Autor Thema: Was ist so packend an Cthulhu?  (Gelesen 8382 mal)

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Offline Der Läuterer

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Was ist so packend an Cthulhu?
« am: 24.02.2019 | 09:05 »
Worin liegt für Euch die Faszination an diesem Setting?

Fantasy übt auf mich schon lange keinen Reiz mehr aus, ganz im Gegensatz zu den Anfangsjahren im Rollenspiel.

Was suche ich (oder Ihr), wenn ich nicht auf My Little Pony stehe?

Lebe ich privat zu idyllisch, um als Ausgleich bei Cthulhu den Schrecken und den Wahnsinn zu suchen?

Was macht gerade dieses Setting für mich (für Euch) so anziehend?

Ist es die komplette Abkehr des normalen und gewohnten Lebens?
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Maischen

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #1 am: 24.02.2019 | 09:12 »
Das sind viele Gründe:

Es ist im Ausgangspunkt unsere Welt.

Man kann sich unterschiedliche Epochen und deren Besonderheiten aussuchen.

Etc.

Edit: Crunch-Elemente entfernt.
« Letzte Änderung: 24.02.2019 | 13:17 von Maischen »

Offline Der Läuterer

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #2 am: 24.02.2019 | 09:34 »
Es geht mir bei meiner Frage nicht um den Crunch.
Der Fluff und das Setting (nicht die Epochen) interessieren mich. Was macht das so interessant?


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Tegres

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #3 am: 24.02.2019 | 09:41 »
Für mich ist ein entscheidender Punkt, dass man vor dem Hintergrund der realen Welt spielt. Das erleichtert meines Erachtens nach den Einstieg und verstärkt für mich die Immersion. Ich muss nicht erst neu eine Welt lernen und mich in einen Elfen oder Zwerg reindenken.

Offline Der Läuterer

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #4 am: 24.02.2019 | 10:05 »
Dann sind es also gar nicht Schrecken und Wahnsinn, die Dich reizen, Tegres?
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Offline Megavolt

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #5 am: 24.02.2019 | 10:09 »
Ich mag wohl am liebsten die 20er und den Cosmic Horror. Letzterer wird allerdings im Bereich der OSR häufig besser serviert.

Gabs nicht erst jüngst eine Umfrage mit vielen Auswahloptionen, was man alles cool findet an Cthulhu?

Offline nobody@home

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #6 am: 24.02.2019 | 10:15 »
Gute Frage. Ich bin normalerweise gar nicht so der große Horror-Fan; wenn ich schon mal Horror wollte, würde ich dafür nicht den ganzen Mythos aus der Kiste holen, weil der mir als Gesamtkonzept gar keine besondere Angst macht; und ganz davon abgesehen ist Call of Cthulhu ein System, das ich zwar notfalls mal für eine Sitzung oder zwei zu tolerieren bereit bin, das mir aber ansonsten nicht viel bringt und mit dessen Grundannahmen ich auch nicht zwangsläufig konform gehe. Klingt also erst mal alles so, als wäre ich im völlig falschen Film. :think:

Ne, ich denke, was mich an Lovecraft & Co. wirklich fasziniert, ist auf gut neudeutsch gesagt der ganze damit verbundene Mystery-Aspekt. Wir reden hier über eine Welt, die eben doch deutlich merkwürdiger und fremdartiger ist, als wir sie uns für gewöhnlich denken, in der ein auch nur rein zufälliger Blick hinter den Schleier des Geheimnisses nun mal Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen kann und es oft auch tut...und über die ich trotzdem gerne mehr wüßte. Eventuelle Grusel- und Horrorelemente ergeben sich dann ohnehin schon praktisch von selbst aus den mit solchen Ereignissen verbundenen Einzelschicksalen, ohne daß die Welt davon gleich aufhören müßte, sich weiterzudrehen.

Tegres

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #7 am: 24.02.2019 | 10:17 »
Dann sind es also gar nicht Schrecken und Wahnsinn, die Dich reizen, Tegres?
Doch, aber der entscheidende Punkt ist, dass dieser Schrecken und Wahnsinns nicht in einer Fantasy-Welt sondern in "unserer" Welt stattfindet. Ich finde, dadurch kommt er erst richtig zu Tragen. Die Angst vor dem Unbekannten funktioniert viel besser in einer Welt, in der vieles bekannt ist (denn so kann ich überhaupt erst einschätzen, dass etwas nicht stimmt), als in einer Fantasy-Welt, die mir eigentlich schon per se unbekannt ist.
Horror in Fantasy mag durchaus funktionieren, ich stelle es mir aber schwieriger vor.

Offline Der Läuterer

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #8 am: 24.02.2019 | 10:37 »
Warhammer bekommt das Feeling recht gut hin. Ich spreche da aus Erfahrung.
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Offline KhornedBeef

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #9 am: 24.02.2019 | 11:22 »
- Es ist Horror, ohne Umschweife
- Es spielt in einer weitgehend an die reale angelehnten Welt (man kann sich also ohne große Einführung leicht orientieren bzw. hatte gut übereinstimmende Vorstellungen...
- ...aber man hat große Freiheiten beim Einführen unerklärlicher Ereignisse, weil der Mythos per Definition das Verständnis geistig gesunder Menschen übersteigt. "A MiGo did it" ist das äquivalent zu "a wizard did it", aber keiner kann in seine Wizard-Skilliste gucken und entzaubernd ausrufen "Der Typ ist Lvl14+, da müssen wir noch lvlen bevor wir den packen!".
- last but not least: Es ist schon so lange da. Es ist bekannt, d.h. auch die unnatürlichen Sachen ergeben bei vielen Spielern einen gemeinsamen Vorstellungsraum. Und als SL schöpft man aus dem Vollen, selbst bei einzelnen Sparten des Settings

Edit: Tippfehler
« Letzte Änderung: 24.02.2019 | 11:34 von KhornedBeef »
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Offline Conan der Barbier

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #10 am: 24.02.2019 | 11:28 »
Ich spiele CoC gern auf Cons. Mich reizt der subtile Horror in einer an sich recht gewöhnlichen Welt, der vor dem Hintergrund des Spiels möglich ist (betone möglich ;)). Außerdem, so nüchtern das klingen mag: Es ist es eines der Systeme, bei denen ich mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass "Rollspieler" einen großen Bogen um die Runde machen. Wenn ich hier überhaupt groß kämpfe, ist meist sowieso schon was schief gelaufen.
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Swafnir

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #11 am: 24.02.2019 | 11:36 »
Für mich sind es die Oneshots.

Offline KhornedBeef

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #12 am: 24.02.2019 | 11:42 »
Für mich sind es die Oneshots.
Kannst du das was ausführen? Meinst du bestimmte veröffentlichte Abenteuer? Das Regelwerk geht ja nicht groß auf sowas ein.
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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #13 am: 24.02.2019 | 11:45 »
Es ist die historische Einfassung - sei es das alte Rom, die Steinzeit, das Mittelalter, die 20er oder die Jetztzeit (futuristischer Horror ist nicht so Meins) - und der vom Verfasser eigentlich gar nicht so intendierte "Mythos" als gemeinsame Klammer.
Irgendwie hängt alles mit allem zusammen - und wieder nicht, denn die Mi-Gos scheren sich m.W.n. einen feuchten Yuggothstaub um Ghule oder Tiefe Wesen. Um Cthulhu und sein Gezüct schon eher.

Vampire, Geister, Werwölfe, Mumien usw. finde ich als Gegner auch schön, aber eher für maximal viktorianischen Horror und werden dann auch für Monsterbekämpfer schnell langweilig, da alle Topoi schon millionenfach ausgewalzt wurden (einzelne Abenteuer können dennoch super sein).

Leider scheitere ich regelmäßig mit Kampagnen und Einschüsser sind für meine Gruppe nicht so das Gewünschte.
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Offline Rhylthar

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #14 am: 24.02.2019 | 11:46 »
Ganz klar der (Pseudo-)Realismus. Wobei ich auch nicht alle Epochen mag.
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Swafnir

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #15 am: 24.02.2019 | 11:48 »
Kannst du das was ausführen? Meinst du bestimmte veröffentlichte Abenteuer? Das Regelwerk geht ja nicht groß auf sowas ein.

Cthulhu ist das einzige System, das regelmäßig Oneshots mit vorgefertigten Charakteren veröffentlicht. Daran fasziniert mich vor allem, dass sie sich meistens anders spielen als normale Abenteuer, weil eben klar ist: Das geht nur einen Abend, lasst es krachen.

Das macht a) die Spieler weniger ängstlich, weil es nicht schlimm ist wenn mal einer spielt und b) die Spieler können freier ihre Charaktere ausspielen, weil die Gruppe nicht halten muss.

Daher liebe ich Cthulhu vor allem für Cons oder Vereinstreffen. Zudem ändert sich das Setting häufig. Von Antike bis Science-Fiction ist alles drin. Und: das Prozentsystem kapiert wirklich jeder nach fünf Minuten.

Offline Der Läuterer

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #16 am: 24.02.2019 | 11:56 »
Für mich sind es die Oneshots.
Zugegebenermassen bieten sich One Shots an, weil die Chars von Anfang an voll ausgereift sind und nicht erst noch gelevelt werden müssen.

Das liesse sich auf andere Systeme zwar auch übertragen, wenn man für ein Szenario Level gerechte Chars erstellen würde, aber sei es drum.

One Shots und Immersion beissen sich m.M.n. jedoch, weshalb ich auch eher längerfristig plane und spiele.
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Swafnir

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #17 am: 24.02.2019 | 11:59 »
Zugegebenermassen bieten sich One Shots an, weil die Chars von Anfang an voll ausgereift sind und nicht erst noch gelevelt werden müssen.

Das liesse sich auf andere Systeme zwar auch übertragen, wenn man für ein Szenario Level gerechte Chars erstellen würde, aber sei es drum.

One Shots und Immersion beissen sich m.M.n. jedoch, weshalb ich auch eher längerfristig plane und spiele.

Ist für mich gerade umgekehrt. In einem Oneshort kann ich mich voll auf den Charakter einlassen und muss mir keine Gedanken wegen der Auswirkungen machen. Für mich ist das daher deutlich leichter immersiv als es bei einer Kampagne der Fall wäre.

Offline Der Läuterer

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #18 am: 24.02.2019 | 12:06 »
Interessanter Ansatz.
Bemerkenswert ist dabei für mich, dass ich da gänzlich anders gepolt scheine.
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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #19 am: 24.02.2019 | 12:12 »
Einschüsser haben für mich den Vorteil, dass Cthulhu häufig den Tod oder Wahnsinn der Sc mit einschließt, manchmal sogar verlangt, will man nicht nur zusehen, wie alles den bach heruntergeht. da kann ich in einem Einschüsser frei aufspielen, weil ich den Charakter eh nicht noch einmal spiele und nun "alles herausholen" kann (und muss).

Zudem sind so reizvolle Szenarien möglich mit Charakteren, die so kaum jemand spielen würde und die sich vielleicht (oder in manchen Fällen ganz bestimmt) nicht zu einem weiteren Spielen eignen würden.
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Offline felixs

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #20 am: 24.02.2019 | 12:20 »
Vorbemerkung: Ich interessiere mich nur für die puristische Variante lovecraftschem Horrors. Pulp ist weit jenseits meiner Interessen.

Mich fasziniert die ausgearbeitete Welt voller Schrecken, die gekonnt mit realweltlichen Ereignissen und Gegebenheiten verwoben sind. Mich fasziniert die Hoffnungslosigkeit der Menschheit angesichts übermächtigem Grauens.

Grundsätzlich würde das auch mit anderen Hintergründen funktionieren. Aber Cthulhu bietet eine einerseits ausreichend vordefinierte Welt an, so dass es eher leicht fällt, hineinzufinden. Andererseits ist die Welt so offen, dass man sich praktisch überall bedienen kann, ohne dass es unstimmig wird.
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Offline kasi45

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #21 am: 24.02.2019 | 18:29 »
Ich bin zum einen ein Horror-Fan zum anderen fasziniert mich an Cthulhu, dass der ganze Mythos derart fremdartig wirkt, dass es noch eine zusätzliche Ebene des Schreckens hinzufügt. Ich mag auch die Einbettung in die 20er Jahre, wobei ich:
1. Mehr auf Amerika bzw. England stehe (ich mag einfach keine Kultisten mit dem Namen "Hans Meier" :D)
2. für mich das Spiel nicht zuuu historisch korrekt sein darf. Ich möchte keine halbseitige Abhandlung über die Geschichte einer Kirche in einem Abenteuer lesen müssen.

Ausserdem finde ich die Eignung für One-Shots hervorragend. Denn Horror entsteht dann, wenn es für die Charaktere eine echte Bedrohung gibt und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass zumindest 1 oder 2 sterben (ggf. auch mehr). Dies lässt sich meiner Meinung nach aber nicht so gut mit Kampagnenspiel vereinbaren.

Zuletzt mag ich auch das Konzept des Wahnsinns bei Cthulhu.

Abschließend natürlich noch der Hinweis, dass alles geschriebene ausschließlich meine rein subjektive persönliche Wahrnehmung des Spiels ist und keinerlei Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat.

Grüssle,
Kasi

Swafnir

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #22 am: 24.02.2019 | 18:57 »
Einschüsser haben für mich den Vorteil, dass Cthulhu häufig den Tod oder Wahnsinn der Sc mit einschließt, manchmal sogar verlangt, will man nicht nur zusehen, wie alles den bach heruntergeht. da kann ich in einem Einschüsser frei aufspielen, weil ich den Charakter eh nicht noch einmal spiele und nun "alles herausholen" kann (und muss).

Zudem sind so reizvolle Szenarien möglich mit Charakteren, die so kaum jemand spielen würde und die sich vielleicht (oder in manchen Fällen ganz bestimmt) nicht zu einem weiteren Spielen eignen würden.


Genau das meine ich. Da kann man auch mal so einen richtigen Arschlochcharakter Z.B. Frauke bei "Der Sänger von Dhol" spielen, ohne Angst haben zu müssen am nächsten Abend nicht mehr Gruppenkompatibel zu sein. Oder wir hatten mal einen Oneshot als ich eine Tatooed Lady gespielt habe und eine Bekannte den Indischen Sugar Daddy. Sie hat am Anfang gesagt, dass es ihr Ziel ist London zu zerstören. Und am Ende hat sie London zerstört >;D

Offline Seraph

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #23 am: 25.02.2019 | 10:51 »
- die Epoche (20er-Jahre) und ihr Vibe, ihre Musik und ihre Eigenheiten

- der Fatalismus des Mythos, der fast immer unausweichlich zum Tod/Wahnsinn führt

- der Horror durch Monster, die sehr oft unbesiegbar sind (das steigert die Spannung für mich nur), aber selten unfair

- das Kultische, das Religiöse, das heidnisch-wahnsinnige mit der Aufgabe der eigenen Person vor einer Gottheit
I had a dream, which was not all a dream.
The bright sun was extinguish'd, and the stars
Did wander darkling in the eternal space,
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Swung blind and blackening in the moonless air;
Morn came and went--and came, and brought no day,
And men forgot their passions in the dread

- Lord Byron: Darkness -

Offline FrekiWolf

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Re: Was ist so packend an Cthulhu?
« Antwort #24 am: 25.02.2019 | 11:04 »
Manche der Punkte treffen bei mir als Spielleiter, manche als Spieler:

- Das historische Setting (1890er und 1920er) mit dessen Musik und Umgangsformen, Lebensstilen etc. die jetzt 100 Jahre später oder mehr, ja doch ziemlich anders sind.
- Das "sadistische Vergnügen" den Spielern einen angenehmen Schauer zu bereiten und Rätsel aufzugeben.
- Das größere Ganze des Mythos oder des einzelnen Abenteuers in Kombination mit der unwichtigen Rolle der Menschheit und der noch unwichtigeren der Einzelperson.
- Das Mysteriöse.
- Die doch teilweise abgefahrenen Stories.
- Der Effekt am Ende eines Abenteuers, bei dem sich die Puzzlestücke zusammengefügt haben, und man nur da sitzt, die Unausweichlichkeit des eigenen Tuns reflektierend und verstehend.
- Die Mythos-Wesen.
- Die Atmosphäre am Spieltisch.