Autor Thema: Schilderungen der Umgebung  (Gelesen 1796 mal)

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Offline Chiarina

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Schilderungen der Umgebung
« am: 28.01.2019 | 14:07 »
Das Thema ist selbsterklärend und ich bin für Ausführungen in allen Richtungen dankbar. Hier ein paar Anregungen:

Beschreibe ich als Spielleiter Umgebung im Wesentlichen, weil dort abenteuerrelevante Details zu finden sind oder einfach nur um Stimmung zu erzeugen? Vielleicht gibt es auch noch weitere Gründe...?

Wie sehen Umgebungsschilderungen aus, die ein Eintauchen in das Setting erleichtern? Inwieweit ist das überhaupt möglich?

Wie sinnvoll sind Umgebungsschilderungen, die auf das Drama verweisen (z. B.: die Hauswände haben Risse bekommen nachdem Madame Bovary fremdgegangen ist)?

Gibt es eine Möglichkeit für den Spielleiter, die Umgebungsschilderungen während des Spiels nicht allzu sehr zu vernachlässigen (so eine Art Aufmerksamkeitsstrategie beim Leiten vielleicht)?

Kennt ihr Beispiele für Runden, in denen auch Spieler mal Umgebungsschilderungen abgeliefert haben? Wie ist das gelaufen?

Hat das Thema Konfliktpotential? Habt ihr also beispielsweise mal eine Auseinandersetzung in einer Runde erlebt, weil Umgebung zu ausführlich oder zu knapp geschildert wurde?
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Online First Orko

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #1 am: 28.01.2019 | 14:19 »
Nur kurz, weil wenig Zeit. Später mehr:
Kennt ihr Beispiele für Runden, in denen auch Spieler mal Umgebungsschilderungen abgeliefert haben? Wie ist das gelaufen?

Mache ich oft. Sei es in FATE gegen einen FP oder auch in anderen Systemen über erfolgreiche Proben. Wer einen besonders guten Erfolg in Wahrnehmung hat beschreibt, was er sieht und kann darüber auch Fakten einbringen. Wer sich anschleicht und das beschreiben soll erzählt oft Hindernisse rein, an die ich nicht gedacht hätte.
Allgemein ist meine Erfahrung: Durch Spielerinput färbt die Welt sich oft bunter. Als SL habe ich mittlerweile einfach Versatzstücke von Orten im Kopf, die ich immer wieder einsetze, zBsp. "Die Fabrik" oder "Der Bahnhof". Ich empfinde es als sehr schwer, da auszubrechen wenn man sich dessen nicht bewusst ist. Und gerade wenn es schnell gehen muss wird es doch oft eher... langweilig.
Da kann der Spielerinput Gold wert sein: "Du suchst ne Seitengasse? Beschreib doch mal, was du findest und wie die aussieht!"
It's repetitive.
And redundant.

Discord: maniacator#1270

Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Derjayger

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #2 am: 28.01.2019 | 14:23 »
1. Zeig den Spielern ein Bild und sage, dass alles genau so ist, wie auf dem Bild zu sehen.
Ideal ist eine dauerhafte Anguck-Möglichkeit (z.B. Ausdruck, Monitor). Schlechter: Drehe dein SL-Tablet für ca. eine Minute um und frage die Spieler, was sie sehen.
Es gibt mehr als genug Fantasy-Bilder im Internet, dass sich nie etwas zu wiederholen braucht.

Beispiel aus der Astralebene neulich:

Spieler: "Da sind Haken, das hat wohl jemand gebaut. Und das sieht aus wie ein Wesen. Ist da hinten eine Stadt?"

------

2. Nutze Klischees. Wenn ein Spieler damit interagieren will, fragst du ihn, womit genau. Das geht gut, weil man sich über Klischeeinhalte gut genug einig ist.
Beispiel: SL: "Das ist ein altes Theater." -> Spieler: "Es gibt doch sicher eine Garderobe hinter der Bühne, in der wir Schminkzeug klauen können?" -> SL: "Klar."

Beschreibe nie ohnehin klare Details von Klischees, sondern nur die Twists. Ist sonst unnötig und langweilig.
Schlecht: "Das ist ein Kasernenzimmer. Auf dem Holzboden stehen ein gedecktes Holzbett, eine Truhe und ein Schrank. Es gibt ein Fenster... blablabla"
Besser: "Das ist ein Kasernenzimmer. Statt der typischen Truhe vor dem Bett steht da ein kleiner Altar."
« Letzte Änderung: 28.01.2019 | 14:32 von Derjayger »
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Offline Issi

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #3 am: 28.01.2019 | 14:59 »
Oh je, viele Fragen.... :D

Zitat
Beschreibe ich als Spielleiter Umgebung im Wesentlichen, weil dort abenteuerrelevante Details zu finden sind oder einfach nur um Stimmung zu erzeugen?
Beides würde ich sagen.
Damit zeichnet man ja auch eine Welt. Also Flora und Fauna. Landschaftliche Besonderheiten.
Aufbau und Größe von Gebäuden. Innen Einrichtungen, Brücken, Stadtbilder, Zeitgeschehen, Gesellschaftsbilder, Kulturelle Einflüsse, Wetter & Witterung, Entfernungen etc.

Zitat
Wie sehen Umgebungsschilderungen aus, die ein Eintauchen in das Setting erleichtern? Inwieweit ist das überhaupt möglich?
Ich würde immer die 5 Sinne ansprechen, als wären die Spieler direkt dort.
Was sehen, hören, riechen, fühlen, schmecken ihre Figuren.

Zitat
Wie sinnvoll sind Umgebungsschilderungen, die auf das Drama verweisen (z. B.: die Hauswände haben Risse bekommen nachdem Madame Bovary fremdgegangen ist)?
Das kann man pauschal vermutlich nicht sagen. Mir ist eine konsistente Welt lieber.
Wenn die Trauerweiden weinen, weil meine Figur gerade traurig ist, dann finde ich IdR, too much.

Zitat
Gibt es eine Möglichkeit für den Spielleiter, die Umgebungsschilderungen während des Spiels nicht allzu sehr zu vernachlässigen (so eine Art Aufmerksamkeitsstrategie beim Leiten vielleicht)?
- Ich denke das hat was mit "sich in die Situation der Spieler hineinversetzen" zu tun.
Man schildert ihnen das, was sie wahrnehmen, erleben sollen.( Je besser das gelingt, desto weniger vergisst man das, denke ich- zumindest nach meinem Gefühl)
Aber eben im richtigen Maß. "Mehr ist nicht unbedingt mehr."
Wenn die Beschreibungen zu  romanhaft  sind, finde ich das eher kitschig.

Zitat
Kennt ihr Beispiele für Runden, in denen auch Spieler mal Umgebungsschilderungen abgeliefert haben? Wie ist das gelaufen?
Ja. Bei uns hat z.B. mal ein Spieler beschrieben, wie das Haus von innen aussieht, nachdem wir ihn ein paar Wochen darin allein gelassen hatten.
War eine "Wir treffen wieder Zusammen-Einführungsszene."

Zitat
Hat das Thema Konfliktpotential? Habt ihr also beispielsweise mal eine Auseinandersetzung in einer Runde erlebt, weil Umgebung zu ausführlich oder zu knapp geschildert wurde?
Ich bitte manchmal einen SL darum , etwas  genauer zu beschreiben.
Weil mir sonst z.B. der Überblick fehlt, um meine nächste Aktion zu planen.
Unter besonderen Umständen lasse ich mir auch mal Sachen aufzeichnen. Oder zeichne sie mir selbst nach Beschreibung auf.
Manchmal frage ich auch direkt nach der Stimmung.
Was ist da los? Wer ist anwesend? Wie ist die Stimmung?
Fällt mir was auf?
Oder auch direkt-Lieber SL- Ich achte auf X- Fällt mir da was ins Auge?
Edit.
(Konfliktpontential  hat es mEn. dann, wenn wichtige Infos vom SL extra ausgelassen , oder zu schwammig geschildert werden, damit er die Spieler zu einer bestimmten Reaktion railroaden kann.
Da hilft dann eventuell: Moment mal, da hatten wir unterschiedliche Vorstellungen von der Situation. Unter diesen Umständen, hätte meine Figur anders gehandelt. Bitte zurück spulen)

Beispiel: Da werden Entfernung gar nicht oder falsch beschrieben. (SL: Ja tut mir Leid, deine Figur schafft es doch nicht  rechtzeitig auf den Baum zu klettern, ist zu weit weg. SPL: Wenn ich das gewusst hätte, hätte meine Figur etwas anderes versucht)
Oder Situationen. (SL: Als du die Brücke passieren willst, merkst du, dass du nicht durchkommst. Zuviele Menschen. SPL: Wieso hast, du nicht gesagt, dass die Brücke mit Menschen überfüllt ist? Hätte meine Figur doch sehen müssen.Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich einen anderen Weg gesucht.  u.ä)
« Letzte Änderung: 28.01.2019 | 16:43 von Issi »

Offline felixs

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #4 am: 28.01.2019 | 15:02 »
Ich mag Bilder nicht. Oder nur in sehr geringen Dosen.

Mich reisst es aus meiner Immersion, wenn die gezeigten Bilder nicht mit meiner Vorstellung zusammenpassen oder wenn ich zu dem Bild keinen Zugang finde.
Außerdem reagiere ich irritiert auf die Mischung unterschiedlicher Zeichen-/Malstile.

Da ist sicherlich jeder anders - ich halte es aber für sinnvoll darauf hinzuweisen, dass es auch Leute gibt, für die visuelle Reize nur unter sehr engen Bedingungen funktionieren (bei mir: Hoher Grad an Konsistenz, Passung mit meiner Vorstellung und mit den Beschreibungen durch SL und Spieler). Das funktioniert fast nie.
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Offline Boba Fett

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #5 am: 28.01.2019 | 15:28 »
Das Thema ist selbsterklärend und ich bin für Ausführungen in allen Richtungen dankbar.

Ich finde die Schilderung der Umgebung oft problematisch, weil die Spieler voller Tatendrang sich gedulden müssen und auch nicht genau wissen, wann der Spielleiter fertig ist.
Einerseits will man loslegen und agieren, andererseits ja auch kein relevantes Detail verpassen.

Eine Zeit lang habe ich das wichtigste zuerst geschildert, aber da sprangen die Spieler noch schneller in die "Handeln wollen" Startlöcher.
Und keiner will einen endlosen Sermon von allen Details hören, gleichzeitig aber auch alles elevante wissen, ohne dass man vorher sagen kann, was relevant ist.
Und wenn der Spielleiter nur das relevante mitteilt, beschweren sich alle, dass man ja manipulativ sei.

Ich mache es mitlerweile so, dass ich das beschreibe, worauf das erste Augenmerk fällt, und das ist meistens das drastischste, was einen erwartet.
BLUT! zum Beispiel, weil es so eine schöne Signalfarbe ist.
Oder die gezogene Klinge in der Hand des Wanderers.
Die Frauenleiche zu Füßen der Passanten.
Der finstere Blick des Tavernengastes.
Und dann zoom ich raus und mache ein "bei näherer Betrachtung bemerkt ihr..." oder "wenn ihr euch etwas umseht, ..."
Es sei denn, die Spieler reagieren voreilig. Aber das ist dann den geschuldet, dass sie halt auf die ersten Reiz reagieren. Was ja auch durchaus menschlich ist.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass das Hirn ohnehin so tickt, dass es den Blick darauf lenkt, was scheinbar am wichtigsten ist - und das ist meist die potentielle Bedrohung.
Und danach bemerkt man alles andere.

In weniger kritischen Stimmungen versuch ich die Stimmung einzufangen - der friedliche Wald mit Vogelgesang, die fröhliche Kneipenstimmung mit Bardengesang, das lebhafte Treiben auf der Straße...
Und genau wie grad geschrieben formuliere ich das auch. Adjektiv mit Nomen und beigefügten Objekt. Und dann warte ich, worauf die Leute anspringen. Oder ob sie nach etwas spezifischem fragen.

Das klappt meistens ganz gut.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Chiarina

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #6 am: 28.01.2019 | 15:55 »
Kleine Zwischenfrage: Gibt es einen Unterschied bei der Schilderung der Umgebung, wenn einerseits eine rasche Reaktion der Spieler wünschenswert ist und wenn es sich andererseits eher um eine kontemplative Szene handelt?

Wäre möglich, denn die Spielerfiguren haben es ja nicht immer gleich eilig.

Es kann aber auch sein, dass das keinen Unterschied macht, weil nämlich die Spieler immer ähnlich geduldig oder ungeduldig sind.
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Offline Issi

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #7 am: 28.01.2019 | 16:09 »
Ich würde ja tippen: Je kürzer und eindeutiger,desto dringlicher die Reaktion.
Z.B.
"Der Mann zieht ein Messer."
"Die Hand ist eiskalt"
"Du hörst einen entsetzlichen Schrei"
"Du spürst brennenden Schmerz"
etc.


Offline YY

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #8 am: 28.01.2019 | 16:16 »
Kleine Zwischenfrage: Gibt es einen Unterschied bei der Schilderung der Umgebung, wenn einerseits eine rasche Reaktion der Spieler wünschenswert ist und wenn es sich andererseits eher um eine kontemplative Szene handelt?

Ganz eindeutig, ja.
Das können die Spieler insofern beeinflussen, wenn sie sich kein bisschen von der Situation leiten lassen und sich explizit nicht auf die gleiche Zeitdruck-Ebene wie die Figuren bringen lassen.

Dann zoome ich ggf. auch in einer Situation mit Zeitdruck weiter raus und stoppe dann "nur" früher, damit mal so langsam eine Reaktion erfolgen kann.

Also ähnlich wie Boba beschreibt.

Hat das Thema Konfliktpotential? Habt ihr also beispielsweise mal eine Auseinandersetzung in einer Runde erlebt, weil Umgebung zu ausführlich oder zu knapp geschildert wurde?

In Richtung "zu ausführlich" erlebe ich das selten; i.d.R. dann, wenn ein Erzählonkel-SL auf sehr aktive Spieler trifft - die fallen dann auch mal auf der Hälfte der Beschreibung ins Wort und werden aktiv. Im Grunde ist das aber meist unproblematisch und wenn die Runde eingespielt ist, kommt das kaum vor.

In Richtung "zu knapp" sollte es eigentlich auch kein großes Thema sein: Sobald ich als SL merke, dass dem Spieler offensichtlich Informationen fehlen, die ich ggf. vergessen habe oder die ihm durchgerutscht sind, sollte ich darauf hinweisen und entsprechende Änderungen zulassen bzw. verhandeln.


Blöderweise kommt es trotzdem immer wieder vor, dass der SL das nicht auf dem Schirm hat und die Spieler ab und zu ins offene Messer rennen lässt, weil sie z.B. nicht explizit nach Dingen gefragt haben, die den Figuren wohl recht sicher aufgefallen wären.
Zu knapp beschreiben und dann auf der eigenen Vorstellung bestehen passt nicht zusammen. Entweder beschreibt man umfangreich(er) oder man muss flexibel sein.
Meine Form des Mikrokonflikts mit fremden Spielern ist dann oftmals umgekehrt, wenn sie auf sehr kleinteiliger Beschreibung bestehen und mir zunächst gar nicht einleuchtet, warum sich beide Seiten diese Arbeit machen sollten. Das ist dann dem Sicherheitsbedürfnis aufgrund schlechter Erfahrungen mit vorgenannter Konstellation geschuldet und i.d.R. mit wenigen Sätzen geklärt - oder ich muss eben doch mal ausufernd beschreiben, wenn sich die Spieler trotzdem nicht darauf einlassen wollen/können.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline felixs

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #9 am: 28.01.2019 | 16:43 »
Blöderweise kommt es trotzdem immer wieder vor, dass der SL das nicht auf dem Schirm hat und die Spieler ab und zu ins offene Messer rennen lässt, weil sie z.B. nicht explizit nach Dingen gefragt haben, die den Figuren wohl recht sicher aufgefallen wären.

Da sollte man dann aber als SL nochmal nachfragen, oder? Würde ich jedenfalls machen.

Es ist so, wie Du, YY, schreibst: Die Gruppe muss "eingespielt" sein. Oder man muss viel Metakommunikation betreiben. Alles andere führt zu Frust. (Eine mögliche Alternative wäre natürlich, dass man sich explizit darauf einigt, dass ausreichendes Fragen Verantwortung der Spieler ist. Einige OSR-Gurus empfehlen das so ähnlich).
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Offline YY

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #10 am: 28.01.2019 | 17:10 »
Eine mögliche Alternative wäre natürlich, dass man sich explizit darauf einigt, dass ausreichendes Fragen Verantwortung der Spieler ist. Einige OSR-Gurus empfehlen das so ähnlich

Das halte ich aufgrund der damit ziemlich untrennbar verbundenen Missverständnisse und sonstigen Reibungsverluste für keine gute Methode, Spielstil hin oder her.
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Offline Yney

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Re: Schilderungen der Umgebung
« Antwort #11 am: 28.01.2019 | 17:12 »
Ich sehe das ähnlich wie Boba, erzähle mich aber oft auch vom "zentral" Auffälligen kreisend weg zum weniger Auffälligen. Dabei versuche ich Maß zu halten und die Stimmung bzw. Situation einzufangen. Abstände und relative Positionen (so evtl. wichtig) skizzieren simple Bausteine auf dem Spieltisch, die für sich selbst rein gar nichts darstellen. Was mir fast schon unbewusst passiert sind kleine Fetzen von Gesprächen, beispielsweise in einer belebten Straße oder in einen Gasthaus. Nich nur die Stimmen derer, mit denen die Charaktere gerade direkt reden. Sprich: ich versuche die Welt in Bewegung zu halten, ohne die Spieler dabei aus ihrem eigenen Tun zu reißen.

Bezüglich Konfliktpotential fiel mir beim Nachdenken auf, dass ich das (hoffentlich sinnvoll) teils dadurch entschärfe, dass ich bei Missverständnissen selbst schon als Spielleiter umlenke. Wenn, wie oben als Beispiel genannt, der Baum zu weit weg ist reagiere ich nicht mit "das klappt nicht", sondern eher mit "der Baum dürfte in einer Runde für dich kaum zu erreichen sein. Willst du sprinten oder doch anders vorgehen?"