Ich finde grundsätzlich, dass Langeweile und mangelnde Exotik
nicht gleichzusetzen sind. Häufig ist es doch sogar so, dass die standardisierten Völker viel spannender sind, weil sie mit Geschichten versehen und letztlich sind sie ja bewusst zusammengefasste Klischees, damit sie unterscheidbar sind. Das ist ja der Sinn der Sache.
Ich gehöre zu der Fraktion, die viele "exotische" Völker langweilig finden, weil es oftmals nur darum geht, etwas buntes oder anderes zu schaffen, aber nicht die Geschichten dazu zu erzählen. Gerade darin ist Mass Effect sehr gut, denn es erzählt die Geschichten, und nur dadurch werden Turianer, Kroganer und Salarianer interessant. Nicht alleine durch ihr Aussehen und ihre Anatomie, und ihre regeltechnischen Fähigkeiten.
Dass viele Zwerge, Elfen (Elben) und Halblinge unsere Geschichten bevölkern, liegt an der wunderbaren, erzählerischen Aufbereitung durch Tolkien und anderer. Und wenn du spannende, passende Geschichten zu deinen Völkern erzählen kannst, Bulgador, finden wir auch Interesse an ihnen. Im Einzelfall mag das bei unterschiedlichen Personen unterschiedlich wirken, aber das Interesse wird da sein. Und dann ist es fast egal, ob es menschenähnliche und exotische Völker sind. Menschenähnlich erleichtert gleichwohl den Zugang.
Spannung kommt also dadurch auf, dass sie nicht einfach nur in die Welt geworfen sind. Das liegt beileibe nicht nur an den Geschichten zu den Völkern, weil es ja auch sein kann, dass die Völker diese haben, du sie aber trotzdem einfach auf deine Welt wirfst. Und dann sind auch Menschen, Zwerge und Elfen furchtbar langweilig, egal, welche kulturellen Ausprägungen sie eigentlich haben.
Also erzähle spannende Geschichten über deine Völker. Das heißt, du musst sie natürlich auch gut in deine Welt einpassen und einen eventuellen Metaplot, oder in die geografischen Gegebenheiten oder, oder, oder.