Das ist eine Option. Da kann man sich auch bei Geist: the sin-eaters (nWoD/CoD) bedienen. Kurzfassung: Der Deal dort ist, dass ein Geist das Leben zrückschenkt, aber im Körper gebunden mitreist und seine Ansprüche bedient haben will.
Sowas Ähnliches kann man auf viele Weisen tun. [...]
Erinnert mich daran, daß es bei Dungeon World ja ganz offiziell etwas in der Art gibt: wenn ein SC seinen "letzten Atemzug" tut, löst das einen Move aus, der per Würfel entscheidet, ob der Charakter tatsächlich auf jeden Fall stirbt, sich da irgendwie noch mal herausmogeln kann, oder als dritte Option nur dann davonkommt, wenn er bereit ist, mit dem Tod persönlich einen Handel einzugehen. (Daneben gibt's dann noch die übliche Wiederbelebungsmagie, aber die ist auch nicht ganz trivial; der Klerikerspruch, der ab der 3. Stufe zur Verfügung steht, ist beispielsweise zwar zuverlässig, setzt aber auch voraus, daß die SL den Erfolg bei jedem Einsatz an eine oder mehrere Bedingungen wie etwa "muß etwas opfern" oder "braucht die Hilfe einer bestimmten Person" knüpft.)
Das ist natürlich ein präventiver Ansatz. Der hilft aber nicht mehr, wenn es schon soweit ist.
Da kann ich nur sinngemäß wiederholen, was ich im Nachbarfaden vor kurzem gepostet habe: als Spieler kommt's mir auf das unbedingte Überleben meines Charakters schlichtweg gar nicht so
an. Natürlich werde ich einen rollenspieltypischen "Abenteurer"-SC nicht gerade bewußt grob fahrlässig spielen, wenn er gleichzeitig halbwegs kompetent sein und wirken soll (es sei denn vielleicht, derartiger Leichtsinn wäre mit Einverständnis der eventuell mitbetroffenen Gruppe ausdrücklich Teil seines individuellen Konzepts) -- aber letzten Endes
ist er ersetzbar, und wenn er nicht schon im Vorfeld mit der Möglichkeit, daß es auch ihn mal erwischern kann, zumindest
prinzipiell seinen Frieden gemacht hätte (über die genauen Umstände kann man im Zweifelsfall immer noch streiten), dann wäre er ja von vornherein im völlig falschen Beruf gelandet. Von daher also: no drama.
Nachtrag: Und natürlich lande ich da als SL letztendlich bei der Frage, ob ich einen gelegentlichen TPK an meinem Tisch nun
will oder nicht. (Alles, was mit "Eigentlich will ich ja nicht,
aber..." anfängt, ist gemogelt und kann gleichwertig mit "Eigentlich will ich ja schon, bloß daran
schuld sein will ich dann auch wieder nicht." übersetzt werden.
) Will ich keinen, dann fahre ich am besten, wenn ich ihn von vornherein vermeiden kann und also gar nicht erst in der Bredouille lande, ihn auf mehr oder weniger offensichtlich-peinliche Weise irgendwie noch mal nachträglich geradebiegen zu müssen -- und da bringt mir ein System, das mich dabei unterstützt, logischerweise auch mehr als eins, das mich im Regen stehen läßt oder meine Bemühungen mit regelimmanentem Durst nach SC-Blut gar aktiv sabotiert. Bin ich (und mit mir hoffentlich die Spieler) andererseits von vornherein
bereit, auch schon mal die ganze SC-Gruppe bewußt unwiderruflich hops gehen zu lassen und die Kampagne damit zu beenden oder anderweitig mit den Folgen zu leben...wo ist dann das Problem?