Die Krux ist eben, wenn SL ignorieren, dass Spieler sich einen Char entwerfen den sie interessant und spannend finden und nunmal keine Lust haben den zu verbiegen.
Die Crux ist eben, wenn Spieler nicht merken, dass Rollenspiel (in den allermeisten Fällen) eine
Gruppenaktivität ist und der Spielleiter irgendwie hinbekommen muss, dass alle Charaktere am Geschehen beteiligt sind und alle Spieler Spaß haben. Die Crux ist wenn Spieler sich Charaktere entwerfen die nicht Gruppen- oder Absprachenkompatibel sind. Wenn Spieler nicht kompromißbereit sind und sich auch mal zurücknehmen können.
Solche Spieler sind meines Erachtens besser in 1:1 Situationen aufgehoben... Ich persönlich zwänge niemanden in einen Plot und habe Spaß daran, mich auf die Charaktere/Spieler einzustellen. Aber auf toxische Spieler kann ich getrost verzichten! Ich spiele
miteinander, nicht
gegeneinander und ich will auch meinen Spaß haben, nicht eine reine Wünschdirwas-Dienstleistung erbringen.
Natürlich kann auch ein pazifistischer Bauer in einen brutalen und blutrünstigen Konflikt getrieben werden. Aber dafür muss sich der SL eben ein bisschen Mühe geben den entsprechenden Antrieb zu stellen.
Was ist mit Kennedy? Was tut so ein Spieler denn dann für deine Spielgruppe oder den Spielleiter, außer durch bloße Präsenz alle zu beglücken? Die Wollen nämlich auch Spaß haben! Wie trägt denn der Spieler oder Charakter dazu bei? Der Spieler kann nämlich genauso gut einen entsprechenden Aufhänger für den Spielleiter liefern.
Niemand von uns macht etwas ohne Antrieb. Ich geh nicht arbeiten ohne Geld zu bekommen, ich spiele keine Rollenspiele, wenn ich mir davon keinen Spaß verspreche, etc.
Wenn Spielleiter dasselbe so krass bei dir durchziehen, dann spielst du bald
überhaupt keine Rollenspiele mehr...
Viele SL, so habe ich den Eindruck, wollen einfach nur schnell und unkompliziert in ihren Plot kommen. Dabei liegt doch auch schon ein toller spielerischer Reiz darin die Charaktere überhaupt in den Plot zu bekommen. Das geht spannend und interessant ohne einen Meta-Zwang...
Viele Spieler, so habe ich den Eindruck, sind verwöhnte Egomanen, die nur auf ihren eigenen Spaß gucken, ohne selbst auch nur auf die Idee zu kommen, zum Spielspaß anderer beizutragen. Dabei könnten sie doch gleich passende Charaktere erschaffen und versuchen, diese dem Plot und der Gruppe anzupassen. Das geht auch spannend und interessant ohne Me-First!
Spielleiter müssen versuchen, alle unter einen Hut zu bekommen und passende Motivationen und Geschichten zu liefern. Spielleiter müssen flexibel sein und Rücksicht auf die Spieler nehmen. Auf
alle Spieler gleichzeitig. Spieler müssen versuchen, Charaktere zu bauen, die zum Spiel, zum angestrebten Inhalt, Stil und zur (Spieler- und Charakter-) Gruppe passen. Und Spieler müssen auch Rücksicht nehmen - auf andere Spieler und Spielleiter. Jeder steckt mal zurück und bekommt mal ein Leckerli.
Gegenseitige Rücksichtnahme und Kooperation. Herrje ist das denn so schwer?!