Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass es wirklich entscheidend um die Frage geht, ob ab jetzt für alle und überall das Setting anders ist (z.B. Aventurien, Alte Welt) oder ob die Veränderungen nur die eigene Gruppe betreffen (z.B. Golarion).
Problematisch finde ich große, weltumfassende und künftig für alle Publikationen geltende Veränderungen bei großen Kitchen-Sink-Settings wie eben Aventurien. Und zwar deshalb, weil es auf solchen Welten sehr viele Gruppen gibt, die ganz andere Dinge tun wollen und die wenig damit anfangen können, wenn jetzt plötzlich alles voller Untoter ist oder die vier größten Städte in Schutt und Asche liegen oder der Dämonenmeister die halbe Welt beherrscht oder irgendwo ein Raumschiff landet oder Krieg in allen Ländern ist oder die Sonne nicht mehr aufgeht, wo sie doch eigentlich nur eine gepflegte Märchen- oder Schatzsucherkampagne spielen wollten.
Deutlich besser kann ich mit dem gleichen Vorgehen leben, wenn diese Veränderung von vornherein in der Spielwelt angelegt war (Symbaroum, Shadows of Esteren). Wenn eigentlich alle wissen, dass alles was in der Welt geschieht auf diesen einen großen Konflikt rausläuft und dass die SC Teil davon sein dürfen.
Und völlig in Ordnung ist es natürlich sowieso - egal in welchem Setting - wenn sich die Gruppe vorher darauf geeinigt hat, genau so etwas spielen zu wollen. Dann spielt man eben eine epische Kampagne und steht selbst im Mittelpunkt - viele Spieler lieben sowas. Aber dann bitte ohne Vorgaben aus der Kategorie "NSC X muss unbedingt überleben, und Stadt Y muss unbedingt zerstört werden, egal was Ihre Spieler machen!".
So, und falls es bei der Frage eigentlich darum ging, was wir selbst - so ganz persönlich - toll finden: Ich mag beides. Die Themenkampagne, in der mir die Welt den Buckel runterrutschen kann, und den epischen Plot. Solange wir vorher klar besprochen haben, was es werden soll, ist für mich beides reizvoll.