Wie hätten denn "Gegen die Dunkle Macht" oder ganz einfach "Gegen die Finsternis" geklungen?
Nicht im Sinne des Erfinders, denn wir durften den Titel nicht ändern, wie bereits geschrieben. Sonst hätten wir auch etwas in der Art gewählt.
Da man es nie allen Recht machen kann und das Team um AtD da eine eindeutige Sichtweise vertritt, haben wir uns dazu entschlossen, den neutralen Begriff zu verwenden. Das ziehen wir stringent durch den Text, und wenn es nicht anders geht, alternieren wir das Geschlecht (vor allem im Fließtext). In den Überschriften schreiben wir "Kriegerin oder Krieger". Als Verlagsvertreter bzw. Übersetzer (wir sind alle männlich) mussten wir uns da für einen Weg entscheiden, und das haben wir.
Ja, historisch betrachtet ist "Eminenz" die Anrede für kirchliche Würdenträger, und die waren männlich. Ja, das Pronomen suggeriert Weiblichkeit. Aber der Begriff Eminenz wird heuzutage nunmal sächlich gebraucht, und außerdem ist der "Darkmaster" nunmal eben nicht
der Herrscher, sondern
das Böse, das aus dem Schatten heraus die Fäden zieht. Das
kann natürlich in Form einer herrschenden Person sein, muss es aber keineswegs. Und da jede Form von "Meister", ob nun Dark-, Dunkel-, Dyster- oder Schatten-, eindeutig männlich behaftet ist, haben wir davon Abstand genommen. Aus Überzeugung. Uns war klar, dass das hier und da aufstoßen wird, aber das nehmen wir gern in Kauf. Irgendwer meckert immer, und irgendwas mussten wir uns einfallen lassen. Zumal der Sprung von der "grauen Eminenz", die durchaus gebräuchlich ist, zur "Dunklen Eminenz" nicht besonders weit ist.
@Weltengeist: Es gibt aber bei Rolemaster nicht die fiktive Ingame-Entität, die "der Rolemaster" genannt wird. Bei Darkmaster gibt es die durchaus. Und ja, wir bemühen uns, alle potenziellen Kund:innen anzusprechen.