Ähnlich wie in Lovecrafts Werken, so versuche auch ich in meinen Sessions den Horror schleichend aufkommen zu lassen. Voraussetzung: die Spieler KÖNNEN sich darauf einlassen.
Doch oft läuft es nicht so wie geplant. Warum ist das so?
Weshalb sind Grusel Hörspiele häufig packender als Horror Filme?
Und wie lässt sich das Potential für das RPG erhöhen?
Ich sehe da, dass große Problem. Das Spieler die Horror RPG spielen, zwar Horror wollen. Sich jedoch oft nicht darauf einlassen können.
Horror kippt schnell, wenn Menschen sich unwohl fühlen entziehen sie sich der Situation oder versuchen diese durch Witze abzumildern.
Ein anderes Problem ist die Einstellung. Diese ist je nach Tagesform, Gemütszustand anders. Ebenso erwarten 4-5 Personen am Spieltisch jeweils auch etwas anderes vom Horror.
Der eine definiert Bodyhorror als "seinen" Horror", der andere will verzweifeln, der nächste eigentlich nur Gore und der 4te dann eher was Subtiles.
Die Diskrepanz baut auch falsche Vorstellungen auf. So das oft gar kein Horror/Grusel aufkommen kann, der Spieler weiss ja worauf er sich einlässt und was ihn erwarten könnte.
Zu Überraschen ist schwierig, teilweise Unmöglich.
Und wie sagte Lovecraft einst selbst."The greatest fear is fear of the unknown!". Der Faktor "Unknown" besteht fast nicht mehr.
Doch sind wir heute aufgeklärter, haben schon x Szenarien kennen gelernt und wissen dutzende Twists aus Film, Serie und Buch bereits.
Ein Überraschen ist kaum Möglich. Der "Mindfuck" hat sich selbst entwertet.
Eine Horrorstimmung kann 30min, 40min oder eine Stunde oder länger brauchen richtig aufgebaut zu werden, ein falscher Satz oder Wort oder Betonung kann den gesamten Aufbau zerstören/einstürzen.
Der Satz. Horror ist die Königsdisziplin des RPGs kommt nicht von ungefähr. Es erfordert massive Disziplin von allen Beteiligten.
Uncanny Valley, kann das ganze verstärken ist jedoch selten/kaum wirklich Grund des Ursprungs.