Autor Thema: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...  (Gelesen 17090 mal)

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Offline Urias

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #75 am: 27.02.2019 | 22:48 »
Okay, ich glaube ich muss noch einmal die Logik erklären, damit hier nicht gegen einen Strohmann argumentiert wird. Die Logik ist folgendermaßen:
Setting-Prämisse => zwangsläufig Ungleichheit* => Bewusste Entscheidung, dass Männer in dieser Welt den Vorteil haben. Diese war nicht zwangsläufig.

Ich postuliere also lediglich, dass der erste Schritt erzwungen wird, wenn man das Gedankenexperiment konsequent weiterführen will.
Was den zweiten Schritt angeht, habe ich weiter oben bereits angeführt, dass man genauso gut eine Welt hätte aufsetzen können in der die Frauen von dunklen Götter die Fähigkeiten bekommen haben die Männer (zumindest in signifikanten Teilen) zu unterdrücken. Hab' ich aber nicht.

Auch das ist leider ein Strohmannargument: Das Einzige was ich als logisch zwingend postuliert habe, war die Ungleichheit. Zum Kettenbikini habe ich sogar explizit gesagt, dass man ihn gerne weglassen kann. Er ist für die Prämisse also nicht sehr wichtig. Aber er ist Kanon.

*Es gibt übrigens auch enorme Ungleichbehandlung zwischen den Rassen (Fantasy-Spezies).

Dass Ungleichbehandlung anhand von Linien von Rasse/Geschlecht/Whatever passiert ist aber keineswegs die logische Folge sondern solche Diskriminierungen sind spezifische Ausformungen einer gesellschaftlich-ökonomischen Formation zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt. Ungleichbehandlung allein wäre auch schon mit dem Aspekt gegeben, dass es halt Leute gibt die Macht haben und andere nicht, es also Herrscher und Beherrschte gibt. Wie du dies genau ausformulierst/gestaltest für deine Welt ist halt genau der Knackpunkt und da kommt irgendwo die eigene Weltsicht ins Spiel. Weil du halt nicht erklären kannst, warum sich gerade die bei dir vorherrschenden Diskriminierungsmuster etabliert haben und sie in deiner Welt Sinn machen
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Online Eismann

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #76 am: 27.02.2019 | 22:55 »
Mir entgeht dabei auch, warum da so ein argumentatives Geturne drum gemacht wird bzw. als irgendeine Art von Zwangsläufigkeit verargumentiert wird, wenn es sich offenkundig schlicht um eine willentliche Setzung handelt. Ich mein, kann man ja von mir aus so machen, aber was hindert einen daran dazu dann auch zu stehen?

Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #77 am: 27.02.2019 | 23:19 »
Dass Ungleichbehandlung anhand von Linien von Rasse/Geschlecht/Whatever passiert ist aber keineswegs die logische Folge sondern solche Diskriminierungen sind spezifische Ausformungen einer gesellschaftlich-ökonomischen Formation zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt. Ungleichbehandlung allein wäre auch schon mit dem Aspekt gegeben, dass es halt Leute gibt die Macht haben und andere nicht, es also Herrscher und Beherrschte gibt.

Du scheinst vergessen zu haben, dass die Prämisse der Welt ist, dass es keine guten Götter gibt, sondern nur gelangweilte, grausame Götter. Mit bloßer Ungleichverteilung von Macht ist es keineswegs getan.
Und damit ist der Rest deines Beitrags leider invalide.

Mir entgeht dabei auch, warum da so ein argumentatives Geturne drum gemacht wird bzw. als irgendeine Art von Zwangsläufigkeit verargumentiert wird, wenn es sich offenkundig schlicht um eine willentliche Setzung handelt. Ich mein, kann man ja von mir aus so machen, aber was hindert einen daran dazu dann auch zu stehen?

Wenn Du meinst, dass der erst Schritt von der Settingprämisse zur Ungleichheit nicht zwangsläufig ist, dann kannst du gerne dagegen Argumente vorbringen. Aber ansonsten ist er es. Und eine andere Zwangsläufigkeit wurde nie postuliert.
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Online Eismann

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #78 am: 27.02.2019 | 23:41 »
Nur damit ich das richtig verstehe: Deine selbst gewählte Settingprämisse zwingt dich also dazu etwas so und nicht anders zu tun, ob du willst oder nicht?

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #79 am: 28.02.2019 | 00:10 »
Ich war bei Dark Fantasy eigentlich schon draußen (wenn ich es wieder dyster will, dann buddel ich Midnight wieder aus) und ich finde die Argumentation bezüglich der weiblichen Spielerfiguren seltsam (dir ist schon klar,  dass Du gerade einen Teil der vorher potentiellen Käuferschaft verschreckt/aufgeschreckt hast,  oder?), aber nur der Neugier halber:
Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, wie das Worldbuilding aussehen soll? Gibt es nur ne schicke Karte und eine Textmauer,  oder gibst du dem Sl tatsächlich Werkzeuge an die Hand?
Kann man die Karten im Spiel auch vernünftig benutzen oder sind sie eigentlich nur Artwork?
Und dann - wie sieht das Endgame aus? Ist es überhaupt vorgesehen,  irgendwann ein ruhmreicher Kriegsherr zu sein und einen Thron erobert zu haben? Gibt es was für den Weg dahin? Also Massenkampfsystem,  Domänenverwaltung,  Handel,  Burgenbau, Rekrutieren von Söldnern? Reputation? (Immerhin gibt es lt. Deiner Beschreibung solche Sachen wie Kriege und Fehden... Dann würde ich das zumindest ansatzweise abgehandelt sehen wollen)
Monster: Sind die vorwiegend menschlich (was durchaus eine Designentscheidung wäre,  die ich verstehen könnte), oder gibt es deren mehr,  und haben die etwas,  das sich vom Standardfutter abhebt?
Götter: gibt es da Mechaniken zu, die über "Der SL entscheidet sich jetzt dazu,  einen Charakter sterben zu lassen" hinausgehen?
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Offline Waldrand

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #80 am: 28.02.2019 | 06:32 »
Nur damit ich das richtig verstehe: Deine selbst gewählte Settingprämisse zwingt dich also dazu etwas so und nicht anders zu tun, ob du willst oder nicht?
Naja unabhängig davon ob ich dem Gedankengang die Geschellschaft ist halt so weil Männer mehr Muskeln haben und mmm "nicht nett" sind, vollständig folgen kann finde ich eine Gendergerechte Welt mit vollständiger Gleichberechtigung ohne tradierte Rollen für ein Dark Fantasy Seeting doch ziemlich unpassend.



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Offline BBB

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Offline Tsu

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #82 am: 28.02.2019 | 07:48 »
Zitat
Mir entgeht dabei auch, warum da so ein argumentatives Geturne drum gemacht wird bzw. als irgendeine Art von Zwangsläufigkeit verargumentiert wird, wenn es sich offenkundig schlicht um eine willentliche Setzung handelt.

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Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #83 am: 28.02.2019 | 09:12 »


Auch das ist leider ein Strohmannargument: Das Einzige was ich als logisch zwingend postuliert habe, war die Ungleichheit.
Ist es aber in der von dir aufgeführten Form nicht aka Strohmannargument.

Es erscheint eher wahrscheinlich das es kaum soziale Organisation unter Mindeststatus gibt...
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline Urias

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #84 am: 28.02.2019 | 11:31 »
Du scheinst vergessen zu haben, dass die Prämisse der Welt ist, dass es keine guten Götter gibt, sondern nur gelangweilte, grausame Götter. Mit bloßer Ungleichverteilung von Macht ist es keineswegs getan.
Und damit ist der Rest deines Beitrags leider invalide.

Und jetzt erklärst mir das bitte genauer. Warum wirkt sich ne voll dystere und darke Götterwelt gerade in der Diskriminierung anhand bestimmter Demarkationslinien wie Ethnie oder Geschlecht aus und nicht... keine Ahnung... in nem Hass auf alle Menschen mit blauen Augen oder so nen Schmu? Oder viel grundlegender: Warum ist es mit Ungleichverteilung in so ner darken Welt nicht getan, warum brauchts das zusatzelement noch? Ich meine ja, du kannst sagen du hast es bewusst so entschieden und gut ist aber wie schon einige hier gesagt haben kannst dir dann die Argumentation eigentlich sparen. Und natürlich greift dann auch folgende Aussage durchaus

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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #85 am: 28.02.2019 | 11:49 »
Mein Argument war (und erneut habe ich den dringenden Eindruck, dass nicht ernsthaft versucht wird der Konversation zu folgen, sondern das ständig versucht wird eine neues Fass aufzumachen nachdem der vorherige Versuch vor die Wand gefahren ist), dass es thematisch zwingend ist. Ich rufe noch einmal in Erinnerung, dass ich von Anfang an behauptet habe, dass es handwerklich schlecht wäre daraus nicht eine Welt abzuleiten in der große Ungleichheit und Ungerechtigkeit zwischen gesellschaftlichen Gruppen herrscht. Die herrscht hier zwischen verschiedenen Fantasy-Rassen. Und die herrscht eben auch zwischen den Geschlechtern.

Oder viel grundlegender: Warum ist es mit Ungleichverteilung in so ner darken Welt nicht getan, warum brauchts das zusatzelement noch?
Du hast dich mit dem Setting offensichtlich nicht einmal kurz auseinandergesetzt, sonst hätte sich die Frage sofort erledigt. Nicht einmal das!
Zitat von der Website: "Knights of The Black Lily is a brand new dystopian black fantasy Pen & Paper RPG that [...] is set on Ilethra – a continent ruled by a pantheon of malevolent and spiteful dark gods who toy with mortals for their sport"

Wenn nicht einmal in so einer Welt Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern möglich ist, dann käme das einer Forderung nach politischer Kunst gleich, nach der es in jedem Setting Gleichbehandlung geben muss - oder es wird ein Fass wie hier aufgemacht. Diese Forderung ist aber kategorisch abzulehnen.

Manchmal ist sexistische Scheiße einfach nur sexistische Scheiße.
Und manchmal gehen einem die Argumente aus bei dem Versuch einem anderen einen Strick zu drehen (was ziemlich offensichtlich in diesem Thread der Fall ist, die gescheiterten Versuche kann man ja alle aufzählen) und man stellt stattdessen einfach nur irgendwelche wilden, unbegründeten Behauptungen auf. Das geht immer. Muss man ja nicht belegen.

Ich breche an dieser Stelle mal die Konversation als gescheitert ab. Wer etwas Durchdachtes zu sagen hat, mit dem unterhalte ich mich weiterhin gerne.
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Spidey

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #86 am: 28.02.2019 | 12:12 »
Ehrlich gesagt sehe ich nur den Strohmann, den du die ganze Zeit aufbaust - nämlich die fiktive Forderung danach, Gleichberechtigung in einem dystopischen Setting durchzusetzen.

Dabei geht es schlicht und einfach darum, dass dein wiederholtes Bestehen auf die thematisch zwingende Herleitung deiner Gesellschaftsordnung kritisiert wird. Genug Gegenbeispiele warum deine Designentscheidungen auch unter deiner postulierten Prämisse eben nicht thematisch zwingend sind, wurden ja schon erbracht. Dir wurde auch schon mehrfach die argumentatorische Tür geöffnet, es doch einfach dabei zu belassen, dass es deine Designentscheidung ist. Damit wäre jede Diskussion müßig.

Allerdings beharrst du weiterhin darauf, dass dich deine "Autorenethik" oder das Gedankenexperiment selbst dazu zwingen, die Gesellschaftsordnung so aufzustellen, wie du es getan hast und verkleidest deine persönliche Geschmacksfärbung als inhaltliche Integrität. Das garnierst du dann noch mit verschwurbelten Konstruktionen um schwächere Geschlechter und wunderst dich, dass man dir Seximus vorwirft - bzw. kanzelst diese Kritik als nichtig ab, weil du ihr unterstellst rein ideologisch motiviert zu sein.

So wird aus Halsstarrigkeit und Rechthaberei dann plötzlich eine Hexenjagd, in der Gegenargumente und Kritik kategorische Versuche sind, dir auf böswilligste Art und Weise einen Strick zu drehen.

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #87 am: 28.02.2019 | 12:31 »
Vergessen wir das mit den Geschlechtern für einen Moment. Das würde,  sobald ich das Werk in Händen hielte,  ohnehin über Bord fliegen. Für mich ist ein Regelwerk erstmal ein Gebrauchsgegenstand,  keine Kunst oder Literatur, den als Eigner ich so verwende, wie ich es für richtig halte.

Was, konkret als Sl seit 25+Jahren und Eigner verschiedenster Produkte, sollte mich dazu bringen,  Dein Werk zu kaufen,  und sei es nur als Ideensteinbruch?

Ein paar Fragen, die das umreißen, habe ich ja schon weiter oben gestellt, und ich werte dann ein Ausschweigen darüber als Indiz, dass es da nichts gibt.
Was dann im Umkehrschluss u a. bedeutete: Spielerunfreiheit.
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Luxferre

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #88 am: 28.02.2019 | 12:49 »
Als Threadstarter möchte ich kurz darauf hinweisen, dass hier ein unterschwellig recht aggressives Klima herrscht. Ich wäre stark dafür zu haben, wenn das hier wieder konstruktiver würde.

Offline Hotzenplot

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #89 am: 28.02.2019 | 13:10 »
Als Threadstarter möchte ich kurz darauf hinweisen, dass hier ein unterschwellig recht aggressives Klima herrscht. Ich wäre stark dafür zu haben, wenn das hier wieder konstruktiver würde.

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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
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Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #90 am: 28.02.2019 | 13:26 »
Also gut, das sind vernünftige Fragen. Die ich allerdings an dieser Stelle natürlich noch gar nicht so richtig beantworten will.

Hast Du Dir Gedanken darüber gemacht, wie das Worldbuilding aussehen soll? Gibt es nur ne schicke Karte und eine Textmauer,  oder gibst du dem Sl tatsächlich Werkzeuge an die Hand?

Natürlich habe ich das und ich weiß auch wie ich von der üblichen Weltpräsentation abweichen will, aber das verrate ich nicht. Was für Werkzeuge hast du im Sinn?

Kann man die Karten im Spiel auch vernünftig benutzen oder sind sie eigentlich nur Artwork? 
Das kann ich aus demselben Grund nicht verraten. Ich kann dir nur empfehlen, dass du, wenn du vor der eigentlichen Kaufentscheidung stehst, nochmal nachfragst oder nachschaust.

Und dann - wie sieht das Endgame aus? Ist es überhaupt vorgesehen,  irgendwann ein ruhmreicher Kriegsherr zu sein und einen Thron erobert zu haben?
Möglich, aber schwierig. Was ist das Endgame bei Shadowrun? CEO von Renraku zu werden? ;)

Gibt es was für den Weg dahin? Also Massenkampfsystem,  Domänenverwaltung,  Handel,  Burgenbau, Rekrutieren von Söldnern? Reputation? (Immerhin gibt es lt. Deiner Beschreibung solche Sachen wie Kriege und Fehden... Dann würde ich das zumindest ansatzweise abgehandelt sehen wollen)
Jein, es geht eher zunächst einmal darum nicht zu verhungern. Und der Weg nach oben ist steinig und schwer, LOL.

Monster: Sind die vorwiegend menschlich (was durchaus eine Designentscheidung wäre,  die ich verstehen könnte), oder gibt es deren mehr,  und haben die etwas,  das sich vom Standardfutter abhebt?
Eine Konsequenz ist, dass Dämonen, (einige Arten von) Monstern und (einige Arten von) Untoten zum Teil offen in denselben Siedlungen leben. In der Regel nicht reibungsfrei.
Trotzdem alledem ist, global betrachtet (lokal kann das ganz anders sein), der Mensch immer noch ganz oben in der Essenspyramide (metaphorisch gesprochen, Untote sollte man nicht unbedingt verspeisen, LOL).

Götter: gibt es da Mechaniken zu, die über "Der SL entscheidet sich jetzt dazu,  einen Charakter sterben zu lassen" hinausgehen?
Jepp. Das Quickstart-PDF ist ja online frei verfügbar, da wirst du in dem Kapitel zu Fortune Points fündig. Kurz gesagt haben die Party und der GM Pools an Gummipunkten um sich zu helfen. Je mehr Hilfe durch die Götter (via Fortune) während des Abenteuers benötigt, desto potenziell negativer das Ende (zB, der Hauptgegner entkommt und kommt irgendwann wieder). Umgekehrt: je besser man die Prüfungen bis dato meistert, desto günstiger das Ende (zB man findet ein Artefakt).

Die Tödlichkeit einer Kampagne für SCs soll allerdings weitestgehend skalierbar sein. Wer lange Kampagnen mit den gleichen Charakteren mag, der wird auch dafür Hilfsmittel vorfinden.
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Offline Feuersänger

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #91 am: 28.02.2019 | 13:43 »
Ich hab jetzt mal den ganzen Thread gelesen, und weiß immer noch nicht so recht, was ich von dem Werk halten soll. ;)
System hab ich nur kurz überflogen. Ich kann Tabellenfrickelei nicht leiden und habe mit W100 nur schlechte Erfahrungen gemacht; ich mag aber Normalverteilungen, das könnte also einen genaueren Blick wert sein.

Was mich hingegen eher davon abschreckt, ist das Setting wie bisher hier angerissen. Grimdarque Dysternys, ernsthaft? Das ist doch _so_ 00er Jahre. Aber vielleicht habe ich ja auch nur ein Informationsdefizit.
Mich würde also erstmal interessieren: was ist die _Core Story_? Will heißen, was sollen die SCs machen? Was wäre ein typisches Kampagnenziel? Das ist mir bis hierhin nicht so ganz klar geworden.

Auch: es wurde ja inzwischen ungefähr 247mal betont, dass die Götter darque und dyster bzw "desinteressiert" sind und es keine "Guten" Götter gibt -- aber was heißt das konkret? Wie sehr greifen sie in die Welt ein? In der echten Welt nehmen schließlich auch keine Guten Götter Einfluss, von daher würde ich keinen so zwangsläufigen Unterschied zwischen deinem Setting und RL erwarten.
Oder sind die Götter mehr so wie blöde Arschlochkinder, die zum Spaß Ameisenhügel fluten und Frösche mit Strohhalmen aufblasen?
Bzw wie ein SimCity-Spieler, der aus Langeweile seine Stadt mit sämtlichen Katastrophen überzieht, die das Menü hergibt?
"Hihi, guck mal, der hat sich gerade in jahrelanger Arbeit mühsam ein Haus gebaut, wollen wir mal gucken ob es erdbebensicher ist? Hoppla, ist es nicht!"

Das wäre zwar denkbar und irgendwo plausibel, aber spielerisch für mich wertlos und uninteressant.

Ebenso, wenn es mehr so wie Midnight (2003) sein soll, dessen Prämisse ja so in etwa war "Wie Herr der Ringe, nur dass Sauron endgültig gewonnen hat": da sollten die SCs sich dann in verzweifeltem Kampf der Dysternys entgegenstellen, aber ihr Scheitern war von Anfang an quasi hartcodiert, es war höchstens eine Frage der Zeit _wie lange_ sie überleben. Sowas ist für mich verschwendete Lebenszeit.

Kurz: damit ich überhaupt hinterm Ofen vorgelockt werden könnte, ein grimdarques Dystersetting auszuprobieren, muss es erstmal ein erreichbares Spielziel geben. Das kann zum Beispiel sein, ein Refugium zu errichten, einen Point of Light in der Dysternys. Eben irgendein Beacon of Hope.

Wo du gerade das Endgame von Shadowrun ansprichst: bei uns war da die häufigste Motivation, genügend Kohle für einen permanenten Oberschicht- (oder gar Luxus-)Lebensstil ranzuschaffen, und den Runner bei Erreichen dieses Ziel in den Ruhestand zu schicken. Also im Endeffekt, sich der Knochenmühle zu entziehen.
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #92 am: 28.02.2019 | 13:57 »


Wenn nicht einmal in so einer Welt Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern möglich ist, dann käme das einer Forderung nach politischer Kunst gleich, nach der es in jedem Setting Gleichbehandlung geben muss -
Kannst du uns für diesen Strohmann einen Beleg geben?


Zitat
Wenn nicht einmal in so einer Welt Ungleichbehandlung zwischen den Geschlechtern möglich ist,
kritisiert wird ja, das es eine geben muss und nur in einer Form.

Da war der Lensmen Zyklus weiter und der wurde um WWII geschrieben
Manchmal ist sexistische Scheiße einfach nur sexistische Scheiße.
Fragt sich hier nur wo der Sexismus ist?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #93 am: 28.02.2019 | 14:14 »
Mit Werkzeug für SL meine ich skalierte Karten, Reisezeiten, Zeiteinteilung überhaupt,  ferner ein gewisses Maß an Handreichungen für Öko- und Soziotope (ganz Platten Beispiel: Anzahl und Grösse von Siedlungen,  wieviele besondere Charaktere/Dämonen /Untote kommen auf wieviele normale Sterbliche,  wieviele sind waffenfähig,  wie sieht der Handel aus etc.), Beispiele für Artefakte und deren Ausgestaltung durch den SL, Listen oder Zufallstabellen für Namen, Orte, Begegnungen,  Dinge,  Aufträge,  Gerüchte, Ereignisse, Handlungsmaschinen und Minigames (wie das schon erwähnte Massenkampfsystem, Domänenverwaltung). Wenn Nahrungsmittel ein Problem sind, dann werden Jagd und Diebstahl ein Teil des Spiels werden (aus meiner Erfahrung mit Midnight), also braucht es eine Modellierung - wie viel Wild ist da, nach Gegenden sortiert, wie hoch ist das Risiko, etwas anderes zu treffen als Jagdbeute?
Reputation: bis wann sind die Charaktere Nonames, ab wann interessieren sich die örtlichen Schergen und Rebellen für einen, ab wann hat man die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Gottheit? Laufen einem irgendwann qua System Anhänger zu?  Gibt es eine Regel für Kampfmoral, oder wird laut GRW jeder Kampf bis zum Tode ausgefochten?
So etwas meine ich mit Werkzeugen, und die Liste ist nicht erschöpfend.
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #94 am: 28.02.2019 | 15:16 »
So etwas meine ich mit Werkzeugen, und die Liste ist nicht erschöpfend.

Ah, also vor allem Dinge die auch das Laufen einer Sandbox unterstützen. Jein (unbefriedigend, ich weiß). Das Spiel ist ja zunächst einmal auf Genre-Simulation ausgelegt, was Abenteuern mit einer vorbereiteten Handlung entgegenkommt. Wenn man solche Abenteuer selbst schreiben will, dann braucht man natürlich auch einen Gutteil der Aspekte, die du angesprochen hast. Gleichzeitig wird man dann mal schauen müssen, was man davon in einem Grundregelwerk unterbringen kann/soll. Eine volle Sandbox erfordert mMn ein eigenständiges Modul - so wie die alte Havena-Box von DSA.

Ich will mich bei ganz vielen Dingen gar nicht so festlegen/gar nicht so viel verraten. Aber mal ein paar kurze Blicke nach vorn:
  • Anzahl und Grösse von Siedlungen,  wieviele besondere Charaktere/Dämonen /Untote kommen auf wieviele normale Sterbliche,  wieviele sind waffenfähig,  wie sieht der Handel aus etc.
    Ein Charakteristikum des Mittelalters ist seine sehr große Heterogenität; dies spiegelt sich in Ilethra wieder. Deswegen gibt es da eine unglaubliche Breite an Schwankungen, zum Teil sogar von Ort zu Ort.
  • (wie das schon erwähnte Massenkampfsystem, Domänenverwaltung).
    Domänenverwaltung mit Sicherheit erst einmal nicht (man soll auch nicht zu weit planen, man weiß ja nicht wie sich das Spiel-Projekt entwickelt). Aber Krieg und verdeckte Kriegsführung sind zentrale Teile des Lebens auf dem Kontinent.

  • Gibt es eine Regel für Kampfmoral, oder wird laut GRW jeder Kampf bis zum Tode ausgefochten?
    Es gibt keine allgemeinen Kampfmoralregeln, sondern Kampfszenen werden individuell gestaltet. Wenn ein SL also will, dass die NSCs ab einem bestimmten Punkt fliehen und die Herausforderung damit bestanden ist, dann sollte er diesen Punkt vor dem Kampf festlegen. Was die Flucht der SCs angeht, so kann der SL da auch etwas festlegen - zB, dass die Party mehr oder minder automatisch entkommen kann, wenn sie 1 oder 2 Gummipunkte ausgibt. (Was dann natürlich am Ende des Szenarios als Bumerang zurückkommt, siehe Beitrag oben.) Mit so einer Option wird übrigens die Kampfmoral der Spieler zur Kampfmoral der SCs, abhängig vom Preis der Flucht. Aber es kann auch bis zum Tod gehen. Siehe Boromir, Valeria, Oberyn Martell. Es geht jedenfalls in einer konkreten Herausforderung um die bewusste Vorfestlegung was auf dem Spiel steht und was die Siegeskonditionen sind.

  • ab wann hat man die ungeteilte Aufmerksamkeit einer Gottheit?
    Hoffentlich niemals, LOL.
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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #95 am: 28.02.2019 | 15:41 »
Das Spiel ist ja zunächst einmal auf Genre-Simulation ausgelegt, was Abenteuern mit einer vorbereiteten Handlung entgegenkommt.
Falsch
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline BBB

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #96 am: 1.03.2019 | 19:31 »
Mal ne Frage abseits der derzeitigen Debatte:
Wenn du schreibst, du hast 2014 mit der Entwicklung des Spiels angefangen... gibt es einen Plan oder ein Gedankenspiel, wann du das GRW in etwa veröffentlichen willst? Oder lässt du es einfach auf dich zukommen?
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Offline K!aus

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #97 am: 1.03.2019 | 21:50 »
Ich wollte beim Entwurf zwei Dinge:
  • eine Glockenkurve wie bei GURPS und
  • die einfach ablesbaren Wahrscheinlichkeiten eines d100.
Beides zusammen geht nicht ohne... Tabelle. (Ansonsten ist es übrigens kein sonderlich tabellenlastiges Spiel, wie gesagt zwischen 3.x und 5E.)
Und welchen Vorteil siehst du darin, dass du die Gleichverteilung des d100 mittels einer Tabelle transformierst?

Wenn ich mit 2W10 würfle, dann muss ich mich erst daran erinnern, welches jetzt der 10er und 1er ist. Dann muss ich nach verrechnen der Boni wissen welche Spalte auf dem TRC heranzuziehen ist und selbst dann muss ich noch schauen welchen Margin of Success ich habe, d.h. ein einfaches Erfolg/Misserfolg gibt es nicht? Wenn ich z.B. mal nicht am Grad des Erfolges interessiert bin.

Ich habe auch leider dein Beispiel aus dem Quickstarter bzgl. des Erklimmens einer Wand nicht verstanden: Intuitiv hätte ich gedacht, dass der Charakter einen +1 Bonus bekommt, weil seine Fertigkeit eins höher ist als die angesagte CL des SL. Aber der +1 Bonus kommt daher, weil die angesagte CL 6 um eins höher ist als ein vermeintlicher default von 5? Der CL 7 des Spielers hat damit also gar nichts zu tun?

Gruß, K!aus.
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Offline Alexander Kalinowski

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #98 am: 4.03.2019 | 17:52 »
Oder lässt du es einfach auf dich zukommen?
Das muss ich als Neuling bis zu einem gewissen Grad, da all Planungen unter großem Vorbehalt zu sehen sind.  Aber ich denke, dass nach dem Einführungsabenteuer die Kapitel des GRWs zusammengestellt werden, eine ungefähre Seitenanzahl pro Kapitel und dann natürlich auch Zeit- und Kostenplanungen. Das Schöne ist, dass der Kern der Systems steht.



Und welchen Vorteil siehst du darin, dass du die Gleichverteilung des d100 mittels einer Tabelle transformierst?
Das reisse ich ja in dem PDF kurz an und habe hier auch im Thread schon beispiele gepostet. Ansonsten kann man sich ja per Internet über Glockenkurvensysteme (wie zB GURPS) informieren. Die Vor- und Nachteile sind ja bekannt.

Wenn ich mit 2W10 würfle, dann muss ich mich erst daran erinnern, welches jetzt der 10er und 1er ist. Dann muss ich nach verrechnen der Boni wissen welche Spalte auf dem TRC heranzuziehen ist und selbst dann muss ich noch schauen welchen Margin of Success ich habe, d.h. ein einfaches Erfolg/Misserfolg gibt es nicht? Wenn ich z.B. mal nicht am Grad des Erfolges interessiert bin.
Also wenn die Verwendung eines W100s oder das Aufaddieren/Subtrahieren von einziffrigen Modifikatoren zu einem einziffrigen Grundwert zu mühsam ist , dann ist man nicht in der Zielgruppe des Spiels. Das muss man klar sagen. Vielleicht/hoffentlich findet man trotzdem etwas im Fluff, das einem gefällt - oder man kann vllt. Teile der Regeln, die man interessant findet, adaptieren.
Wenn man das Referenzieren einer Tabelle zu mühsam findet, dann kann ich dazu nur sagen, dass nach ca 2 Sitzungen nur bei einem geringerem Teil der Würfelwürfe der Erfolgslevel nicht sofort klar ist (so ist eine 45 bei einem CL 6 ziemlich eindeutig ein einfacher Erfolg, ebenso wie eine 26). Als Tipp: Die Erfolgswahrscheinlichkeitprogression merken - 59%, 67%, 75%, nach unten analog - damit kommt man weit. Und bei den Würfen bei denen man dann doch nachschauen muss, geht das ziemlich schnell, da die Spieler die Tabelle alle auf Ihrem Charakterbogen komfortabel vor sich liegen haben. Wenn der SL einen SL-Schirm hat oder sich entsprechend organisiert, dann geht das bei ihm genauso schnell.
Wer trotzdem Bedenken hat (Vorteile werden ja im PDF skizziert und wurden auch hier im Thread schon erläutert), der kann das Spiel auch mit einem normalen W100 spielen - muss allerdings statische Prozent-Modifikatoren wählen. Auch da gibt es einem Hinweis zu im PDF.

Ich habe auch leider dein Beispiel aus dem Quickstarter bzgl. des Erklimmens einer Wand nicht verstanden: Intuitiv hätte ich gedacht, dass der Charakter einen +1 Bonus bekommt, weil seine Fertigkeit eins höher ist als die angesagte CL des SL. Aber der +1 Bonus kommt daher, weil die angesagte CL 6 um eins höher ist als ein vermeintlicher default von 5? Der CL 7 des Spielers hat damit also gar nichts zu tun?
Schritt #1: Wie hoch würde die Erfolgswahrscheinlichkeit für einen Durchschnittkletterer in dieser Situation sein? (60%)
Schritt #2: Welchen Modifikator bräuchte es, damit ein Durchschnittskletterer (CL 5) eine ca. 60% Chance hat? (+1 CL; denn CL 5 + 1 = CL 6 = 59%; der Test ist also eine Stufe einfacher.)
Schritt #3: Wende diesen Modifikator auf den PC an. Damit hat Joryn eine effective Competency Level von CL 7 + 1 = CL 8.

Nichts Ungewöhnliches, so etwas macht ein SL manchmal auch bei normalen W100-Spielen - nur sind die Modifikatoren dann in Prozenten (+10%).
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Offline K!aus

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Re: [Knights of the Black Lily] Small Talk und mehr ...
« Antwort #99 am: 4.03.2019 | 18:20 »
Hallo Alexander,

danke für die ausführliche Antwort.  :)

Gruß, K!aus.
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)