Ich bin etwas irritiert von den Reaktionen hier.
"Der Monolith" ist ziemlich geradlinig, funktioniert aber sehr gut. Für meine Gruppe hat Kamborn und Umgebung im tiefsten Westfalen sehr gut funktioniert.
Warum man sowas braucht, wo es doch das amerikanische "Lovecraft-Country" gibt? Man braucht es dann, wenn man das amerikanische Zeug nicht spielen mag, weil einem die Setzungen und Assoziationen nicht gefallen. Deutsches Cthulhu bringt ein anderes Spielgefühl, ist für deutsche Spieler auch "näher dran". Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass auf Hollywood-Klischees genauso verzichtet wird wie (normalerweise) auf Schusswaffen.
Klar ist Kamborn als "vergessene Stadt" unrealistisch. Aber gerade das ist doch die elegante Lösung: Einerseits haben wir damit ein Geheimnis (welchem die Spieler selbstverständlich irgendwie auf die Spur kommen), andererseits umgeht man damit die Notwendigkeit, alles andere umzuschreiben.
@Läuterer: In "Der Monolith" wird nicht aufgeklärt, warum Kamborn "vergessen" wurde.
"Der Monolith" ist ziemlich offen konzipiert, es gibt verschiedene Szenen, die besucht werden können und die sich je nach Zeitpunkt und je nach sonstigem Vorgehen verändern. Ich habe das ganze als "sandbox-ähnliche" bezeichnet und würde auch dabei bleiben. Sehr viel offener kann man so ein Szenario eigentlich nicht gestalten. Gleichzeitig funktioniert es aber und es ist nicht schwer, den Spielern ausreichend Hinweise zu stecken, damit sie Ideen bekommen, was sie machen könnte. Und das auch noch bei einem investigativen Szenario! Also genau bei der Sorte, wo sonst die Fraktion mit der Railroadingparanoia immer vorauseilende Schnappatmung bekommt.
Was ich wirklich nicht verstehe: Wieso ist das jetzt auch wieder nicht richtig?