Autor Thema: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?  (Gelesen 11236 mal)

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Offline bobibob bobsen

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #75 am: 14.03.2019 | 10:51 »
Ich übertrage Aufgaben auf meine Spieler und habe damit einfach nur gute Erfahrungen gemacht. Am Ende eines Abends besprechen wir kurz wer was beitragen kann. Mitspieler A überlegt sich 3 NSC mit Motivation und Bild. Mitspieler B schreibt eine kurze Zusammenfassung und formuliert Ziele für das nächste Treffen. Mitspieler C erroiert mal wie man eine bestimmte Regel korrekt anwendet Wenn einer seine Aufgaben nicht erledigt bekommt er meist von den Mitspielern einen Rüffel  die ihre Aufgaben erledigt haben. Da bin ich SL dann raus.
Wenn gar nichts funktioniert breche ich eine Runde auch mal ab und schicke alle nach Hause zum nachdenken. Wenn dann keine Reaktion kommt ist die Runde für mich tot.

Offline Crimson King

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #76 am: 14.03.2019 | 10:53 »
Ich stelle mir vielmehr die Frage, die oben auch schon von klugen Mitforisten gestellt wurde, nämlich "Möchte ich eigentlich soziale Kontakte unterhalten, bei denen ich regelmäßig viel mehr investiere als mein Gegenüber?".

Das hängt aus meiner Sicht der Art und dem Zweck des sozialen Kontaktes ab.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline RPGFan

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #77 am: 14.03.2019 | 10:54 »
Ich übertrage Aufgaben auf meine Spieler und habe damit einfach nur gute Erfahrungen gemacht. Am Ende eines Abends besprechen wir kurz wer was beitragen kann. Mitspieler A überlegt sich 3 NSC mit Motivation und Bild. Mitspieler B schreibt eine kurze Zusammenfassung und formuliert Ziele für das nächste Treffen. Mitspieler C erroiert mal wie man eine bestimmte Regel korrekt anwendet Wenn einer seine Aufgaben nicht erledigt bekommt er meist von den Mitspielern einen Rüffel  die ihre Aufgaben erledigt haben. Da bin ich SL dann raus.
Wenn gar nichts funktioniert breche ich eine Runde auch mal ab und schicke alle nach Hause zum nachdenken. Wenn dann keine Reaktion kommt ist die Runde für mich tot.

Hui, das ist straight, verfolgt aber m.M. einen richtigen Ansatz.  :d

Offline Crimson King

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #78 am: 14.03.2019 | 10:56 »
Das Eröffnungspost liest sich ziemlich verbissen, verkopft, perfektionistisch und verkrampft.
Hier liegt wohl meiner Meinung die Crux.
Spielleiten sollte leicht von der Hand gehen, wenn ich aber hier im Forum lese, wie einige SL die Materie angehen, was für tausend Regeln sie lesen, was für Millionen Kampagnen sie planen, was für diverse Spiele mal wieder gekauft und studiert werden und überhaupt, was für ein Bohei um RPG an sich gemacht wird, wundert es mich nicht, dass dabei der konkrete Spaß (also das, was am Tisch passiert) auf der Strecke bleibt.

Vielleicht einfach weniger theoretisieren, Rollenspiele kaufen und studieren, und einfach nur an den Tisch setzen und entspannt zocken. So wie damals als Beginner, als Rollenspiel noch Spaß machte.

Mir macht Rollenspiel heute mehr Spaß als in der Anfangszeit, gerade weil ich mich intensiv mit vielen Themen ums Hobby auseinandergesetzt und ein besseres Verständnis fürs Hobby entwickelt habe, aber auch, weil ich dysfunktionale Runden nicht lange durchziehe.
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Offline Infernal Teddy

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #79 am: 14.03.2019 | 10:57 »
Selber schuld.

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Offline First Orko

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #80 am: 14.03.2019 | 11:48 »
Das Eröffnungspost liest sich ziemlich verbissen, verkopft, perfektionistisch und verkrampft.
Hier liegt wohl meiner Meinung die Crux.
Spielleiten sollte leicht von der Hand gehen, wenn ich aber hier im Forum lese, wie einige SL die Materie angehen, was für tausend Regeln sie lesen, was für Millionen Kampagnen sie planen, was für diverse Spiele mal wieder gekauft und studiert werden und überhaupt, was für ein Bohei um RPG an sich gemacht wird, wundert es mich nicht, dass dabei der konkrete Spaß (also das, was am Tisch passiert) auf der Strecke bleibt.

Vielleicht einfach weniger theoretisieren, Rollenspiele kaufen und studieren, und einfach nur an den Tisch setzen und entspannt zocken. So wie damals als Beginner, als Rollenspiel noch Spaß machte.

Ach das liest sich hier nur so, weil man das über die Masse so mitbekommt!  Gute Nachrichten sind eben meist (leider!) keine Nachrichten ;) Also tauscht man sich natürlich hauptsächlich darüber aus, was nicht klappt/einen nervt/einen beschäftigt usw.

Ich bemerke an mir aber, dass gerade das kritische Auseinandersetzen mit der Materie, das sich-ständig-Hinterfragen, die Diskussionen im Tanelorn, die Runden auf dem Treffen usw. meine Einstellung zu meiner Rolle als SL über die Dauer deutlich entspannter gemacht hat.

Ich weiß jetzt, was a) meine Stärken sind b) meine Schwächen sind und c) wo ich was ändern kann und möchte. Und das macht es am Spieltisch für mich sehr entspannt. Ich gehe weitaus unverkrampfter ran seitdem mir bewusst ist, warum (und zwar eben auch implizit! als inklusive unausgesprochene Ansprüche) wir alle am Tisch sitzen, was Anzeichen sind, dass es problematisch werden kann und wie ich damit umgehe.

Das habe ich aber erst geschafft durch eine Mischung aus Erfahrung, Diskussion, Anpassung und - eben auch Fehler. Sich ändern tut weh. Und diesen Schmerz liest man hier oft mit. Das heißt aber nun beileibe nicht, dass hier total verkopfte Perfektionisten schreiben, die sich real nicht mehr an Runden trauen, weil sie einer Utopie hinterherrennen! Gibt's sicher auch mal und so eine Phase hatte ich auch schon. Aber das ist sicher nicht der Normalzustand  ^-^
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Bulgador

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #81 am: 14.03.2019 | 12:34 »
Weltengeist, du klagst, dass dir der Schuh drückt, aber kommst nicht auf die Idee, ihn mal auszuziehen.
Vieles kann ich nachvollziehen, aber - mittlerweile - nur noch den Kopf darüber schütteln.

Viele deiner Punkte hängen daran, was DU glaubst, was ein Spielleiter tun MUSS, was zum Spielleiten dazugehört. Das Problem liegt hier zwischen deinen Ohren.
Der SL ist NICHT der Alleinunterhalter der Gruppe.
Der SL ist NICHT Erzieher/Motivator/Psychotherapeut der Gruppe.
Zum Spielleiten ist es NICHT zwingend erforderlich, stundenlange, ätzende VorbereitungARBEIT zwischen den Sitzungen zu leisten.

Ich schreibe mal ein paar Punkte. Vielleicht ist etwas dabei, das dir hilft.

Zur VorbereitungsARBEIT:
Spiel mal Dungeon World. Das Spiel hat mir gezeigt, wie anders Rollenspiel und Spielleiten funktionieren kann. War für mich ein echter Augenöffner.
Seitdem beschränkt sich meine Vorbereitung auf ein Minimum und macht Spaß.

Zur alleinigen Verantwortung:
Verteile Aufgaben!
Du kannst von niemandem erwarten, zwischen den Sitzungen Zusatzarbeit zu machen. Niemand schreibt ein Kampagnentagebuch, wenn er dazu nicht von sich aus Lust hat.
Aber du kannst erwarten, dass auch andere Gruppenmitglieder zu den Spielsitzungen selbst beitragen.
Der SL muss nicht zwingend auch Gastgeber sein. Spielt woanders, sodass du nicht auch noch aufräumen musst!
Einkaufen von Getränken und Knabbereien kann auch jemand anders erledigen.

Zur Motivation:
Spielleiter sind oft besonders motivierte, engagierte Rollenspieler. Aber nicht jeder, der gerne mal ne Runde Rollenspiel zockt, ist derart motiviert und engagiert. Nicht für jeden hat Rollenspiel einen so hohen Stellenwert. Das musst du erkennen und akzeptieren. Entweder du findest einen für dich zufriedenstellenden Weg, mit weniger engagierten Mitspielern umzugehen, oder du suchst dir Mitspieler, für die Rollenspiel ähnlich wichtig ist, wie für dich.
Du könntest eine größere Gruppe aufbauen, die auch spielt, wenn nicht alle dabei sind. Oder eine offene Runde anbieten; die ersten 5 Spieler, die zusagen/erscheinen, können mitspielen, weitere haben dann halt Pech/erhalten eine Absage.

Zu Problemspielern:
Du musst nicht mit jedem rollenspielen. Insbesondere musst du nicht mit jedem deiner Freunde rollenspielen. Ihr könnt auch was anderes zusammen machen.
Als SL entscheidest DU, für wen du leitest. Spiele nicht mit Menschen, mit denen zu spielen dir keinen Spaß macht.
Wenn du dich über unzuverlässige Spieler ärgerst, sprich mit ihnen und versucht, eine Lösung zu finden. Wenn ihr keine Lösung findet, spiel nicht mit ihnen.

Zur Terminfindung:
Es ist ein elendiges Trauerspiel, zwischen zwei Sitzungen einen neuen Termin zu finden. Tu das nicht!
Macht den nächsten Termin aus, wenn ihr ohnehin alle beisammensitzt: Zu Beginn oder am Ende einer Spielsitzung. Dazu hat jeder seinen Terminkalender dabei, sodass Termine sofort geprüft und dann eingetragen werden können.
Noch einfacher ist ein regelmäßiger Termin.

Zum Frust:
Wenn dich das Rollenspiel mehr ärgert, als dass es Spaß macht, leg mal eine Pause ein. Wirkt manchmal Wunder.
Lieber kein Rollenspiel, als schlechte Spielrunden.
Ich empfehle auch sehr, nicht Dauer-SL zu sein. Sei auch hin und wieder mal einfach nur Spieler. Das erlaubt Spielen ohne die von dir empfundene SL-Bürde und rückt die Perspektive zurecht.

Und ganz wichtig: Leg die Dienstleistermentalität ab!
Rollenspiel ist ein Gruppenspiel, und du als SL hast zwar eine besondere Aufgabe (Rolle) am Tisch, bist aber trotzdem ein Mitspieler und Gruppenmitglied wie die anderen auch.

Offline KhornedBeef

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #82 am: 14.03.2019 | 12:42 »
Zitat
Zur Motivation:
Spielleiter sind oft besonders motivierte, engagierte Rollenspieler. Aber nicht jeder, der gerne mal ne Runde Rollenspiel zockt, ist derart motiviert und engagiert. Nicht für jeden hat Rollenspiel einen so hohen Stellenwert. Das musst du erkennen und akzeptieren.
Moment. Die Beschwerde war ja eher dass der summierte Stellenwert aus "Ich mag Rollenspiel" und "ich zeige Beteiligung an einer gemeinsamen sozialen Betätigung" so gering wird, dass man das nur als persönliches "Fuck you" aufnehmen kann. Für den Fall lasse ich deine Erklärung nicht gelten. Also, DU darfst die für dich schon vertreten, aber am Tisch muss ich das nicht.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
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Offline Bulgador

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #83 am: 14.03.2019 | 13:06 »
Moment. Die Beschwerde war ja eher dass der summierte Stellenwert aus "Ich mag Rollenspiel" und "ich zeige Beteiligung an einer gemeinsamen sozialen Betätigung" so gering wird, dass man das nur als persönliches "Fuck you" aufnehmen kann. Für den Fall lasse ich deine Erklärung nicht gelten.
Den Extremfall habe ich damit auch nicht gemeint.
Wenn ein Spieler dermaßen uninteressiert ist, dass man es nur als persönliches "Fuck you" aufnehmen kann, würde für mich der Punkt "Du musst nicht mit jedem spielen" greifen. Heißt konkret: den gleichgültige Spieler aus der Gruppe werfen und einen neuen Mitspieler suchen.

Offline KhornedBeef

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #84 am: 14.03.2019 | 13:07 »
Den Extremfall habe ich damit auch nicht gemeint.
Wenn ein Spieler dermaßen uninteressiert ist, dass man es nur als persönliches "Fuck you" aufnehmen kann, würde für mich der Punkt "Du musst nicht mit jedem spielen" greifen. Heißt konkret: den gleichgültige Spieler aus der Gruppe werfen und einen neuen Mitspieler suchen.
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Offline SeldomFound

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #85 am: 14.03.2019 | 13:18 »
Ich mache den "Job" nun ja schon seit über 30 Jahren, und meine Motivation war bei vielen Spielleitern immer die, coole Geschichten zu schaffen, an denen meine Mitspieler und ich Freude hatten.

Naja, "coole Geschichten" kann ja vieles bedeuten.

Als Spielleiter hat man ja generell drei Hüte:

1. Beurteilung, Vermittlung und Unterstützung der Regeln für ein faires und unterhaltsames Zusammenspielen
2. Darstellung einer fiktiven Welt, die auf die Aktionen der Mitspieler reagiert.
3. Mitgestaltung einer Narrative, an die sich die Gruppe miteinander erfreuen kann

Das Zwischenmenschliche hängt irgendwo bei allen diesen drei Punkten mit drin und je nach dem Gruppenvertrag sind die Verantwortungen und der damit verbundene Aufwand von Zeit und Energie unterschiedlich verteilt. Grundsätzlich allerdings sollte ein "Nehmen und Geben" vorhanden sein. Wenn ich als SL zum Beispiel 10 Stunden für die Vorbereitung für eine Runde aufbringe, will ich auch dafür etwas Äquivalentes zurück haben, nämlich, dass mich meine Spieler mich mit ihren Ideen und Reaktionen unterhalten. Ich bin daher aktuell sehr dankbar für eine meine Mitspieler*innen, die sich hinsetzt und auf ihrer Seite Stücke und Gedichte überlegt, die sie im Spiel vorträgt.

Wenn man sich so eine Show wie Critical Role anschaut, sieht man das auch ganz gut. Der Spielleiter, Matt Mercer hat einiges vorbereitet, aber das macht sich auch für ihn bezahlt, da seine Spieler*innen nämlich auch selbst ihre eigene Vorbereitungen treffen, allen voran Sam Riegel, der zum Beispiel jedes Mal, wenn er mit seinem Charakter eine entsprechende Fähigkeit benutzt, einen kurzen Song, Witz oder Gedicht improvisiert oder von seinen Notizen aus vorträgt.

Als Spieler sehe ich es daher als meine Verantwortung, die Welt des Spielleiters erstmal ernst zu nehmen, und mir zu überlegen, was ich für die Unterhaltung am Spieltisch beitragen kann. Jedoch, ich will ehrlich sein, manchmal habe ich Scheuklappen auf und übersehe eine Reaktion meiner Mitspieler*innen oder ihren Versuch, sich selbst ins Spiel mit einzubringen.

Alles weitere, was ich zu dem Thema denke, hat meine Meinung nach Seth Sorkowski besser auf den Punkt gebracht, als ich es könnte:

https://www.youtube.com/watch?v=KBymJBOjwEc&t=665s

Offline Weltengeist

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #86 am: 14.03.2019 | 17:54 »
Alles weitere, was ich zu dem Thema denke, hat meine Meinung nach Seth Sorkowski besser auf den Punkt gebracht, als ich es könnte:

https://www.youtube.com/watch?v=KBymJBOjwEc&t=665s

Super-Beitrag!
(Nur den genauen Startzeitpunkt habe ich nicht verstanden)

Gerade der Punkt "Player Job #4: Assist the Moderation" ist letztlich das, worum es mir in diesem Thread im Kern geht. Mir ist schon klar, dass Vorbereitung usw. Aufgabe des Spielleiters ist, und da kann ja letztlich auch jeder soviel Energie reinstecken, wie er will - vom Vorbereitungsfanatiker bis zum Impro-Spielleiter. Aber mir will verdammt nochmal nicht einleuchten, warum der Spielleiter auch für alle OOC-Aspekte der Gruppe allein verantwortlich sein soll.

Genau die irgendwo weiter oben angesprochene Mentalität, man könne von Spielern schließlich nicht mehr erwarten, als dass sie alle einigermaßen pünktlich am Spieltisch sitzen, hängt mir inzwischen nur noch zum Hals raus. Es gibt SEHR viel mehr, was auch die Spieler dazu beitragen können, dass die Runde toll wird. Und meiner Meinung nach sollten sie das auch tun.
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Offline SeldomFound

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Re: Warum ist eigentlich immer der Spielleiter schuld?
« Antwort #87 am: 14.03.2019 | 18:12 »
Super-Beitrag!
(Nur den genauen Startzeitpunkt habe ich nicht verstanden)


Ja, da hatte ich zuletzt gestoppt und das wurde im Link gespeichert.

Ich schätze bei Seth sein Mantra "Whatever happens, I'm going to have fun today." Ansonsten kann ich auch die Videos von Guy empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=Sym1sTA5e2k&list=PLUd6XtD1PA7Yf-FSzj79MQmxXabhX_9Tb

« Letzte Änderung: 14.03.2019 | 18:18 von SeldomFound »