Sonntag, 18. September 1927 (3. Tag)(1) Buch und rätselhafte Phänomene
im Schlafzimmer der Lohensteins;
gezügelter Wahnsinn von Agathe und Antons
Lust am Ringen(2) Dr. Degebach
erwacht um 11.35 im pathologische Institut der Charité.
(3)
Agathe und Hans Lohenstein suchen Dr. Degebach, um sich nach dessen Befinden zu erkundigen und ihm den Finger, den Anton am Vortag im Treptower Park entdeckt hat, zwecks Untersuchung zu überreichen. Ihre Suche führt sie schließlich zur
Charité, wo ihnen an der
Rezeption nicht weitergeholfen werden kann. Die Lohensteins geben sich hiermit nicht zufrieden und wollen das Büro des Doktors aufsuchen. Auf dem Weg dorthin, im Treppenhaus, sieht Agathe einige
verstörende Bilder und hat einen Schwächeanfall.
(4) Agathe erwacht aus der Bewusstlosigkeit und erhält eine
überraschende Diagnose.
(5) Agathe und Hans treffen in der Pathologie auf Dr. Degebach, den die Ereignisse
sehr mitgenommen und hungrig gemacht haben. Dr. Degebach hat erstaunlicherweise bereits Kenntnis vom Tod der Frau von Eisenstein. Wie er diese Information in der Zeit zwischen dem Verlassen der Sternwarte und dem Betreten der Pathologie erlangt haben kann, erscheint rätselhaft ... Hat er in der Nacht vielleicht doch nicht geschlafen und rührt sein Hunger von nächtlichen Aktivitäten her?
(6) Anton besucht die Adresse K. Nebolowski,
Königsallee 133a, Grunewald. Die
Stadtvilla ist eindrucksvoll.
(7) Auf dem Grundstück Königsallee 133a parkt ein gerade erst im Oktober 1926 auf der Berliner Automobil-Ausstellung vorgestellter, mithin wohl fabrikneuer
Mercedes-Benz W02 mit dem Kennzeichen RW 323. Auf dem Beifahrersitz des
Wagens liegt eine graue Feldschirmmütze. Der Wagen gehört der Reichswehr. Am Tor vor der Haustür stehen zwei Männer Wache, offensichtlich Soldaten in Zivil, denn sie erwähnen im Gespräch die "Truppe", der sie angehören. An einem Fenster im ersten Obergeschoss steht eine schöne, junge Frau, die vom von einer anderen Person zurückgezogen wird. Aus dem Haus hört Anton das Ende eines
Streitgesprächs zwischen zwei Männern, das sich auf die Vorfälle in der Sternwarte zu beziehen scheint. Eine Person moniert den schleppenden Fortgang und erklärt, sich nun selbst "der Sache" anzunehmen. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei diesem Mann um einen
Leutnant der Reichswehr.
(8 )
Gespräch zwischen Anton und Leutnant Rufus Link, an dessen Ende der (für Anton noch namenlose) Leutnant den Soldanten August Pawerke, für den sich Anton ausgibt, zu einem geheimnisvollen Treffen am selben Abend, 24 Uhr, am Hauptpostamt einbestellt.
(9) Die schöne junge Frau und der Mann, die im Haus verblieben sind, öffnen nicht auf Antons klingeln.
(10) Anton versucht in
Lewi's Blatt Neuigkeiten zu erfahren.
(11) Hieronymus Frederick Julien von Eisenstein soll angeblich die Villa der von Eisensteins (Waldseebrücke 14 in Zehlendorf)
erben. Das ist verwunderlich, würden damit doch die drei Kinder des Prof. von Eisenstein aus erster Ehe (Leonhardt Wilfried von Eisenstein, Lydia Katharina von Eisenstein, Dr. Hubertus Maximilian von Eisenstein) übergangen! Ebenso das Patenkind des Professors (Enrik Phillip Garlef Hoffmann). Der Grund einer solchen Erbfolge kann schwerlich in der Reihenfolge des Versterbens der Eheleute von Eisenstein liegen, denn Hieronymus ist mit Elfriede Ingeborg von Eisenstein, geb. Bäumer, ebensowenig verwandt wie die Kinder des Professors aus erster Ehe. Haben die von Eisensteins die Kinder des Professors enterbt? Wenn ja, aus welchem Grund?