da wird man von Pegasus eh sehr verwöhnt.
Englisch kaufe ich nur, wenn ich weiß, dass es keine Übersetzung geben wird (zum Beispiel "The Armitage Files" von Trail of Cthulhu oder Delta Green).

Bei D&D stören mich auch der Mischmasch. Deswegen war ich sehr skeptisch bezüglich des Schwertküstenbands. Ich habe ihn jetzt aber doch gekauft und gelesen und muss sagen: Es war weit weniger schlimm als gedacht. Tiefwasser statt Waterdeep und Niewinter statt Neverwinter zu lesen ist jetzt nicht so aufwändig. Nervig ist, dass es in kommenden Publikationen vermutlich mehr englische Namen geben wird.

Was ich überhaupt nicht abkann, sind englische Bezeichnungen für Fertigkeiten, Zauber etc. "Würfel mal auf Perception"; da bin ich sofort aus jeglicher Immersion raus. Ja, der Satz selbst ist schon auf der Metaebene, aber zerstört für mich einfach Atmosphäre. Vielleicht ist es auch eine Gewöhnungssache.
Wenn ich also nach einem englischen Regelwerk spielen würde (was ich bisher noch nicht tue, erst wenn mit Delta Green), würde ich alles, was ich brauche selbst übersetzen.

Und ja, dieses Denglish bei den D&D 5 Übersetzungen nervt. Allerdings ist es nicht so krass wie hier im D&D Unterforum.  >;D
;D
Das sehe ich genauso.

Offline TEW

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Frage an alle, die hauptsächlich englische Regelwerke nutzen: übersetzt ihr dann die Begriffe am Tisch? Schreibt ihr ein Glossar? Oder ist das am Tisch dann ein Dexterity Check und ein Fortitude Save?

Regelbegriffe werden entweder direkt in englisch verwendet, oder halt on-the-fly übersetzt, falls nötig (bei Systemen, wo die deutschen Begriffe bekannt genug sind; z.B. D&D).

Zitat
Nutzt ihr einen deutschen Charakterbogen?

Ich benutze offizielle Charakterbögen so gut wie garnicht, da sie in 90% aller Fälle einfach nur schlecht und unübersichtlich aufgebaut sind. Da mach ich mir die lieber selbst.

Zitat
Was macht ihr mit Raumbeschreibungen oder Vorlesetexten in Abenteuern? On-the-fly übersetzen?

Yup. Ist natürlich hier und da auch schonmal holprig dann, weil man nicht immer jedes Wort sofort parat hat und die Sätze ja zum größten Teil gedanklich umbauen muss, aber ich denke das geht schon ganz gut.

Offline Medizinmann

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Wie gesagt: ich selbst habe keinerlei Problem mit Englisch, einige Spieler dagegen schon, was dann einiges an Mehrarbeit erfordert. On-the-fly kriege ich wohl hin, aber arg stimmungsvoll wird das meist nicht...
Ich bin mit D&D groß geworden und die englischen Begriffe fühlen sich für mich richtiger als die deutschen an .
und ja, ich benutze Dexterity Check lieber als Geschicklichkeitsprobe .
Jedenfalls war das früher so .
inzwischen benutze ich (Schätzungsweise)  beides ambivalent ich habe auch ein paar Spieler , die Englisch nicht so gut beherrschen und dann wird (ihnen zuliebe) öfters der deutsche Ausdruck benutzt .
ähnlich wie TEW schaue ich Serien auch lieber auf Englisch an ( wenn sie nicht durch dieses Konservenlachen im OT unerträglich werden . Da ist z.B. das deutsche M.A.S.H. soviel besser)
Als Spieler mache ich mir meine Charbögen selber ,weil Individuell und besser
und als SL sind meine Notizen sowohl Englisch als auch Deutsch und Raumbeschreibungen werden ad Hoc übersetzt
Früher habe Ich ( D&D ) Übersetzungen am Rand des Moduls hingeschrieben, konnte aber recht frei alles Übersetzen , auch on the Fly ;)

Nur bei Shadowrun tendiere ich (seit 2 Editionen) zu den deutschen Büchern und benutze deshalb immer häufiger die deutschen Begriffe anstatt der englischen

mit Translativem Tanz
Medizinmann

Offline YY

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Offline Kreggen

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Ah ok, dann verwechsele ich das mit was anderem. Schwedische Rollenspiel sind ja momentan in. Kann auch Symbaroum oder Trudvang Chronicles gewesen sein. Vielleicht was ganz anderes. Egal. Lieber Englisch als Schwedisch, lieber deutsch als Englisch. Für mich als alten Sack, der seit 30 Jahren aus der Schule ist und danach nie wieder Englisch brauchte, ist das Lesen eines englischen Regelbuchs sehr sehr mühsam. Daher habe ich zB Tales from the Loop für mich ins Deutsche übersetzt. Ebenfalls ... Sehr sehr mühsam.
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