Salopp gesagt, heißt "Todesspirale" einfach "du wirst bei jedem Rückschlag doppelt abgestraft" und führt daher in der Regel zu "wenn du erst mal angefangen hast, zu verlieren, stehen deine Chancen, das Blatt doch noch irgendwie zu wenden (sei es mit einem dramatischen Comeback, durch schlichtes Durchhaltevermögen, oder wie auch sonst immer), vorsichtig ausgedrückt nicht gut".
Das läßt sich ganz gut an einem Kampf zwischen zwei prinzipiell gleich starken Gegnern demonstrieren: wenn das System keine oder zumindest keine ausgeprägte Todesspirale aufweist, bleibt der Kampf im wesentlichen bis zum Ende "fair". Sehen die Regeln dagegen eine deutliche Todesspiralenmechanik vor, dann wird früher oder später einer der beiden einen zumindest für die restliche Kampfdauer praktisch permanenten Vorteil über den anderen erlangen ("Haha, du hast die dicken Würfelabzüge und ich nicht!"), den dieser nicht mehr durch Würfelglück oder geschicktes Vorgehen ausgleichen kann...und von da an geht es dann halt in der Regel nur noch abwärts, insbesondere, wenn die Regeln einen Kampfabbruch vor dem bitteren Ende nicht oder nur symbolisch vorsehen.
Nebenbei: in seltenen Fällen kann's genausogut auch schon mal eine Anti-Todesspirale geben. Das tritt dann ein, wenn ein Charakter dadurch, daß er Schaden einsteckt, tatsächlich stärker werden kann; als Regelstandard ist mir das zwar bisher nur bei Tenra Bansho Zero untergekommen, aber ich bin sicher, da gibt's noch andere Systeme, in denen man das zumindest als Spezialfall ab und zu mal sieht.