Die großen, zeitintensiven Zeiten sind auch bei mir vorbei. Früher habe ich viel mehr gespielt, sowohl an Tagen/Sitzungen, als auch in der Länge der Sitzungen.
Der durchschnittliche Spielabend dauerte so um die 8h, ein paar Mal im Jahr waren auch bis zu 16h drin. Auch ich teile die Erinnerung, in der Schulzeit in den Pausen und Freistunden gespielt zu haben, manchmal sogar im Unterricht, mit Taschenrechner als Würfel.
Doch mit Ende/Abbruch des Studiums und Eintritts ins Arbeitsleben wurde es im Freundeskreis zunehmend rarer, die Kinderplanung, gescheiterte Ehen, fordernde Jobs und eine natürliche Interessenverschiebung spielen natürlichen auch ihre Rolle.
Das hat dazu geführt, dass wir eine Zeitlang unseren Output mit Onlinespielrunden gerettet haben, aber das ist wegen persönlicher Probleme eines Mitspielers auch erst einmal vom Tisch. Es gibt zum Glück nach andere gnädige Gruppen, die mich aufgenommen haben, und mit denen ich wieder unter der Woche regelmäßig spielen kann.
Ich gehöre, aus Rollenspielsuchtsicht, auch zu den Schuldigen, dass es weniger werden muss. Schließlich habe ich neben einem Vollzeitjob auch noch drei zeitintensive Ehrenämter, in denen ich jeweils in verantwortungsvollen Positionen agiere.
So hat das alles dazu geführt, dass ich nur auf 18 Spielsitzungen gekommen bin. Allerdings im Schnitt auch nur mit einer Spielzeit von 3 Stunden. Das sind gerade einmal 54h meines Lebens. Viel Ausgleich verschaffe ich mir dadurch, dass ich an Charakteren und Geschichten drumherum bastele, aber es ersetzt beileibe nicht das Spielen. Grundsätzlich ist die Zeit aber da, trotz meiner Ehrenämter habe ich 51 Bücher gelesen (Ausgleich für RPG
), und wenn ich davon ausgehe, dass ich durch alle Bücher und Leseschwierigkeiten etwa 35 Seiten pro Stunde lese, habe ich letztes Jahr gute 428h mit Büchern verbracht. Da gehen einige Spielabende!
Ich hoffe, dass ich 2019 zumindest wieder auf 30-36 Spielsitzungen komme. Das wäre sehr erfreulich.