In den typischen Settings in den 1920ern und 30ern sind viele Charaktere Weltkriegsveteranen, erleben Abenteuer in Ländern mit laschen Waffengesetzen und/oder gehören zu Gesellschaftsschichten, bei denen man gewisse Fehltritte übersieht. Wenn es nicht gerade um Militärausrüstung wie Thompson-Maschinenpistolen geht, fände ich es darum seltsam, wenn SCs eine Jagdflinte oder einen Revolver zur Selbstverteidigung nicht besitzen oder kurzfristig erwerben könnten. Ich fände es auch affig, die Spieler für etwas zu bestrafen, was für ihre Charaktere in einer Gefahrensituation eine naheliegende Maßnahme wäre — immerhin besteht Lebensgefahr und Waffen zur Selbstverteidigung sind mehr oder weniger frei verfügbar.
Natürlich kann man eine gewisse Diskretion erwarten, wer seine Knarre im Hosenbund oder ein Langschwert in einer Rückenscheide trägt, wird bestimmt mal von einem Polizisten angesprochen werden. Aber ein Kleinkaliber in der Manteltasche oder ein zerlegtes Gewehr im Gepäck sollte schon drin sein. Im Gemischwarenladen nach einem Revolver zu fragen und dabei etwas über "komische Leute, die nach Einbruch der Dunkelheit überall herumhängen" zu murmeln wirkt normaler und plausibler, als ein Bündel Scheine auf den Tresen zu knallen und laut "alle ihre Gewehre und einen Eimer voll Munition" zu verlangen…
Normalerweise sind meine Abenteuer aber nicht so gestrickt, dass Bewaffnung einen Vorteil bringt — außer, wenn sie erwartet wird, z.B. wenn die SCs Soldaten im Einsatz sind. Und umgekehrt bedeutet es auch, dass die menschlichen NSCs kein Problem haben, an Schusswaffen zu kommen.