Autor Thema: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?  (Gelesen 11225 mal)

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Offline Caranthir

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #50 am: 13.03.2019 | 12:13 »
Ich sckocke meine Spieler immer mal gerne, wenn ich sage, dass ich als SL auch Spieler bin. Als solcher will ich genau wie die anderen Spaß am Spiel haben. Kommt es zu Problemen im zwischenmenschlichen Bereich, bin ich weder Papa noch Erzieher. Da diskutiert die Gruppe gemeinsam. Wenn das nicht klappt, mache ich die Gruppe dicht. Ich spiele mit Erwachsenen, macht es mit keinen Spaß mehr als SL/Spieler, sehe ich keinen Grund mehr darin, meine Freizeit so zu verbringen.
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Offline felixs

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #51 am: 13.03.2019 | 12:25 »
Dass der SL rein auf der Spielebene mal eingreift und z.B. dafür sorgt, dass auch die stilleren Spieler etwas Spotlight abbekommen, statt immer nur der, der am lautesten schreit, finde ich jetzt ziemlich naheliegend.

Eigentlch gibt es keinen Grund, warum das nicht auch Spieler machen können.
Als Spieler kann man auch sagen "Nun lass doch mal den anderen machen".

Tatsächlich wird das traditionell gern als Aufgabe des SL gesehen und entsprechend schwierig ist es, das zu durchbrechen. Aber ich denke, es lohnt sich sehr, daran zu arbeiten.

Wenn ich als SL dauernd  nur einem Spieler zuspiele, und der Rest der Gruppe sitzt daneben und langweilt sich, dann habe ich als SL mMn. was verkehrt gemacht.

Es ist aber eben auch nicht sinnvoll, das allein dem SL in die Verantwortung zu geben. Spieler können (und sollen) da ebenso eingreifen.
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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #52 am: 13.03.2019 | 12:36 »
Zitat
Eigentlch gibt es keinen Grund, warum das nicht auch Spieler machen können.
Als Spieler kann man auch sagen "Nun lass doch mal den anderen machen".
Klar. Habe ich in meinem  #42 auch schon geschrieben.

Zitat
Tatsächlich wird das traditionell gern als Aufgabe des SL gesehen und entsprechend schwierig ist es, das zu durchbrechen. Aber ich denke, es lohnt sich sehr, daran zu arbeiten.
Auf jeden Fall.
Aber der SL hat es da trotzdem noch etwas leichter, weil er eine etwas außenstehende Rolle hat.
Wenn Spieler das für ihm übernehmen, ist das super.
Aber entbindet ihn das auch auch von jeder Verantwortung, wenn sie es nicht tun?
Zitat
Es ist aber eben auch nicht sinnvoll, das allein dem SL in die Verantwortung zu geben. Spieler können (und sollen) da ebenso eingreifen.
Das ist richtig, deshalb habe ich ja auch von einer (Mit)Verantwortung geschrieben.
Nicht von einer (Allein) Verantwortung.

Offline felixs

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #53 am: 13.03.2019 | 12:39 »
Aber entbindet ihn das auch auch von jeder Verantwortung, wenn sie es nicht tun?

Grundsätzlich ja.

Man muss halt mal drüber gesprochen haben. Und ich werde das in meinen Gruppen in Zukunft auch noch stärker so handhaben: "Liebe Leute, wir spielen das hier zusammen. Bitte gebt aufeinander acht und passt auf, dass jeder seinen Anteil am Spiel bekommt. Ich sehe meine Aufgabe nicht darin, das für euch zu moderieren. Ich versuche schon, auch darauf zu achten, habe aber noch tausend andere Fäden zu ordnen. Letztlich hängt das also an euch."

Mal schauen, ob man die Tradition noch weiter zurückdrängen kann.
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Luxferre

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #54 am: 13.03.2019 | 12:43 »
Ich sckocke meine Spieler immer mal gerne, wenn ich sage, dass ich als SL auch Spieler bin.

Ist das für Deine Spieler tatsächlich ein "Schock" gewesen?  :o

Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #55 am: 13.03.2019 | 12:55 »
Grundsätzlich ja.
Das sehe ich etwas anders.
Wobei es mir dabei nicht um "Spieler bevormunden oder erziehen" geht.
Sondern darum, als SL eine gerechte Position einzunehmen.
Wenn ich z.B.  nur noch einem SPL zuspiele (z.B. dem, der am lautesten schreit), und die anderen links liegen lasse, dann bin ich nicht gerecht.
Und deshalb kein guter SL.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 12:58 von Issi »

Offline ArneBab

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #56 am: 13.03.2019 | 12:58 »
Dürfen Spieler von ihrem SL Sachen verlangen, die sich selbst nicht hinkriegen (also SL -Aufgaben) ?
Wieso nicht? Die SL verlangt von den Spielern ja auch Sachen, die sie nicht notwendigerweise macht (Spieler-Aufgaben).

Müssen wir uns auf unser gemeinsames Minimum beschränken, oder wollen wir uns lieber ergänzen?
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Offline Issi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #57 am: 13.03.2019 | 13:12 »
Wieso nicht?
Du meinst also ich kann von meinen Spielern trotzdem verlangen, dass sie immer pünktlich am Tisch  sitzen, und all ihr Zeug dabei haben?
 :D
Das lustige ist.- schaffen sie meistens auch, viel besser als ich. ~;D

Offline Caranthir

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #58 am: 13.03.2019 | 13:56 »
Ist das für Deine Spieler tatsächlich ein "Schock" gewesen?  :o

Es sollte eigentlich kein Schock sein, ich habe aber immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Spieler mit genau so einer Einstellung wie hier angesprochen an ein Spiel rangehen. Der SL hat den Termin zu finden, die Bücher zu kaufen, das Abenteuer vorzubereiten und die Gruppe zu organisieren.

Jüngst hatte ich die gegenteilige Erfahrung: Zwei Freunde kamen zu Besuch, wir hatten gerade trainiert und treffen uns danach zum quatschen oder zu einem Brettspiel. An dem Tag meinte ich spontan, lasst uns Märchenkrieger zocken. Beide, relative Rollenspielanfänger, waren gleich dabei. 30 Minuten Charakterbau inkl. Abenteueraufhänger aus den Hintergründen entwickelt und los gings. Als SL hatte ich null Vorbereitungszeit und wir haben uns prima verstanden.

Gerade mit Rollenspielneulingen mache ich positive Erfahrungen was die Erwartungshaltung an den SL angeht. Die sind noch nicht so festgefahren/sozialisiert durch Railroadabenteuer und der Einstellung, der SL sei ein Gott.
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Offline Exar

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #59 am: 13.03.2019 | 13:58 »
Ich denke das ist eine Sache, bei der man direkt von Anfang an den Rahmen vorgeben muss. Lieber einen Termin mehr zur Vorbesprechung und zum Kennenlernen, als einen zu wenig.
Wenn der SL den Kümmerer spielt und im vorauseilenden Gehorsam alles selbst regelt, plant und vorbereitet, dann ist die Gefahr größer, dass sich alle einfach treiben lassen.
Man wird halt bequem und beschwert sich eher selten, wenn andere Leute freiwillig und von sich aus Aufwand betreiben und Dinge erledigen.
Soweit sollte man es gar nicht erst kommen lassen.

Und wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist: Reden hilft immer.
Vielen ist eventuell gar nicht klar (besonders Neulingen), oder sie denken nicht darüber nach, was für ein großer Haufen Arbeit dieses Leiten eigentlich ist.
Dabei ist es gar nicht schwer, dem SL Arbeit abzunehmen.
Spielersuche, Terminplanung, Ort (inkl. Vorbereitung und hinterher aufräumen), Verpflegung, Spielmaterial wie Würfel/Stifte/Blöcke, Ambiente wie Musik/Deko/usw, Bücher, Regelkenntnis.
Das sind alles Dinge, um die sich der SL nicht kümmern muss, von den Regeln mal abgesehen.

Und das ist nur das Drumherum. Vom eigentlichen Spiel reden wir da noch gar nicht.

Offline posbi

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #60 am: 13.03.2019 | 14:10 »
Hinzu kommt, dass die SL durch ihre Sonderrolle im Spiel noch am ehesten als Moderator oder Mediator fungieren kann.

Ich akzeptiere, nutze und fordere diese Sonderrolle während des Spiels.

Zwischen den Sitzungen sehe ich die SL als ein ganz normales Mitglied der Spielgruppe.

Von Terminabsprachen über Charaktererschaffung, Regelerklären, einmal sogar sehr erfolgreich selbst die Rekrutierung weiterer Spieler, habe ich ziemlich alles mal mehr oder weniger als SL delegiert oder als Spieler übernommen.

Das ist aber alles sehr von der jeweiligen Gruppe abhängig und sollte nicht pauschalisiert werden.

Und seit ich schon bei der Gruppenfindung bewusst das weglasse, was ich nicht machen mag, macht mir das Hobby wieder mehr Spaß.

Spieler A findet Spieler B spielt Möderhobbo, Spieler B empfindet anders? Klärt das untereinander.
Zur Sitzung 0 kommen nur zwei von vier Personen, weil man nicht 24h vorher und nochmal 1 Minute vorher erinnert? Gut dass das gleich klar ist.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 14:17 von posbi »

Offline YY

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #61 am: 13.03.2019 | 15:26 »
Es gibt aber keine Hierarchie wie bei der Armee, wo sich alle dem höheren Rang unterzuordnen haben. Hier sind alle gleich und entscheiden demokratisch. Und jeder hat eine Meinung.[/size][/font]

Aber spätestens nach den ersten paar Sitzungen haben sich auch bei vorher Fremden Strukturen herausgebildet, in denen eben nicht mehr alle gleich sind. Und der SL-Hut ist dabei ein großer Faktor.

Zieht man als SL die Zügel leicht an, ohne dabei gleich despotisch zu werden, neigen viele Spieler zur Flucht oder bocken, weil sie sich ungern fremdbestimmen lassen wollen.

Bei rollenspielüblichen Gruppengrößen funktioniert der blöde Spruch, der anderswo ziemlich wacklig ist, ganz wunderbar:
Entweder bringt man sich konstruktiv ein oder - wenn man das aus irgendeinem Grund nicht will oder nicht kann - man zieht gefälligst mit.

Wenn sich jemand aus Prinzip quer stellt, funktioniert es nicht.
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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #62 am: 13.03.2019 | 19:33 »
Und wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist: Reden hilft immer.

Ich wünschte, ich könnte dir da zustimmen. Kann ich aber nicht.

Reden führt nach meiner Erfahrung dazu, dass zwei Wochen nach dem Reden wieder alles beim Alten ist. Deutlicheres Reden führt dazu, dass irgendjemand beleidigt ist.
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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #63 am: 13.03.2019 | 19:34 »
Ich kann Weltengeist verstehen. Alle paar Monate bin ich auch an dem Punkt. Dann überwiegt wieder die Motivation und es geht weiter.  :d
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Offline CAA

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #64 am: 13.03.2019 | 21:00 »
Diesbezüglich vermisse ich meine aller erste P&P Runde. Da war es selbstverständlich, dass es sich hierbei um eine Gruppenaktivität handelt. Es war selbstverständlich dass man sich mit dem Spielleiten abwechseln würde. Lange Zeit kannte ich es nicht, dass es eine Trennung zwischen SLs und Spielern gibt. SL war nur eine Rolle, die man als Spieler für 1d10 Abende oder so Inne hatte. Rundum hat man sich mit den notwendigen Tätigkeiten, aber auch den Kosten (Abenteuer, Regionalbeschreibungen, Minis für Monster, ...) abgewechselt.
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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #65 am: 13.03.2019 | 21:45 »
Ich wünschte, ich könnte dir da zustimmen. Kann ich aber nicht.

Reden führt nach meiner Erfahrung dazu, dass zwei Wochen nach dem Reden wieder alles beim Alten ist. Deutlicheres Reden führt dazu, dass irgendjemand beleidigt ist.

Da stellt sich dann noch die Frage, ob du ausreichend Spaß an der Sache hast, um die Strapazen auf dich zu nehmen. Ansonsten musst du einfach mal ansagen, dass du dir eine Pause nimmst, weil die ständigen Aufwände für Organisation etc. dich zu sehr belasten.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
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eldaen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #66 am: 13.03.2019 | 21:48 »
Da stellt sich dann noch die Frage, ob du ausreichend Spaß an der Sache hast, um die Strapazen auf dich zu nehmen. Ansonsten musst du einfach mal ansagen, dass du dir eine Pause nimmst, weil die ständigen Aufwände für Organisation etc. dich zu sehr belasten.

Ich kann nicht für Weltengeist sprechen, aber ich stelle mir jedesmal wenn ich in einer solchen Situation bin und denke, ich bräuchte einfach mal eine Pause, die Frage:

„Und was mache ich dann stattdessen?“

Offline Crimson King

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #67 am: 13.03.2019 | 21:49 »
Ich kann nicht für Weltengeist sprechen, aber ich stelle mir jedesmal wenn ich in einer solchen Situation bin und denke, ich bräuchte einfach mal eine Pause, die Frage:

„Und was mache ich dann?“

Leg' dir 'ne Familie zu.

Aber auch ohne hätte ich zumindest keine Probleme, meine Zeit rum zu kriegen. Ist natürlich bei jedem anders.

Es geht aber auch nicht darum, das unbedingt durchzuziehen. Es geht eher darum, dass so eine Ansage deutlich mehr Wirkung zeigen sollte als die freundliche Ansprache, die nach zwei Wochen wieder vergessen ist. Klar, im Ernstfall, wenn nicht mal das die Mitspieler zum Umdenken bringt, muss man das durchziehen und zumindest von der SL-Rolle Abstand nehmen.
« Letzte Änderung: 13.03.2019 | 21:51 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #68 am: 14.03.2019 | 06:56 »
Ich kann nicht für Weltengeist sprechen, aber ich stelle mir jedesmal wenn ich in einer solchen Situation bin und denke, ich bräuchte einfach mal eine Pause, die Frage:

„Und was mache ich dann stattdessen?“

Ich gebe zu, dass ich das Problem nicht habe. Ich bekäme noch drei Leben voll mit all den Dingen, die ich gerne tun würde.

Ich stelle mir vielmehr die Frage, die oben auch schon von klugen Mitforisten gestellt wurde, nämlich "Möchte ich eigentlich soziale Kontakte unterhalten, bei denen ich regelmäßig viel mehr investiere als mein Gegenüber?".
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Offline Exar

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #69 am: 14.03.2019 | 10:00 »
Ich wünschte, ich könnte dir da zustimmen. Kann ich aber nicht.

Reden führt nach meiner Erfahrung dazu, dass zwei Wochen nach dem Reden wieder alles beim Alten ist. Deutlicheres Reden führt dazu, dass irgendjemand beleidigt ist.

Das klingt dann aber so, als ob die Spieler deine Mühen nicht wertschätzen würden.
Eventuell haben sie es dann nicht verdient, von dir bespaßt zu werden.

snoopie

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #70 am: 14.03.2019 | 10:07 »
Das Eröffnungspost liest sich ziemlich verbissen, verkopft, perfektionistisch und verkrampft.
Hier liegt wohl meiner Meinung die Crux.
Spielleiten sollte leicht von der Hand gehen, wenn ich aber hier im Forum lese, wie einige SL die Materie angehen, was für tausend Regeln sie lesen, was für Millionen Kampagnen sie planen, was für diverse Spiele mal wieder gekauft und studiert werden und überhaupt, was für ein Bohei um RPG an sich gemacht wird, wundert es mich nicht, dass dabei der konkrete Spaß (also das, was am Tisch passiert) auf der Strecke bleibt.

Vielleicht einfach weniger theoretisieren, Rollenspiele kaufen und studieren, und einfach nur an den Tisch setzen und entspannt zocken. So wie damals als Beginner, als Rollenspiel noch Spaß machte.

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #71 am: 14.03.2019 | 10:14 »
Das Eröffnungspost liest sich ziemlich verbissen, verkopft, perfektionistisch und verkrampft.
Hier liegt wohl meiner Meinung die Crux.
Spielleiten sollte leicht von der Hand gehen, wenn ich aber hier im Forum lese, wie einige SL die Materie angehen, was für tausend Regeln sie lesen, was für Millionen Kampagnen sie planen, was für diverse Spiele mal wieder gekauft und studiert werden und überhaupt, was für ein Bohei um RPG an sich gemacht wird, wundert es mich nicht, dass dabei der konkrete Spaß (also das, was am Tisch passiert) auf der Strecke bleibt.

Vielleicht einfach weniger theoretisieren, Rollenspiele kaufen und studieren, und einfach nur an den Tisch setzen und entspannt zocken. So wie damals als Beginner, als Rollenspiel noch Spaß machte.

Manche von uns haben halt anspruch. Und manchmal haben die Spieler überzogene Ansprüche.

Und manchmal...
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Offline KhornedBeef

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #72 am: 14.03.2019 | 10:31 »
Das Eröffnungspost liest sich ziemlich verbissen, verkopft, perfektionistisch und verkrampft.
Hier liegt wohl meiner Meinung die Crux.
Spielleiten sollte leicht von der Hand gehen, wenn ich aber hier im Forum lese, wie einige SL die Materie angehen, was für tausend Regeln sie lesen, was für Millionen Kampagnen sie planen, was für diverse Spiele mal wieder gekauft und studiert werden und überhaupt, was für ein Bohei um RPG an sich gemacht wird, wundert es mich nicht, dass dabei der konkrete Spaß (also das, was am Tisch passiert) auf der Strecke bleibt.

Vielleicht einfach weniger theoretisieren, Rollenspiele kaufen und studieren, und einfach nur an den Tisch setzen und entspannt zocken. So wie damals als Beginner, als Rollenspiel noch Spaß machte.
Der Fairness halber: wenn keiner die Regeln liest, scheitert das Spiel; wenn keiner ein Abenteuer vorbereitet oder sich beibringt massiv zu Improvisieren, scheitern zumindest wichtige Spielstile; ich bin schon eher bedacht auf eine Balance , aber Null-Prep bei Delta Green ist Quatsch.
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Offline Sphinx

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #73 am: 14.03.2019 | 10:41 »
Der Fairness halber: wenn keiner die Regeln liest, scheitert das Spiel; wenn keiner ein Abenteuer vorbereitet oder sich beibringt massiv zu Improvisieren, scheitern zumindest wichtige Spielstile; ich bin schon eher bedacht auf eine Balance , aber Null-Prep bei Delta Green ist Quatsch.

Richtig, aber ich denke was gemeint war das System Hopping das recht verbreitet bei Spielleitern ist. Nach dem Motto auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner.

Offline Isegrim

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #74 am: 14.03.2019 | 10:45 »
Manche von uns haben halt anspruch.

Selber schuld.
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides