Womit ich letztlich schelchte Erfahrug gemacht hatte:
Dungeon Slayers:
Ein charmantes Spiel, habe es auch über ein Jahr regelmäßig geleitet und es hat unterm Strich auch durchaus Spaß gemacht. Aber eher trotz des Systems und eher wegen des (wie schon erwähnten) Charms, den das Spiel als Ganzes anstrebt und vermittelt.
Das System selbst möchte gerne Oldschool, einfach und übersichtlich sein, scheitert aber krachend an allen drei Punkten (mMn). Es stimmt zwar, dass die Regeln nicht wahnsinnig viel Platz benötigen, aber es ist schon ein erheblicher Einarbeitungsaufwand notwendig, da man quasi alles wissen muss, um irgendwie sinnvolle Entscheidungen bei der Charaktererschaffung und -steigerung treffen zu können. Der tatsächliche Ablauf des Spiels ist auch nicht gerade oldschoolig, eher sehr langatmig (im Kampf; ansonten bietet das System nicht viel, man würfelt halt Attributsproben). Im Endeffekt stehen bei dem System crunchiges Zahlengeschiebe im Fokus der Regeln (und die Zahlen sind auch sehr wichtig um etwas im Spiel bewegen zu können) sowie Spezialfähigkeiten und insbesondere deren effektive Kombination. Und all das kriegt man natürlich nur dann gut hin, wenn man von Anfang an (Charaktererschaffung) alles minutiös durchplant. Und all das konnte ich dann einfach nicht in Einklang mit den gesetzten (angeprießenen) Zielen des Spiels in Einklang bringen. Da kann ich dann auch D&D 3.5 spielen.
Was mich zum nächsten Punkt bringt: D&D 3.5.
Was mich hier so frustriert, ist dass der Kern des Systems durchaus sehr solide ist, aber sämtliche Ausführung eine totale Katastrophe. Keinerlei Balance zwischen den tausenden Optionen (und es sind buchstäblich tausende), auch keine sinnvolle Möglichkeit, es auf halbwegs ausbalancierte Optionen zu beschränken und die unglaubliche Komplexität, welche durch die Kombinatorik dieser Optionen entsteht. Es ist letzlich ein schönes System, aber effektiv unbeherrschbar.