Autor Thema: Überleben ohne Waffen  (Gelesen 6574 mal)

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Offline Der Läuterer

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Überleben ohne Waffen
« am: 20.02.2019 | 07:56 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?
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Tegres

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #1 am: 20.02.2019 | 08:33 »
Ja, mit Zaubern  ~;D

Ernsthaft: Königsdämmerung ist zum Beispiel eine puristische Kampagne, die eigentlich ohne Waffe auskommen und es dennoch wahrscheinlich ist, dass die Startcharaktere das Ende erreichen. Cthuloider Horror muss ja nicht immer gleich tödlich sein.

Deep_Impact

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #2 am: 20.02.2019 | 08:33 »
Natürlich. Wenn ihre Gegner nicht gerade menschliche Kultisten sind, sind Waffen oftmals eh sinnbefreit. Und auch vor denen kann man fliehen oder holt sich Hilfe der lokalen Polizei.

Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #3 am: 20.02.2019 | 09:13 »
In meinen Szenarien kommen normalerweise höchstens improvisierte Waffen vor. Gegen so ziemlich alles übernatürliche sind Waffen (bei mir) nutzlos, gegen Menschen eingesetzt bringt das (in Deutschland) schnell eine relativ effektive Fahndung auf den Plan. Abgesehen davon, dass Waffen zumindest Fragen und Unverständnis hervorrufen.
(Seltene) Ausnahmen sind dann wiederum gut für den Effekt.
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Offline Exar

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #4 am: 20.02.2019 | 14:10 »
Hängt das nicht auch vom Abenteuern bzw. den Kampagnen und dem Setting ab?
Bei viel investigativer Arbeit und entsprechendem Fokus kann das doch durchaus möglich sein.
Sofern nicht irgendwer zwingend nach Kämpfen schreit.  8]

Offline KhornedBeef

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #5 am: 20.02.2019 | 14:20 »
Da wir Delta Green spielen: Nein, eher unwahrscheinlich. Nichtmal wegen Mythos und so, sondern weil es reichlich Meinungsverchiedenheiten mit Menschen gibt, und die sind bewaffnet. Meinetwegen darf es aber auch ruhig pulpig werden, d.h. Waffen sind nicht nur Schusswaffen, sondern Fahrzeuge, Industrieanlagen, Zimmertüren, Aschenbecher, Feuerlöscher, Laptopbatterien...Alles was der hypothetische Sohn von Steven Seagal, Angus Macgyver und Jackie Chan an einem guten Tag in die Finger bekommt.
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Offline CiNeMaNcEr

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #6 am: 20.02.2019 | 15:05 »
Natürlich. Kommt jedoch sehr auf das Setting, als auch Zeit. In Cthulhu Kreuzzüge werden Waffen deutlich präsenter sein als Now, es sei denn es werden Soldaten (o. Ä.) gespielt.
In quasi jedem investigativen Szenario sogar ziemlich ohne Probleme, alleine die Überzahl der Spieler gegenüber einem menschlichen Antagonisten reicht für dessen Überwältigung.

Es kommt in vielen Runden zu improvisierten Waffen, da quasi jeder Gegenstand zweckentfremdet werden kann. Selbst einen Bleistift....

Es kommt jedoch auch sehr auf das System an denke ich. Bei NEMESIS/CTHULHULIKE und seinem ORE System sind z.B Ersticken/Erwürgen/Ertrinken gut umgesetzte Regeln um vorallem Bewusstlosigkeit herbeizurufen, was zum einen keinen körperlichen Schaden hinterlässt und vor allem die Option des Überlebens (kein Ausbluten ect.) ermöglicht für Befragung, Überfürhung an die Justiz oder gar für den Zweifel ob der Täter wirklich Schuldig ist/man den richtigen habe oder eben nicht gerade (wieder) einen Unschuldigen getötet habe, was nicht revidierbar wäre.

Viele meiner Spieler wollten Waffen, bis sie schnell gemerkt haben diese haben oft wenig/keinen Effekt (gegen Mythoswesen) oder führen nur zu einer Gewaltspirale. Oft wurden sie Opfer ihrer eigenen Waffen, sei es durch deren Entwendung, Fehlfunktion/Manipulation, Pech/Patzer oder durch Zwangsausübung oder gar Mindcontroll.

Gerade bei Horror-RPGs bietet es sich an die "Waffen/das Equip" der Spieler gegen sie selbst zu verweden. Keine Sicherheit ist ein sehr passendes Motto was ich in diesem Sinne vertrete. Jede Sicherheit nimmt Horror/Angst/Panik. Doch statt angebliche Sicherheiten zu verbieten, werden sie genutzt um genau die Sicherheit die sie vermitteln zu nehmen.
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Offline Scimi

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #7 am: 20.02.2019 | 17:39 »
In den typischen Settings in den 1920ern und 30ern sind viele Charaktere Weltkriegsveteranen, erleben Abenteuer in Ländern mit laschen Waffengesetzen und/oder gehören zu Gesellschaftsschichten, bei denen man gewisse Fehltritte übersieht. Wenn es nicht gerade um Militärausrüstung wie Thompson-Maschinenpistolen geht, fände ich es darum seltsam, wenn SCs eine Jagdflinte oder einen Revolver zur Selbstverteidigung nicht besitzen oder kurzfristig erwerben könnten. Ich fände es auch affig, die Spieler für etwas zu bestrafen, was für ihre Charaktere in einer Gefahrensituation eine naheliegende Maßnahme wäre — immerhin besteht Lebensgefahr und Waffen zur Selbstverteidigung sind mehr oder weniger frei verfügbar.

Natürlich kann man eine gewisse Diskretion erwarten, wer seine Knarre im Hosenbund oder ein Langschwert in einer Rückenscheide trägt, wird bestimmt mal von einem Polizisten angesprochen werden. Aber ein Kleinkaliber in der Manteltasche oder ein zerlegtes Gewehr im Gepäck sollte schon drin sein. Im Gemischwarenladen nach einem Revolver zu fragen und dabei etwas über "komische Leute, die nach Einbruch der Dunkelheit überall herumhängen" zu murmeln wirkt normaler und plausibler, als ein Bündel Scheine auf den Tresen zu knallen und laut "alle ihre Gewehre und einen Eimer voll Munition" zu verlangen…

Normalerweise sind meine Abenteuer aber nicht so gestrickt, dass Bewaffnung einen Vorteil bringt — außer, wenn sie erwartet wird, z.B. wenn die SCs Soldaten im Einsatz sind. Und umgekehrt bedeutet es auch, dass die menschlichen NSCs kein Problem haben, an Schusswaffen zu kommen.
« Letzte Änderung: 20.02.2019 | 17:50 von Scimi »

Offline Exar

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #8 am: 21.02.2019 | 10:21 »
In den typischen Settings in den 1920ern und 30ern sind viele Charaktere Weltkriegsveteranen, erleben Abenteuer in Ländern mit laschen Waffengesetzen und/oder gehören zu Gesellschaftsschichten, bei denen man gewisse Fehltritte übersieht. Wenn es nicht gerade um Militärausrüstung wie Thompson-Maschinenpistolen geht, fände ich es darum seltsam, wenn SCs eine Jagdflinte oder einen Revolver zur Selbstverteidigung nicht besitzen oder kurzfristig erwerben könnten. Ich fände es auch affig, die Spieler für etwas zu bestrafen, was für ihre Charaktere in einer Gefahrensituation eine naheliegende Maßnahme wäre — immerhin besteht Lebensgefahr und Waffen zur Selbstverteidigung sind mehr oder weniger frei verfügbar.

Natürlich kann man eine gewisse Diskretion erwarten, wer seine Knarre im Hosenbund oder ein Langschwert in einer Rückenscheide trägt, wird bestimmt mal von einem Polizisten angesprochen werden. Aber ein Kleinkaliber in der Manteltasche oder ein zerlegtes Gewehr im Gepäck sollte schon drin sein. Im Gemischwarenladen nach einem Revolver zu fragen und dabei etwas über "komische Leute, die nach Einbruch der Dunkelheit überall herumhängen" zu murmeln wirkt normaler und plausibler, als ein Bündel Scheine auf den Tresen zu knallen und laut "alle ihre Gewehre und einen Eimer voll Munition" zu verlangen…

Normalerweise sind meine Abenteuer aber nicht so gestrickt, dass Bewaffnung einen Vorteil bringt — außer, wenn sie erwartet wird, z.B. wenn die SCs Soldaten im Einsatz sind. Und umgekehrt bedeutet es auch, dass die menschlichen NSCs kein Problem haben, an Schusswaffen zu kommen.

Die Plausibilität ist sicherlich gegeben, aber letztendlich ging es ja um die Frage, ob die Ermittler längerfristig ohne Waffen auskommen könnten.
Und da schreibst du sogar selbst, dass es in deinen Runden nicht wichtig ist.

Offline Grey

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #9 am: 21.02.2019 | 11:12 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?
wtf? Tatsächlich habe ich persönlich noch nie eine Cthulhu-Runde erlebt, in der Waffen den Ermittlern irgendwas gebracht hätten.

(Es sei denn, du meinst magische Schwerter, deren bloßer Besitz Stabilitätspunkte kostet. Die gute, alte 45er jedenfalls erweist sich meiner Erfahrung nach gegenüber den meisten Cthulhoiden eh als wirkungslos.)
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Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #10 am: 21.02.2019 | 11:40 »
Tatsächlich habe ich persönlich noch nie eine Cthulhu-Runde erlebt, in der Waffen den Ermittlern irgendwas gebracht hätten.
Absolut richtig, wenn es das Grosse Grauen betrifft. Da wären sicherlich Sieben-Meilen-Stiefel wesentlich nützlicher.

Es geht mir für unserere Heimat Kampagne mehr um den Beifang. Vielleicht hier mal ein Kultist oder ein Wahnsinniger, dort mal ein Zombie. Ich bin noch am rätseln, wie ich da einen plausiblen und überlebbaren Kampf simulieren kann, ganz ohne Schusswaffen.

Die improvisierten Waffen sind zwar verfügbar, aber selten genau dann zur Hand, wenn ein überraschender Angriff auf die Chars erfolgt.
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Offline Grey

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #11 am: 21.02.2019 | 11:43 »
Es geht mir für unserere Heimat Kampagne mehr um den Beifang. Vielleicht hier mal ein Kultist oder ein Wahnsinniger, dort mal ein Zombie. Ich bin noch am rätseln, wie ich da einen plausiblen und überlebbaren Kampf simulieren kann, ganz ohne Schusswaffen.
Dann lass doch den Kampf in einer Umgebung stattfinden, in der die SCs jede Menge Möglichkeiten zum Improvisieren haben. ;) Der Zombie attackiert auf einer Baustelle und irgendwo steht ein Bottich mit ungelöschtem Kalk rum. Der Wahnsinnige überfällt die SCs in einer Restaurantküche voller Messer und Hackebeile. Der Kultist versucht's mit Magie und wedelt mit einem glühenden Amulett, das man ihm mit einem wohlgezielt geworfenen Stuhl aus der Hand prellen könnte. So in der Art.
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Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #12 am: 21.02.2019 | 11:49 »
Guter Punkt. Allerdings fällt das doch so was von auf. Wirkt das nicht zu konstruiert?
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Pyromancer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #13 am: 21.02.2019 | 11:59 »
wtf? Tatsächlich habe ich persönlich noch nie eine Cthulhu-Runde erlebt, in der Waffen den Ermittlern irgendwas gebracht hätten.

Da hab ich die genau gegenteilige Erfahrung gemacht, sowohl bei offiziellen Kampagnen und Abenteuern, als auch bei selbst erdachten. Irgend eine Form von Kampf kam fast immer vor, und da brachten Waffen fast immer etwas. Meistens waren die Gegner da Kultisten, aber selbst gegen etliche Mythos-Wesen hilft die schnöde Schrotflinte. Und Charaktere haben sich auch IMMER so gut bewaffnet, wie es Sinn ergab, mindestens einen kleinen Revolver oder Pistole hatte jeder, ob legal oder illegal.

Offline Grey

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #14 am: 21.02.2019 | 12:05 »
Guter Punkt. Allerdings fällt das doch so was von auf. Wirkt das nicht zu konstruiert?
Sieh's mal so: Keine Umgebung ist völlig frei von Objekten, die "zufällig rumstehen", weil sie nun mal da hingehören. Irgendwie lassen sich daraus immer geeignete Waffen improvisieren. Wenn du keine vorgeben willst, die sich dafür anbieten, hör dir einfach die Ideen der Spieler an. ("Steht da irgendwo eine Öllampe?")
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Offline Der Läuterer

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #15 am: 21.02.2019 | 12:17 »
Bis auf das Szenario LEGS und vermutlich auch die FKF, hab ich nie ein Szenario geleitet und in einem mitgespielt, indem die Chars nicht zumindest mit Handfeuerwaffen bewaffnet waren.
Das gehörte immer mit dazu und ich hab es ehrlich gesagt nie wirklich hinterfragt.
Jetzt versuche ich davon weg zu kommen. Ob mit Erfolg wird sich zeigen.
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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #16 am: 21.02.2019 | 12:23 »
In den paar Szenarien ohne Waffen, die ich miterlebt habe (meistens war das Jetztzeit-Deutschland, da ist das mit Waffen halt wirklich schwer für 08/15-Charaktere) wurde dann halt alle naslang die Polizei gerufen, bzw. die generelle Herangehensweise war nicht "wie lösen wir das?", sondern "wie bringen wir andere dazu, es zu lösen?".

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #17 am: 21.02.2019 | 12:25 »
Naja, es muss ja auch nicht immer ein (erfolgreicher) Überraschungsangriff sein. Etwa ein Zombie könnte sich ja durchaus durch Stöhnen und mangelndes Geschick recht früh verraten. Und je nach Gusto können die SC dann weglaufen oder noch etwas greifen, mit dem man ihm den Schädel einschlagen kann.
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Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #18 am: 21.02.2019 | 13:29 »
Bei Pulp gibt es Waffen und Kämpfe - das ist ja schon fast die Definition des Genres innerhalb der Cthulhu-Rollenspiele.

Ich gehe in meinen Äußerungen zu Cthulhu-Rollenspielen immer davon aus, dass es nicht Pulp ist (weil mich das nicht interessiert). Sonst schreibe ich es normalerweise dazu.

Die Plausibilität der Verfügbarkeit von Waffen ist so eine Sache. Für Deutschland in den 1920ern und 1930ern ist es ungefähr so:
In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg ist die Lage kompliziert, man kann aber davon ausgehen, dass Schusswaffenbesitz nicht erlaubt ist und dass das Mitnehmen in der Öffentlichkeit weder legal noch akzeptiert.
Ab 1928 gleicht die Lage im wesentlichen dem aktuellen Waffenrecht der BRD.

Entsprechend: Natürlich kommt man an Schusswaffen irgendwie ran. Aber es ist potentiell schwierig, sofern man nicht über die richtigen Kontakte verfügt. Vor allem die Beschaffung von Munition und die Instandhaltung von Waffen sind auch nicht zu vernachlässigen. Veteranen hatten normalerweise keine Waffen "von früher" herumliegen. Jagdwaffen sind eine Angelegenheit der oberen zehntausend. Kriminelle kommen normalerweise ohne Schusswaffen aus, die Bereitschaft zum Töten (im Gegensatz zu Körperverletzung aller Art) ist auch unter Kriminellen nicht besonders hoch. Morde mit Schusswaffen sind eher selten - auch, weil das laut ist.
Wer sich spontan zwecks Selbstschutz bewaffnen will, wird das eher mit dem Schürhaken, der Bratpfanne, einem Stuhlbein, vielleicht einem Messer, einer Axt, einem Spaten, oder anderen üblichen Werkzeugen tun.

In anderen Ländern kann das ganz anders aussehen.
Vor allem in den USA ist Waffenbesitz natürlich viel weiter verbreitet - allerdings auch nicht so üblich, wie man annehmen könnte.
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Tegres

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #19 am: 21.02.2019 | 13:42 »
Naja, so wenig Waffen gibt und gab es Deutschland gar nicht. Aktuelle Statistiken schwanken so von ca. 5 bis 20 legalen Waffen pro 100 Einwohner [1,2]. Das ist schon eine gewaltige Menge. Hinzu kommen noch illegale Waffen, zu denen es keine serioesen Schaetzungen gibt.
In Deutschland sind Waffen aber nicht so in der oeffentlichen Wahrnehmung praesent, wie in den USA.

Edit: Hier bei Statista wird sogar von 30 Waffen pro 100 Einwohner in Deutschland gesprochen, aber da ich keinen Account habe, wird die Quelle nicht angezeigt, daher weiss ich nicht, wie glaubwuerdig diese Zahl ist.
« Letzte Änderung: 21.02.2019 | 13:45 von Tegres »

Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #20 am: 21.02.2019 | 13:53 »
In Deutschland sind Waffen aber nicht so in der oeffentlichen Wahrnehmung praesent, wie in den USA.

Sie sind auch tatsächlich nicht so präsent, es gibt viel weniger davon.
In der von Dir verlinkten Statistik tauchen Luftgewehre und andere Sportwaffen ebenfalls auf - innerhalb der weniger als 2% der Bevölkerung, die legal Waffen besitzt. Diese sind, zu einem nicht geringen Teil, nur sehr eingeschränkt zum Einsatz gegen Menschen geeignet. Außerdem besitzen die meisten Besitzer von Waffen nicht nur eine, sondern mehrere Waffen, was bei Schlussfolgerungen der Verteilung zu bedenken ist.
Dazu kommt die Verteilung. Waffenbesitz ist schlicht unüblich, beschränkt sich auf wenige Milieus. Das gilt für legalen wie auch für illegalen Waffenbesitz.

Wie gesagt: Man kommt irgendwie ran. Und es gibt auch Milieus, in denen Waffenbesitz verbreitet ist. Konkrete Quantitäten müsste man sich im konkreten Einzelfall anschauen.
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Offline Medizinmann

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #21 am: 21.02.2019 | 14:19 »
Können Chars bei Cthulhu längerfristig ohne Waffen auskommen?

Können C- Chars überhaupt langfristig überleben ?
 das hab ich in den 25 Jahren noch nie gehört .
Immer nur das Chars früher oder später draufgehen oder wahnsinnig werden ....

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Tegres

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #22 am: 21.02.2019 | 14:26 »
Können C- Chars überhaupt langfristig überleben ?
Dass sie das nicht koennen, halt ich fuer ein Geruecht. Es ist aber sicherlich schwieriger als bei einer normalen Fantasy-Kampagne. Man muss nur die richtigen, sprich ungefaehrlichen Szenarien bzw. Kampagnen spielen, dann geht das ohne Probleme. Die Abwaertsspirale kann ja einen sehr kleinen Winkel haben. Nicht umsonst gibt es auch cthuloide Kampagnen.

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #23 am: 21.02.2019 | 14:37 »
Können C- Chars überhaupt langfristig überleben ?
 das hab ich in den 25 Jahren noch nie gehört .
Immer nur das Chars früher oder später draufgehen oder wahnsinnig werden ....

Es gibt natürlich die "hihi, und am Ende sterben alle"-Cthulhu-One-Shots.

Kampagnen sind anders. Ich habe in etlichen Cthulhu-Kampagnen gespielt, und da waren am Ende immer 50% bis 100% der Charaktere dabei, die die Kampagne begonnen hatten. Natürlich: Langfristig gesehen werden alle Charaktere sterben, und sei es an Altersschwäche (und selbst da gibt es Zauber dagegen, die ich aber nie auf Spieler-Seite im Einsatz erlebt habe). Aber Kampagnen werden überlebt, und werden auch mit der Zielsetzung gespielt, sie zu überleben.

Offline felixs

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Re: Überleben ohne Waffen
« Antwort #24 am: 21.02.2019 | 15:09 »
Dass sie das nicht koennen, halt ich fuer ein Geruecht. (...) Die Abwaertsspirale kann ja einen sehr kleinen Winkel haben.

Sehe ich auch so.
Es kommt sehr auf die Szenarien an. Und auch darauf, ob und wann die Spieler ihre Figuren den Rückzug antreten lassen.
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