Ich habe mir gestern die aktuelle Folge
HINTERM SCHIRM S01E10 – SL GUIDE – ABENTEUER-ERÖFFNUNGSSZENEN angehört.
In dem Podcast nehmen zwei Arten von Eröffnungsszenen von Eröffnungsszenen nach meinem Eindruck den meisten Raum ein:
) Man startet mit einem Flash-Forward, in dem ein Spieler-Charakter oder mehrere tot sind oder dergestalt erscheinen.
) Man startet mit einem Spieler-Charakter, oder mehreren, die vergiftet wurden und entsprechend akut vom tot bedroht sind
Unabhängig von der weiteren Bewertung dieser Eröffnungsszenen, werden sie nach meinem Verständnis gewählt um die Spieler nicht mit einer "Tavernen-Eröffnungsszene" zu bedenken und die Spieler nicht zu railroaden.
Die Tavernen-Alternative gestaltet sich hierbei, nach meinem Verständnis, derart das die Spieler in die Taverne kommen, sich beschnuppern und man dann quasi so wartet was passiert. Nachdem sie scheinbar als Standard angenommen wird, wird es nicht weiter thematisiert.
Hinsichtlich des railroading wurde als Beispiel eine Szene genannt, in dem ein mächtiger NSC die Charaktere um etwas bittet oder ihnen einen Auftrag gibt. Was als Bevormundung und Zwang empfunden wurde, wenn ich es recht verstand, und die Aussage aufbrachte das dann eine der Podcaster sich mit ihrem Char vom Plot davon machen würde.
Das heißt, so wie ich es verstehe, verwendet man die ersten beiden Varianten, um dafür zu sorgen das Spieler nicht vor dem Plot weglaufen. Ohne zu sagen: "Eure Charaktere wachen nackt & ohne Erinnerung auf". Wobei es eine bemerkenswert lange Diskussion darum gibt, dass die Spieler sich entscheiden können den vergifteten Charakter des Mitspieler, so als Plot-Element, einfach zu ignorieren.
Im Grunde scheint die Annahme zu sein:
(Rollen-)Spieler laufen aktiv vor jedem Plot weg!Wobei ich persönlich einerseits die Erfahrung gemacht habe, dass meine Mitspieler sich dankbar auf jeden Plothappen werfen. Andererseits mir so denke "Das wäre schon ziemlich unsozial und fies von den Mitspielern, so vorm Plot zu flüchten".
Ich mein, am ehesten hatte ich den Fall, dass eine Gruppe auf mein Ingame Gerücht erstmal mit der Frage nach weiteren Gerüchten reagierte. Worauf ich kurz überlegte, und dann mit 2 oder 3 anderen Sachen aufkam, welche sie hätte nach gehen können. Darauf hin lächelte man zufrieden, und meinte das man sich jetzt mit dem Anfangs-Gerücht befasse, weil es ja offensichtlich das vorbereitete Szenario sei. Vielleicht traute man mir das improvisieren in dem 1-Stunden Slot nicht zu ^^;
Auch so allgemein haben bisher meine Spieler auf meine Beschreibungen und damit den Plot halt normal reagiert. Egal ob jetzt 1 Stunde, 2 Stunden oder 4 bis 5 Stunden Spielzeit. Geht es euch da anders?
Irgendwie, wenn ich so Diskussionen lese oder halt Podcasts höre habe ich da ein wenig Angst, dass irgendwann da ein Spieler am Tisch sitzt wo im Grunde so auf jede Aktion sagt "Ich geh dann mal weg und mache was anderes" @.@
Ich fand auch die Anmerkung zu NSCs merkwürdig.
In Bezug auf Vampire habe ich durchaus, gerade bei Con-Runden, einen hochrangigen NSC wo im Grunde als Quest-Geber fungiert. Die Charaktere haben da in der Regel auch keine Chance physisch gegen anzustinken. Ist sowas dann schon Plot gepushe respektive railroading? Ich mein, es ist doch normal das in vielen Settings die Spieler Chars nicht die größten Fische im Teich sind? Nun, und man kann ja auch auf den Plot-Auftrag des NSC dann unterschiedlich reagieren.
Am meisten irritiert mich dennoch der Gedanke das ich mich an einen Tisch setze, leite, und dann laufen die Mitspieler quasi im Spiel vor dem Spiel weg. Macht ihr sowas? In wie weit bringt das dann euch, den Mitspielern und dem SL Spaß?