Autor Thema: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?  (Gelesen 5739 mal)

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eldaen

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Das Hobby Rollenspiel entwickelt sich ja beständig weiter. Die Optik ändert sich, die Methoden ändern sich, die Ziele ändern sich, das Verständnis über die Zusammenhänge des Hobbys entwickelt sich...

Ich persönlich bin immer an neuen Spielen interessiert. Nicht unbedingt, weil ich sie ausgiebig spielen will, sondern weil ich spannend finde, mir neue Umsetzungen, Ideen und Methoden anzusehen und die dann ggf. in meine eigenen Runden zu übernehmen. Als Rollenspieler von Welt sollte man schließlich auch über den Tellerrand gucken. Daher meine Frage:

Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?

Es wäre schön, wenn ihr eine kurze Erklärung dazu schreibt, warum und wie das von euch genannte RPG auf diese Liste gehört.

Zitat
Als Beispiel:

Fate sollte man gelesen haben.
Fate öffnet die Augen für freieres (i. e. weniger werteabhängiges) Improspiel und Fate gibt einem Ideen, wie man Charaktere, Story und Setting enger miteinander verzahnt, so dass es auch am Spieltisch zur Geltung kommt. Nicht nur bei den Spielerfiguren sondern auch im SL Bereich. Fiction First halt.

Ich bin gespannt auf eure Nennungen. :)

Offline ArneBab

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #1 am: 16.03.2019 | 12:38 »
Die klassischen Rollenspiele sollte man gelesen und (mindestens einmal mit guter SL) gespielt haben:

- DSA 5, weil es das Rollenspiel ist, mit dem die meisten in Deutschland angefangen haben, und weil es schon vieles richtig macht, das wir als gegeben annehmen. Und weil es eine Ursache dafür ist, dass neue Settings aus Deutschland gerne mal sehr groß sind — in Abgrenzung zu dem überschaubaren und leicht vollständig zu bereisenden Aventurien.

- DnD, weil es der Kern der meisten internationalen Nerd-Witze zu Rollenspielen ist, und man erlebt haben muss, wie es sich anfühlt, vier Runden lang an einem Goblin vorbeizuschlagen.

- Gurps, weil es DAS universelle Rollenspiel ist, und in akribisch recherchierten Quellenbänden an die meisten Settings angepasst wird. Außerdem liefert es Unmengen an tollen Ideen. Besonders das Compendium 1 ist empfehlenswert — allerdings nicht auf Deutsch verfügbar. Es enthält die Vor- und Nachteile fast aller Quellenbände von Gurps 3.

- Das EWS, weil ich es geschrieben habe :) — es geht hier um subjektive Meinungen, richtig? :)
« Letzte Änderung: 16.03.2019 | 12:47 von ArneBab »
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Offline Exar

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #2 am: 16.03.2019 | 12:41 »
- DSA 5, weil es das Rollenspiel ist, mit dem die meisten in Deutschland angefangen haben, und weil es schon vieles richtig macht, das wir als gegeben annehmen.

- DnD, weil es der Kern der meisten internationalen Nerd-Witze zu Rollenspielen ist, und man erlebt haben muss, wie es sich anfühlt, vier Runden lang an einem Goblin vorbeizuschlagen.

Du nennst bei DSA eine Edition, bei D&D aber nicht. Absicht oder Versehen?
Zumal deine Aussage zu DSA vermutlich nicht auf die 5. Edition zutreffen wird.

Offline ArneBab

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #3 am: 16.03.2019 | 12:43 »
Du nennst bei DSA eine Edition, bei D&D aber nicht. Absicht oder Versehen?
Zumal deine Aussage zu DSA vermutlich nicht auf die 5. Edition zutreffen wird.
Bei DnD weiß ich nicht genug über die Editionen, um zu wissen, ob es bei der neusten auch zutrifft. Welche genaue Version sollten also besser andere sagen.

Bei DSA trifft es auf die neuste zu (ich habe 5. vor einiger Zeit als Revival gespielt, und zumindest was im Grundbuch steht finde ich erstens gut und zweitens immernoch offensichtlich DSA).
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Offline ArneBab

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #4 am: 16.03.2019 | 12:45 »
- Shadowrun sollte man auch gespielt haben, weil es Pool-Würfel zu einem coolen Setting-Element macht und ein Magiesystem hat, das mit Schusswaffen gleichziehen kann. Und Magier Rüstung tragen (anders als in DSA, daher erwähnenswert). Außerdem uralte Elfen aus Earthdawn (auch wenn das kein Kanon mehr ist :) ).
« Letzte Änderung: 16.03.2019 | 12:48 von ArneBab »
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Offline Exar

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #5 am: 16.03.2019 | 12:47 »
Bei DSA trifft es auf die neuste zu

Inhaltlich kann man da sicherlich drüber diskutieren, aber "das Rollenspiel, mit dem die meisten in Deutschland angefangen haben" würde definitiv eher auf die älteren Versionen zutreffen.
Ansonsten gebe ich dir aber recht, was DSA und D&D angeht. Kennen/gelesen/gespielt haben sollte man die schon einmal.

Offline nobody@home

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #6 am: 16.03.2019 | 12:50 »
Bei DSA trifft es auf die neuste zu (ich habe 5. vor einiger Zeit als Revival gespielt, und zumindest was im Grundbuch steht finde ich erstens gut und zweitens immernoch offensichtlich DSA).

Das kann ja sein, aber ob die 5. nun wirklich die Edition ist, mit der die meisten (und seien es auch nur die meisten speziell DSA-Fans) in Deutschland erst angefangen haben...? :think:

Genausogut könnte ich sagen, DSA 1 sollte man definitiv mal gespielt haben, um zu sehen, wie's vergleichsweise regel- und settingleicht auch geht -- und ich denke, das tue ich hiermit auch. ;)

Offline 1of3

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #7 am: 16.03.2019 | 13:14 »
Also 2004 hat da ein Thema. Systeme, die man kennen sollte :)

Offline Vargy72

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #8 am: 16.03.2019 | 14:01 »
- Shadowrun sollte man auch gespielt haben, weil es Pool-Würfel zu einem coolen Setting-Element macht und ein Magiesystem hat, das mit Schusswaffen gleichziehen kann. Und Magier Rüstung tragen (anders als in DSA, daher erwähnenswert). Außerdem uralte Elfen aus Earthdawn (auch wenn das kein Kanon mehr ist :) ).
Welche Version kann man hier auch fragen.

Maischen

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #9 am: 16.03.2019 | 14:09 »
Beyond the Wall - weil es zeigt, wie man mit wenig Infos schnell eine Abenteuersitzung gestalten/spontan halten kann.

eldaen

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #10 am: 16.03.2019 | 14:18 »
Also 2004 hat da ein Thema. Systeme, die man kennen sollte :)

Ich denke, nach 15 Jahren darf man die Sache noch mal von vorne aufrollen... ;)

Offline General Kong

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #11 am: 16.03.2019 | 14:25 »
Je mehr, desto besser. Ich finde es z.B. erstaunlich, wenn man mit deutschen Rollenspielkreateuren spricht (also solchen, die ihr eigenes System herausbringen) und man im Gespräch merkt.
Eine Systemkenntnis im Sinne eines Überblicks, selbst in ihrem jeweiligen thematischen Bereich, haben die überhaupt nicht.

Zuletzt (schon etwas her) bei einer der Protagonistinnen von Private Eye, die mit dem Gumshoe-System nichts anfangen konnte. Finde ich erstaunlich, wenn man ein Ermittlungsrollenspiel herausbringt. Man muss Gumshoe ja nicht gut finden oder hat gute Argumente, es dennoch nicht zu wählen - aber keine Kenntnis der Konkurrenz (im weitesten Sinne) ...

Wenn man aber schon in Deutschland fragt nach Muss-Rollenspielen:
1. DSA (Version egal) - DAS deutsche Rollenspiel!
2. D&D (alle außer der 4., denn (abgesehen davon, dass sie mir nicht gefällt, ist sie unter D&Dlern die umstrittenste Version) - DAS internationale Rollenspiel mit W20, RK und allem
3. Cthulhu - DAS Horrorrollenspiel, das in seiner deutschen Version auch Spuren in der Originalversion hinterlassen hat (siehe Veränderungen der Gestaltung bei Chaosium in den 2000ern) und hier auc die W100-System vertritt
4. Shadowrun - DAS Cyberpunk-Rollensiel (mit Elfen), dass im Gegensatz zu den Mitkonkurrenten die 90er konstant überdauert hat und eine Würfelpoolmecahnik hat
5./6. Warhammer (Version egal) oder Midgard (Version egal) - Warhammer, wenn es um Fantasy W100 in einem fantasy-Deutschland (in britischer leseart) handeln soll ODER Midgard als deutschem Großvater von allem, was würfelt und rollt
7. Savage Worlds (Würfel und Karten und universell)
8. Fate (Storytelling)
9. World of Darkness/ Vampire (Emo-Gruselhorror "Storytelling" - dazu eigentlich zu regellastig)
10. GURPS oder HERO (am besten beide - universelle DIY-Punktekauf-System mit Nachteilsmechanik)
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Offline Fezzik

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #12 am: 16.03.2019 | 14:31 »
Wenns an Klassiker geht, die man kennen sollte, denke ich sollte man auch mal Rolemaster oder seinen kleinen Bruder MERS nicht vergessen. Dann weiß man definitiv was ein tabellenlastiges Regelmonster ist und ob man das mag.
SL: Labyrinth Lord
Spieler: Brindlewood Bay, Mausritter, Dungeon Crawl Classics
Genres: Pulp, (Dark) Fantasy, Horror, Steampunk

"Falls du mich meinst: Ich spiele Regelwerke und Settings, keine Bilder" - Weltengeist

Achamanian

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #13 am: 16.03.2019 | 14:33 »
Irgendein ein Gumshoe-System, um das Prinzip des automatischen Erfolgs in der Praxis zu erleben.

eldaen

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #14 am: 16.03.2019 | 14:33 »
Oh, es geht nicht nur um Klassiker! Alles, von dem ihr meint, dass es den rollenspielerischen Horizont erweitert. Explizit auvh unbekanntere Systeme.

Offline takti der blonde?

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #15 am: 16.03.2019 | 14:51 »
Die 4. Edition von Dungeons&Dragons. Das mit Abstand am interessanteste und am häufigsten missverstandene D&D.

Dabei lernt Leser* viel über Design und auch darüber, dass Rollenspieler im Internet im wesentlichen reaktionäre... Wesen sind.

Grüße

Hasran

Offline Viral

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #16 am: 16.03.2019 | 14:58 »
Die 4. Edition von Dungeons&Dragons. Das mit Abstand am interessanteste und am häufigsten missverstandene D&D.

Dabei lernt Leser* viel über Design und auch darüber, dass Rollenspieler im Internet im wesentlichen reaktionäre... Wesen sind.

Grüße

Hasran
D&D4 hätte eine deutlich besser Chance gehabt, wenn es nicht unter dem Label D&D gelaufen wäre.

Offline 1of3

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #17 am: 16.03.2019 | 15:04 »
Ich denke, nach 15 Jahren darf man die Sache noch mal von vorne aufrollen... ;)

Unbedingt. Ich dachte, vielleicht ist das trotzdem noch interessant.

Ich darf hinzufügen: PbtA, beispielsweise Masks, Urban Shadows, Monsterhearts.

Was ich daraus gelernt habe:
- Gute Charakterklassen sind allegorisch.
- Erfolgsproben sind auch nur Zufallstabellen.
- Worte für Regeln, die keine Mechanismen sind.

Und noch ein paar Sachen, die ich nicht recht formulieren kann.

Offline takti der blonde?

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #18 am: 16.03.2019 | 15:07 »
D&D4 hätte eine deutlich besser Chance gehabt, wenn es nicht unter dem Label D&D gelaufen wäre.

Möglicherweise...Ich habe auch ein wenig Angst, die Editionspartisanen aus ihren Wäldern zu locken, aber aus D&D 4e selbst und den Umgang damit, können geneigte Leser viel lernen.

Grüße

Hasran

Crizzl

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #19 am: 16.03.2019 | 15:09 »
Ganz Ketzerisch: keines.

Habe Spaß am Hobby und ließ das, was dich anspricht.

Offline Viral

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #20 am: 16.03.2019 | 15:12 »
oD&D: damit man weiß, dass man auf wenigen Seiten ein gut funktionierendes Rollenspiel unterbringen kann.
Ad&d: Viele Settings, kreative Ideen .... und man auch sehen kann wohin beständiges Regeldrangeschraube hinführt ...
Rifts: Sehr inspirierend, viele Ideen, macht beim Lesen total Lust aufs Spielen ... ist aber ein abschreckendes Beispiel wie man Bücher relativ unintuitiv aufbauen kann.
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PbtA: Zeigt wie tolle PR funktioniert: Rettungswürfe ganz geschickt als Storyteller Moves verpackt

Offline D. M_Athair

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #21 am: 16.03.2019 | 16:26 »
Das Hobby Rollenspiel entwickelt sich ja beständig weiter. Die Optik ändert sich, die Methoden ändern sich, die Ziele ändern sich, das Verständnis über die Zusammenhänge des Hobbys entwickelt sich...

[...]

Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?

Puh! Das ist ne verdammt schwierige Frage, weil sie mMn den Fragen "welche Romane sollte man gelesen haben?", "welche Filme sollte man gesehen haben?", ... vergleichbar ist.

Fragen von "Regel-" und "Setting-Genres" sind da hochgradig relevant.

Als Versuch:

Für die D&D-FAMILIE:
Wenn nur eines, dann AD&D, weil darin die Prinzipien des Regel- & Setting-Genres grundgelegt und am deutlichsten sichtbar werden. Weil da die u.U. widersprüchlichen Elemente: Herausforderungsorientierung und Simulation sowie Regelorientierung und Fiktionsorientierung sichtbar werden. Aus diesen Unterschiedlichkeiten entwickeln sich - auch durch die OGL -  ab 2004 (Castles & Crusades) unterschiedliche Spiele. Ende der 2000er ist der Bruch da und Anfang der 2010er ist der Bruch konsolidiert. Namhafte Verlage führen unterschiedliche Traditionen fort: 4E=> 13th Age (2013, Pelgrane Press), classic D&D => Swords & Wizardry (2010, Frog God Games) & DCC RPG (2012, Goodman Games), 3E => Pathfinder (2009, Paizo).


Weitere Meilensteine:
  • D&D 4 (sh. Hassran),
  • FantasyCraft oder Arcana Evolved oder D&D3+Ptolus (weil darin die Prinzipien von 3rd Era D&D am klarsten deutlich werden; Charakterbuilds als Kernmerkmal zwischen Powergaming und Barbie-Spiel),
  • Lamentations of the Flame Princess (als OSR-Vertreter, als Basic D&D Vertreter, weil es die Old-School-Spielweise relativ gut erklärt und gleichzeitig die Prinzipien von "sense of wonder" und "wild imagination" herausstellt),
  • Savage Worlds (als modernes D&D-artiges, systematisiertes Spiel, das u.a. Massenkampf und die Unterscheidung von Haupt- und Nebenfiguren gut kann).
 


Für die W100-FAMILIE:
Runequest Glorantha, wäre da meine "eine Wahl", weil es eine umfassende Zusammenfassung der Erfahrungen mit RQ/BRP-artigen Regeln (inkl. Pendragon), mit dem originalen RQ-Setting und von fertigkeitenbasierten Spiel ist, ... Auch der Sinn unterschiedlicher Magiesysteme wird nochmal deutlicher und zudem folgt das Setting an vielen Stellen nicht kulturellen Ordnungen, wie sie in Kontexten weißer, christlich geprägter Gesellschaften zu erwarten sind.

Weitere Meilensteine:
  • Call of Cthulhu (weil es die wichtigste Adaption der RQ-Regeln auf ein anderes Setting darstellt, weil es insgesamt wohl das beliebteste Rollenspiel ist, weil man die Konflikte zwischen literarischem und simulativen Zugang bemerken kann),
  • Maelstrom (als Warhammer-"Vorgänger", als eher regelleichtes W100-Spiel, bei dem freiformige Elemente und britische Sichtweisen transportiert werden),
  • Rolemaster Express als ein Spiel, das Heroismus und Realismus von D&D und Runequest verbindet und gleichzeitig eine Art Baukasten ist. Die Express-Variante schafft es die RM-Basics gut zu erklären und ist offen dafür auf Rolemaster Classic erweitert zu werden.
  • Mythras (gewissermaßen das Gegenstück zu Maelstrom; ist ein umfangreicher Regelbaukasten und ein Bastelbuch für runequest-artiges Spielen. Das Prozesshafte des Spiels mit RQ/BRP-Regeln wird hier sichtbar. Dafür muss man als SL aber auch vieles erst noch einstellen (wie regenerieren Magiepunkte? welche Methode zur Bestimmung von Probenschwierigkeiten soll benutzt werden?


Bis dahin mal.
Für später notiert:

Für Freiform-Spiele:
Everway, Amber Diceless oder Theatrix

Für Storytelling-Spiele:
V:tM 1st; Prince Valiant Storytelling

Weitere:
pbtA,
Story-Crafting mit/ohne Meta-Spiel (Fate, Fudge, Wordplay, Heroquest, PDQ, Lite)
Gamistische-Narrativspiele (Genesys/NDS, 2d20, ...)
RISUS
HERO/GURPS
Kleine Spiele (eines): OneDice, 1PG,
Kinder-RPG: Amazing Tales, Adventure Maximus, No thank you evil
« Letzte Änderung: 16.03.2019 | 16:51 von D. Athair »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline takti der blonde?

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #22 am: 16.03.2019 | 16:41 »
Everway

Auf deine Darstellung von Everway bin ich sehr gespannt.

Grüße

Hasran

Swafnir

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #23 am: 16.03.2019 | 17:14 »
Legend Of The Five Rings - um zu sehen wie interessant ein Rollenspiel in einem stark definierten gesellschaftlichen System sein kann. Mich hat das von der ersten Sitzung ab unglaublich fasziniert. 

Offline Crimson King

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Re: Welche Rollenspiele sollte man gelesen/gespielt haben?
« Antwort #24 am: 16.03.2019 | 22:59 »
Meines Erachtens sollte man mal archtetypische Spiele für unterschiedliche Spielstile kennen gelernt haben. OD&D, weils der Ursprung ist, DnD 4e für harten Combat as Sport, GURPS für RHS, FATE und PbtA für unterschiedliche Herangehensweisen an storygetriebenes Spiel, PDQ# für regelleichte cinematische Action, Fiasco für SL-loses Erzählspiel, Polaris, um zu lernen, vom eigenen Charakter loszulassen.

Danach sollte man ganz gut wissen, wie man eigentlich spielen will, und kann sich den Settings zuwenden.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe