Darf gerne ab und an vorkommen. Könnte sogar gerne mal mehr vorkommen.
Bei uns im Rollenspielrundendunstkreis wird generell sehr wenig damit gearbeitet.
Es gibt ein paar wenige Ausnahmen:
In einer Beyond the Wall Runde spiele ich gerade einen möchtegern Ritter namens Drystan der seiner Jugendliebe Essyllt das Herz gebrochen hat weil er, um seinen Traum Ritter zu werden, schließlich in die Lande ausziehen muss um Minne zu lernen, Heldentaten zu vollbringen, Damen in Not zu helfen, einen Lehnsherren finden muss, einen Namen machen muss etc. etc.
Allerdings spielen wir das Abenteuer "Brautschau" und Essyllt will sich nun, da Drystan sie nicht will, dem mysteriösem Baron als Braut vorschlagen.
In diesem Fall ist es ganz nett, die unschuldige Jugendliebe und Eifersucht auszuspielen, da es dem Abenteuer mehr "Zündstoff" gibt und der direkte Bezug besteht.
In 7te See geht mein Charakter nur wegen seiner Verlobten auf Abenteuer. Er ist Buchhalter und Jurist, sie wünscht sich aber einen Mann, der mehr ist wie die Helden aus ihren Groschenromanen. Dazu hat er noch einen Konkurrenten der auch um ihre Hand anhält. Dadurch entstehen auch interessante Szenen und Ziele für den Charakter.
Aber gerade in unserer Monsterhearts Runde: Ohne Liebeleien, wechselnde Zuneigung etc. wäre so ein "Dawsons Creek"-esques Spiel, wie wir es in diesem Fall betreiben und damit Spass haben, flott langweilig. In diesem Fall macht es viel vom Flair des Spiels aus. Wäre fast undenkbar ohne. Und die Spieler genießen es, die Eifersucht, die Zuneigung, die ersten sexuellen Erfahrungen der jungen Charaktere darzustellen.
Freilich ist das nicht für jeden etwas und ich stimme zu, dass Liebschaft ohne Verstand oder wenn es nur im Charakter-Hintergrund steht und
niemals angesprochen oder genutzt wird wenig Gehalt hat. Familiere Bande, die nie zum tragen kommen, Liebschaften die nicht einmal vom Charakter selbst angesprochen werden oder um die man sich sorgt aber dies nicht zum Ausdruck bringt, sind fürs Spiel nicht sonderlich interessant.
Mein Fazit also:
Trägt es zum Charakterspiel bei? Ist es ein Element mit dem Spieler und Spielleitung arbeiten können? Dann ja gerne.
Ist es albern und/oder hat keine Auswirkung auf Spiel, Geschichte und Charaktere? Dann ist es für mich nicht sinnig.