Autor Thema: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?  (Gelesen 6407 mal)

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Offline Quaint

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #25 am: 16.04.2019 | 12:31 »
Naja, die Sache mit Gegnern usw. ist ja auch: Eine Figur, die das Kämpfen gelernt hat, wird ja im Normalfall ganz gut einschätzen können, wie ihre Chancen stehen. Und wird normalerweise nur den Kampf suchen, wenn sie sich vergleichsweise sicher ist, dass sie gewinnt. Oder wenn sie muss (z.B. Angehörige Verteidigen), quasi als Verzweifelungstat. Und in einen Kampf hineinzugehen, dann aber auf halber Strecke zu fliehen, ist eigentlich kein günstiges Vorgehen, dass man so plant. Da ist es besser im Vorfeld festzustellen, dass der Kampf zu hart sein könnte. Und auf dieser Gedankenschiene kommt man dann ganz schnell zu Combat as War. Wenn man das so möchte: Prima. Das gilt im übrigen auch für viele Tiere: Ein Wolf kann halt zuversichtlich sein, ein Schaf reißen zu können, aber Menschen sind schwer kalkulierbar und sehr gefährlich, und das weiß der Wolf, deswegen wird ein Wolf einen Menschen normalerweise nicht angreifen. Ausser vielleicht der Wolf ist halb verhungert, wird in die Enge getrieben oder will seinen Nachwuchs schützen.
Aber wenn man eher Combat as Sports haben möchte, was ja völlig legitim ist, dann muss man ja ohnehin ein paar "unrealistische" Dinge hinnehmen. Sonst kommt man ja auch gar nicht zu dem Umstand, dass bei CaS ja gerne auch mal gekämpft wird, die SC aber schlicht 90% oder mehr der Kämpfe für sich entscheiden. Und ich meine, ja, es ist wahrscheinlich besser, wenn man Gegner in Panik ausbrechen lässt, wenn sie der Kampf klar gegen sie wendet, und sie dann fliehen, sich ergeben oder ähnlich. Aber ich denke, das Kernproblem liegt woanders: Die Kämpfe sind halt hart, und werden relativ knapp entschieden, aber meist gewinnen die SC, wenn auch mit verwundeten Tanks. Im Sinne von Combat as Sports ist das ja eigentlich super. Der Hase liegt eher da im Pfeffer, wo dann quasi der komplette Spielbetrieb aufgehalten werden muss, das Abenteuer unterbrochen werden muss, um mehrere Tage lang die Verwundeten wieder aufzupäppeln. Und, ja klar, wenn man die Kämpfe leichter macht, dann gibt's nicht soviele Verletzungen, und man kann eher weiterspielen. (etwa durch mehr Selbsterhaltungstrieb der Gegner, aber vielleicht auch durch weniger Gegner und/oder schwächere Gegner) Allerdings sind dann tendentiell die Kämpfe im CaS Sinne auch weniger spannend. Evtl. wäre es besser, man würde die Heilungsmöglichkeiten verbessern, etwa per Hausregel oder Wahl entsprechender Charakteroptionen. Dann kann man sich dem gewohnten Actionspektakel hingeben, und die Verletzten rasch zusammenflicken, so dass es weitergehen kann. Idealerweise macht man es dann noch so, dass diese Extraheilung nicht innerhalb des Kampfes funktioniert, um die ja eigentlich gut funktionierenden Kämpfe nicht zu beeinflussen.
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Swafnir

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #26 am: 16.04.2019 | 12:33 »
Ich versuche "natürliche" Gegner auch mit Selbsterhaltungstrieb zu spielen. Damit meine ich vor allem Tiere und intelligente Gegner die nicht per Definition wahnsinnig und/oder böse sind.

Verrückte, Kultisten, Tiere die ihren Nachwuchs verteidigen oder in die Ecke gedrängt werden, Dämonen, Monster, Untote oder Gegner mit einem entsprechenden Selbstverständnis können aber durchaus bis zum Tode kämpfen.

Das entscheide ich dann, wenn nichts anderes angegeben ist, nach Bauchgefühl.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #27 am: 16.04.2019 | 12:35 »
Das kommt mMn sehr auf den Spielstil , Genre etc.
Realistisch ist vieles, interessiert aber nur in entsprechenden Spielen.

Attackevieh kann glaubwürdig passen
Fanatiker, Verzweifelte, oder Unwissende

Die Fedaykin der Fremen
Horatius und Co an der Brücke
Die Zerg Rushs der Tyraniden

Mangelnde Rückzugsmöglichkeiten - Kapitulation nicht akzeptabel
“Uh, hey Bob?”
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Offline nobody@home

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #28 am: 16.04.2019 | 12:38 »
Das dürfte bei untoten Gegnern aber schwierig werden. ;)

Kann man so auch wieder nicht verallgemeinern. ;) Was beispielsweise so'n richtiger Vampir ist (soll heißen, nicht einfach nur so ein anonymer 08/15-einmal-zack-und-wech-Szenenfüller für Buffy), der kämpft fast schon zwangsläufig eben auch mit mehr Intelligenz, Klasse, und gerne auch Selbsterhaltungstrieb als nur irgendein vom reinen Killerinstinkt getrieben dahergeschlurft kommender Zombie...

Swafnir

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #29 am: 16.04.2019 | 12:50 »
Kann man so auch wieder nicht verallgemeinern. ;) Was beispielsweise so'n richtiger Vampir ist (soll heißen, nicht einfach nur so ein anonymer 08/15-einmal-zack-und-wech-Szenenfüller für Buffy), der kämpft fast schon zwangsläufig eben auch mit mehr Intelligenz, Klasse, und gerne auch Selbsterhaltungstrieb als nur irgendein vom reinen Killerinstinkt getrieben dahergeschlurft kommender Zombie...

Das ist auch ein guter Punkt  :d

Offline Tudor the Traveller

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #30 am: 16.04.2019 | 14:07 »
Wobei auch ein Aspekt ist, wie ein Rückzug mechanisch gelingt. Erfahrungsgemäß läuft es bei den Systemen, die wir so spielen (D&D Style), oft darauf hinaus, dass sich zurückziehende Gegner durch die Fernkämpfer / Zauberwirker konzentriert nieder gemacht werden. Wenn es keinen Ecsape Button wie Teleport o. ä. gibt, ist die Fluchtchance gefühlt bei ca. 10%.

Außerdem gibt es im Fluchtfall eventuell auch keinen Loot, was systemseitig auch unerwünscht ist und die Spieler zu oben geschriebenen Vorgehen verleitet.
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Offline JS

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #31 am: 16.04.2019 | 14:16 »
Das ist eine angenehme Diskussion, und ich bin überrascht, daß hier für das Ausspielen von Gegnern grundsätzlich ein gewisser Konsens zu herrschen scheint.

Ich werde das in meiner Runde mal weiter beobachten und eventuell dann ansprechen, wenn Gegner reines Attackevieh bleiben. Im Rückblick erscheint es mir auch attackeviehmäßig fragwürdig zu sein, daß vier ungerüstete Straßenschlägerorks mit Billigwaffen überhaupt in Erwägung gezogen haben, zwei Kampfzwerge in Plattenrüstung, einen Ritter in Plattenrüstung zu Pferde und zwei offensichtliche Magiewirker anzugreifen. Das kann nur ein Suizidkommando gewesen sein. Jedoch: Wenn dann alle Orkse fröhlich im Selbstmordrausch voll offensiv auf den "Tank" einschlagen, kann das drei bis vier gegen eins dem Tankezwerg schon wehtun.
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Offline Issi

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #32 am: 16.04.2019 | 14:30 »
Das dürfte bei untoten Gegnern aber schwierig werden. ;)
Die haben dann aber idR. auch keinen "Überlebensinstinkt" mehr...... ~;D

Swafnir

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #33 am: 16.04.2019 | 14:32 »
Das ist eine angenehme Diskussion, und ich bin überrascht, daß hier für das Ausspielen von Gegnern grundsätzlich ein gewisser Konsens zu herrschen scheint.

Ich werde das in meiner Runde mal weiter beobachten und eventuell dann ansprechen, wenn Gegner reines Attackevieh bleiben. Im Rückblick erscheint es mir auch attackeviehmäßig fragwürdig zu sein, daß vier ungerüstete Straßenschlägerorks mit Billigwaffen überhaupt in Erwägung gezogen haben, zwei Kampfzwerge in Plattenrüstung, einen Ritter in Plattenrüstung zu Pferde und zwei offensichtliche Magiewirker anzugreifen. Das kann nur ein Suizidkommando gewesen sein. Jedoch: Wenn dann alle Orkse fröhlich im Selbstmordrausch voll offensiv auf den "Tank" einschlagen, kann das drei bis vier gegen eins dem Tankezwerg schon wehtun.

In dem Fall würden meine "Räuber" versuchen zu bluffen. Aber angreifen wäre dämlich.
« Letzte Änderung: 16.04.2019 | 15:00 von Swafnir »

Offline Feuersänger

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #34 am: 16.04.2019 | 14:59 »
Von solchen sichtlich harten Nüssen und offenbar gefährlichen Gegnern würden _plausibel_ gespielte Schläger, Banditen o.ä. komplett die Finger lassen und sich lieber einfachere Opfer suchen. Außer vielleicht, sie sind nicht Herr ihrer Sinne; wenn sie auf Crack sind oder so.

Wobei auch ein Aspekt ist, wie ein Rückzug mechanisch gelingt. Erfahrungsgemäß läuft es bei den Systemen, die wir so spielen (D&D Style), oft darauf hinaus, dass sich zurückziehende Gegner durch die Fernkämpfer / Zauberwirker konzentriert nieder gemacht werden. Wenn es keinen Ecsape Button wie Teleport o. ä. gibt, ist die Fluchtchance gefühlt bei ca. 10%.

Außerdem gibt es im Fluchtfall eventuell auch keinen Loot, was systemseitig auch unerwünscht ist und die Spieler zu oben geschriebenen Vorgehen verleitet.

Ja, das ist schon typisch. xD
Man muss aber auch sehen, dass im umgekehrten Falle, wenn ein Kampf gegen Monster schlecht für die Spieler läuft, in D&D-Style die Party diesseits von Flug- oder Teleportmagie nur selten eine reelle Fluchtchance hat. Schlicht aus Gründen der Mobilität. Meistens hat man mindestens einen SC in der Party, der sich aufgrund von Kleinwuchs oder Rüstung langsamer bewegt. Gleichzeitig haben viele Monster vom Start weg eine höhere Bewegungsweite. Und oft hat man auch noch schwieriges Terrain, das die SCs weiter ausbremst und auch Rennen unmöglich macht, während die Monster perfekt daran angepasst sind und sich ungehindert bewegen und angreifen können.
In Summe läuft das alles darauf hinaus, dass wie gesagt die Spieler meistens nichtmal die theoretische Chance haben, sich aus einem Kampf zu lösen und abzuhauen. Es sei denn sie werfen einen der ihren dem Monster zum Fraß vor -- wie ging der alte Witz "Mit den Turnschuhen bist du auch nicht schneller als der Bär" - "Ich muss ja auch nur schneller sein als du" -- na der Spieler wird sich bedanken. xD

Kurzum: wo die Bedingungen so einseitig gestackt sind, dass SCs eh meistens keine Chance auf Flucht haben, können die Spieler auch umgekehrt kein Interesse daran haben, ihrerseits fliehende Gegner entkommen zu lassen. Das mit der Loot kommt noch hinzu. Und so werden eben die meisten Kämpfe bis zum bitteren Ende geführt.
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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #35 am: 16.04.2019 | 15:02 »
In dem fall würden meine "Räuber" versuchen zu bluffen. Aber angreifen wäre dämlich.

Was so 'ne halbwegs brauchbare Räuberbande ist, will ja sowieso hauptsächlich mit möglichst wenig Risiko für die eigene Haut möglichst viel Beute machen, sucht sich ihre Opfer mit entsprechendem Augenmaß heraus, und verläßt sich selbst dann lieber auf Einschüchterung als auf Kampf bis zum letzten Atemzug. In einer typischen Fäntelalterwelt beispielsweise legen die sich mit durchreisenden Gruppen, die schon auf drei Meilen gegen den Wind nach Abenteurern riechen, im Zweifelsfall doch lieber nicht an (es sei denn vielleicht, sie haben einen offensichtlichen guten Grund, sich wahlweise doch eine gute Chance auszurechnen oder zu denken, diese Leute wären sowieso schon speziell hinter ihnen her), sondern warten einfach weiter auf den nächsten reisenden Händler mit seinem Ochsenkarren.

Offline YY

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #36 am: 16.04.2019 | 16:14 »
In Summe läuft das alles darauf hinaus, dass wie gesagt die Spieler meistens nichtmal die theoretische Chance haben, sich aus einem Kampf zu lösen und abzuhauen.

Wobei man auch bedenken sollte, dass eine Flucht inklusive "Fluchterlaubnis" durch die Gegenseite zum allergrößten Teil tatsächlich eine mentale und taktische Frage ist (inklusive: was wollte welche Seite überhaupt erreichen, sprich warum wird da überhaupt gekämpft?) und keine technische Frage nach Position im Raum und Bewegungsweiten.

Angenehm, weil man das in jedem System ohne zusätzlichen Aufwand einbringen kann. Unangenehm, weil es oft zu wenig "Futter" für entsprechende Darstellungen/Entscheidungen gibt.

Das System kommt da am Ehesten bei der Frage rein, wie gefährlich und folgenreich eine einzelne Kampfrunde ist/sein kann.
Wenn ich noch dreistellige HP-Zahlen in Reserve habe und es keine kritischen Treffer oder sonstwas gibt - dann wäre ich doch i.d.R. schön blöd, ein angeschlagenes Monster entkommen zu lassen. Irgendeinen Anreiz muss man dafür schon haben und da ist "dann startet es keine weiteren Angriffe gegen mich" systemabhängig entweder völlig abseitig oder eine sehr sinnvolle Überlegung.
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Offline Fezzik

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #37 am: 16.04.2019 | 17:22 »
Realistisch gespielte intelligente Gegner die was auf dem Kasten haben (z.B. andere Abenteurer), können aber schnell die Party demontieren. Viele Gruppen rechnen nämlich nicht unbedingt damit das das Konsequent durchgezogen wird. Dann greifen die Fernkämpfer die SC-Caster an und die Tanks kriegen Beeinflussung und schon steht der Schurke solo und wird von seinem eigenen Tank niedergemacht.
Komischerweise wollen Spieler da dann immer weniger Realismus sobald es nicht nur Räuber und Gesindel sind.
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Swafnir

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #38 am: 16.04.2019 | 17:27 »
Realistisch gespielte intelligente Gegner die was auf dem Kasten haben (z.B. andere Abenteurer), können aber schnell die Party demontieren. Viele Gruppen rechnen nämlich nicht unbedingt damit das das Konsequent durchgezogen wird. Dann greifen die Fernkämpfer die SC-Caster an und die Tanks kriegen Beeinflussung und schon steht der Schurke solo und wird von seinem eigenen Tank niedergemacht.
Komischerweise wollen Spieler da dann immer weniger Realismus sobald es nicht nur Räuber und Gesindel sind.

Das kann ich aber sowas von unterschreiben. Hab ich grad zu meiner Frau gesagt: Keiner dankt einem einen gut gespielten Schurken.

Offline nobody@home

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #39 am: 16.04.2019 | 17:33 »
Realistisch gespielte intelligente Gegner die was auf dem Kasten haben (z.B. andere Abenteurer), können aber schnell die Party demontieren. Viele Gruppen rechnen nämlich nicht unbedingt damit das das Konsequent durchgezogen wird. Dann greifen die Fernkämpfer die SC-Caster an und die Tanks kriegen Beeinflussung und schon steht der Schurke solo und wird von seinem eigenen Tank niedergemacht.
Komischerweise wollen Spieler da dann immer weniger Realismus sobald es nicht nur Räuber und Gesindel sind.

Daß die SL eh immer "gewinnen" kann, indem sie einfach nur mit genug Welt nach den SC schmeißt, um sie garantiert zu erschlagen, streiten zwar wahrscheinlich die wenigsten wirklich ab, steht aber gegebenenfalls noch mal auf einem ganz anderen Blatt als nur die Frage nach "wie mache ich einen Kampf für die Spieler interessant?".

Offline Sphinx

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #40 am: 16.04.2019 | 17:39 »
Daß die SL eh immer "gewinnen" kann, indem sie einfach nur mit genug Welt nach den SC schmeißt, um sie garantiert zu erschlagen, streiten zwar wahrscheinlich die wenigsten wirklich ab, steht aber gegebenenfalls noch mal auf einem ganz anderen Blatt als nur die Frage nach "wie mache ich einen Kampf für die Spieler interessant?".

Da ist mein Problem mit Combat as War. Auch wenn ich es schön finden würde einen Gegner Intelligent zu Spielen. Irgendwie ist mir nicht so ganz klar wie die Spieler dagegen bestehen sollen. Wenn ich als Bösewicht jemand hab der mir meine Pläne durchkreuzen könnte, werfe ich doch alle nötigen Resourcen auf dieses Problem damit es erledigt ist. Heißt ich schicke nicht die zwei Neulinge vor meiner Festung nachschauen wer da krach gemacht hat, sondern ziehe entweder alle zusammen zur Verteidigung oder Schlage mit möglichst vielen gleichzeitig zu.

Das ist ähnlich wie Gegner bei mir immer etwas Taub sind. In einer sonst ruhigen Wildniss zwei Schwerte aufeinander zu schlagen, ist so weit zu hören das jeder in der mittleren Entfernung es mitbekommt. Und bin ich ein schlauer Schurke der mitbekommen hat das es eine feindliche Abenteuer Gruppe gibt..sind wir wieder beim oberen Abschnitt.

Offline SeldomFound

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #41 am: 16.04.2019 | 17:40 »
Naja, was bedeutet "realistisch" gespielt, gerade in einem System zum Beispiel, wo Zauberer die Realität auseinander nehmen. Es kann auch bedeuten, dass man sich gar nicht erst traut, einen Kampf mit den SCs anzufangen, weil man sich keine realistische Chance auf den Sieg ausrechnet.

Realistisch bedeutet dann, dass man dann nicht einfach auf Superman ballert, weil das eh nichts bringt, sondern sich gleich ergibt und eine Geisel in Gefahr bringt, damit man zumindest einen Hauch der Chance zur Flucht hat.

Realistisch bedeutet auch, dass man nicht alles weiß und kann, was gerade nützlich wäre, um eine Herausforderung für die Spieler zu sein. Ein paar Räuber, die eher aus Not der Verzweiflung mit der Weglagerei angefangen haben nun nicht mal automatisch die Kampferfahrung oder Ausrüstung eines Ritters mit Anhang.

Und natürlich bedeutet realistisch auch, dass man Gegner täuschen kann.

Das ist zumindest meine Ansicht. "Realistisch" bedeutet für mich nicht "taktisch optimales Verhalten im Kampf". "Realistisch" bedeutet für mich, die Gegner haben Ängste, Hoffnungen und falsche Vorstellungen. Realistische Gegner machen Fehler.


Offline YY

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #42 am: 16.04.2019 | 17:51 »
Da ist mein Problem mit Combat as War. Auch wenn ich es schön finden würde einen Gegner Intelligent zu Spielen. Irgendwie ist mir nicht so ganz klar wie die Spieler dagegen bestehen sollen.

Mit CaW kann man nicht ganz unten einsteigen und sonst alles so lassen.
Ein Setting bzw. ein Situationsaufbau, bei dem man ständig an die Evil Overlord List denken muss, ist dafür nicht geeignet.

Was in letzter Konsequenz bedeutet, dass man sich für CaW von einigen Tropes verabschieden sollte und gerade beim Magiegedöns genauer hinschauen muss, was welche Auswirkungen/Anwendungen haben kann.
Und man muss als SL höllisch aufpassen, NSC- von SL-Wissen zu trennen.
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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #43 am: 16.04.2019 | 18:04 »
Realistische Gegner machen Fehler.

Und dazu muß man sich nur die Realität selber ansehen. Was da selbst sogenannte Profis in Kriegszeiten schon für Klopse produziert haben und einfach nur deshalb damit durchgekommen sind, weil die Gegenseite zum Glück noch weniger Durchblick hatte...

...also, "realistischer Kampf" heißt für mich in der Tat in den seltensten Fällen wirklich "Die Gegner haben schon den perfekten Plan für genau euch und ziehen den dann auch gnadenlos und fehlerfrei durch." :)

Swafnir

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #44 am: 16.04.2019 | 18:13 »
Und dazu muß man sich nur die Realität selber ansehen. Was da selbst sogenannte Profis in Kriegszeiten schon für Klopse produziert haben und einfach nur deshalb damit durchgekommen sind, weil die Gegenseite zum Glück noch weniger Durchblick hatte...

...also, "realistischer Kampf" heißt für mich in der Tat in den seltensten Fällen wirklich "Die Gegner haben schon den perfekten Plan für genau euch und ziehen den dann auch gnadenlos und fehlerfrei durch." :)

Davon hat auch niemand geredet. Ihr beschreibt nur das andere Extrem.

Am Sonntag hatten wir folgen Fall: Die NSC-Maga macht einen Kältezauber auf einen Charakter, der dagegen immun ist. Ich wusste das, der NSC nicht. Stärkster Zauber auf offenbar stärksten Gegner, war ihre Devise. War eine logische Annahme, hat aber halt nur schlecht geklappt. 
« Letzte Änderung: 16.04.2019 | 18:49 von Swafnir »

Offline Feuersänger

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #45 am: 16.04.2019 | 18:39 »
Jap, das fällt für mich auch so in die vorgenannte Kategorie, Stichwort "Sun Tzu Akademieabsolventen". Ich kenn z.B. einen SL, der hat in der Vorbereitung mehrere Stunden damit zugebracht, Gegner so zu skillen dass sie möglichst genau unsere Lücken angreifen, und weitere Stunden um ihre Vorgehensweise kleinteiligst vorzuplanen. Während wir als Spieler natürlich dann einfach so ins kalte Wasser geschmissen wurden und erstmal einige Zeit brauchten, um überhaupt rauszufinden was die können und was wir vielleicht dagegenhalten könnten.
Und wenn wir mal einen guten Konter parat hatten, und z.B. den Feuerbomben-schmeissenden Goblins ein gegen Feuer immunisiertes Ziel präsentierten, sind die da auch genau 1 Runde darauf reingefallen. Dann hat der SL für jeden Gobbo einen Int-check gewürfelt, und der erste mit einem etwas höheren Wurf hat dann gerufen "Nicht auf den da!" und alle anderen haben wie radargesteuert in Sekundenbruchteilen umgeschwenkt und unser Vorteil war dahin.

Da hatte der Spaß ziemlich schnell ein Loch. Wir hatten da nach so etwa 4 Sitzungen genug davon.

Am sonntag hatten wir folgen Fall: Die NSC-Maga macht einen Kältezauber auf einen Charakter, der dagegen immun ist. Ich wusste das, der NSC nicht. Stärkster Zauber auf offenbar stärksten Gegner, war ihre Devise. War eine logische Annahme, hat aber halt nur schlecht geklappt. 

Sowas ist doch sehr befriedigend für den Spieler. xD
Hatten wir letztens so ähnlich - da versuchte der Boss mehrmals sein Glück mit Beherrschungszaubern ausgerechnet gegen unseren zwergischen Kleriker (also extrem stur und nur 5% Gefahr, den Widerstandswurf zu verpatzen). Insofern eine Verbesserung, als der SL in der Vergangenheit öfters mal stark metagamet hat, so nach dem Muster "Bist du gegen Gift immun? Dann greift er nicht dich an". Ich hab das schon zu meinen Gunsten ausgenutzt, indem ich ihn geblufft habe ("One way to find out!"), und habe kein schlechtes Gewissen dabei.
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Offline Fezzik

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #46 am: 16.04.2019 | 18:49 »
Es ist halt schon so das man erwarten kann, das die Typen die oben in der Nahrungskette stehen, wissen wie sie mit nervigen Magieanwendern (so sie im Setting präsent sind) etc. umgehen müssen. Und ich finde es auch nicht abwegig das NPC die einen gewissen Karrieregrad erreicht haben sich vorbereitet haben. Sprich ganz allgemein, ohne jetzt genau zu wissen was speziell diese SC geskillt haben.
Den SC "irgendwas" hinschmeissen das sie nicht besiegen können, kann ich immer und das halte ich für schlechten Stil.


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Offline Issi

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #47 am: 16.04.2019 | 18:53 »
Andererseits...wenn ich meine  NPC wirklich 100% böse und intelligent spielen würde, dann würden mich meine Spieler innerhalb kürzester Zeit an den Füssen zum Fenster raushängen.
Plausibilität ist schon gut und Ok. Im richtigen Maß.... >;D

Edit.
Selbst wenn ein  NPC die Gruppe auslöschen will (Und das von Boshaftigkeit und Intelligenz her könnte), will das ja noch lange nicht der SL.
« Letzte Änderung: 16.04.2019 | 19:06 von Issi »

Swafnir

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #48 am: 16.04.2019 | 18:57 »
Jap, das fällt für mich auch so in die vorgenannte Kategorie, Stichwort "Sun Tzu Akademieabsolventen". Ich kenn z.B. einen SL, der hat in der Vorbereitung mehrere Stunden damit zugebracht, Gegner so zu skillen dass sie möglichst genau unsere Lücken angreifen, und weitere Stunden um ihre Vorgehensweise kleinteiligst vorzuplanen. Während wir als Spieler natürlich dann einfach so ins kalte Wasser geschmissen wurden und erstmal einige Zeit brauchten, um überhaupt rauszufinden was die können und was wir vielleicht dagegenhalten könnten.
Und wenn wir mal einen guten Konter parat hatten, und z.B. den Feuerbomben-schmeissenden Goblins ein gegen Feuer immunisiertes Ziel präsentierten, sind die da auch genau 1 Runde darauf reingefallen. Dann hat der SL für jeden Gobbo einen Int-check gewürfelt, und der erste mit einem etwas höheren Wurf hat dann gerufen "Nicht auf den da!" und alle anderen haben wie radargesteuert in Sekundenbruchteilen umgeschwenkt und unser Vorteil war dahin.

Da hatte der Spaß ziemlich schnell ein Loch. Wir hatten da nach so etwa 4 Sitzungen genug davon.

Sowas ist doch sehr befriedigend für den Spieler. xD
Hatten wir letztens so ähnlich - da versuchte der Boss mehrmals sein Glück mit Beherrschungszaubern ausgerechnet gegen unseren zwergischen Kleriker (also extrem stur und nur 5% Gefahr, den Widerstandswurf zu verpatzen). Insofern eine Verbesserung, als der SL in der Vergangenheit öfters mal stark metagamet hat, so nach dem Muster "Bist du gegen Gift immun? Dann greift er nicht dich an". Ich hab das schon zu meinen Gunsten ausgenutzt, indem ich ihn geblufft habe ("One way to find out!"), und habe kein schlechtes Gewissen dabei.

Nicht so ganz. Ein anderer SC stand leider auch noch in dem Bereich und war direkt tot. War nicht geplant, sondern Kollateralschaden. 

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Re: Gegner: Realistisch oder Attackevieh?
« Antwort #49 am: 19.04.2019 | 18:47 »
"Alle Gegner werden voll ausgespielt und kämpfen bis zum Letzten" finde ich rollenspielerisch lahm, unrealistisch (gerade bei Tieren) in egal welchem Setting und spielweltlich unglaubwürdig.

1. Rollenspielerisch lahm:

Wenn sich alle Rehe/ Drachen/ Einhörner/ Strauchdiebe immer bis zur Vernichtung in den Streit werfen, kann man sich viele Aktionen im kmapf wie Einschüchtern, Demoralisieren usw. sparen. PRESENCE ATTACK (aus HERO) ist dann nur für "Okay, in dieser Runde greift ihr früher an und die haben halbe Verteidigung. Aber dann ...!", Moral-Werte (gerade bei OSR-Regeln wichtig) sind alle auf "12" (Zombie und Berserker) und viele Monster/ Gegner dann viel zu gefährlich.
Zudem entfallen auch mögliche Spuren: "Wieso haben uns sie Strauchdiebe so lange attackiert, bis der letze auch noch gefallen war? Das waren doch keine normalen Strauchdiebe ..."
Andersherum natürlich auch: "Die Kultwahnsinnigen des NaNa-Mannes ziehen sich zurück!?! Die mit dem Todespakt?! Da stimmt was nicht ..."
Daher: LAHM!

2. Unrealistisch:
Strauchdiebe wollen mein Geld - gebe ich es ihnen, hauen die höchstwahrscheinlch gut gelaunt ab und kämpfen nicht.
Rehe fliehen. Rehe mit Zicklein fliehen auch.
Pumamütter nicht so oft.
Pumas, die ein Wild reißen wollen, greifen vielleicht auch einen Charakter an. Zur Not auch zwei oder drei. Klappt das aber auf Anhieb nicht so gut, dann ahuen die ab. Die wollen fressen und nicht ausstoßen, wer König im Wald ist.
Meuchelmörder wollen mich tot sehen. Klappt das nicht, dann hauen die auch ab - oder versuchen es zumindest. Nur Selbstmordkandidaten mit Explosionshintergrund oder Messermeuchler des Alten vom Berg machen das nicht.
Daher: UNREALISTISCH!

3. Spielweltlich unglaubwürdig:

Ergibt sich vor allem aus Punkt 2: Wenn ich nicht gerade m Rahmen eines Abenteuers ins "Tal der mordswahnsinnigen Berserkertotschläger mit kurzer Lunte" geraten bin, wird die Welt für mich dumm und uninteressant, wenn alle Kreaturen sich wohl schon auf die nächste Seelenwanderung freuen, dass sie auf ihr Leben nicht geben. Das dämpft mir den den Spielspaß, da ich mich weniger auf das Setting einlassen kann, in dem jede Kneipenschlägerei oder Ringkampf zu einem Dorffestholocaust mutiert.
Daher: UNGLAUBWÜRDIG!
« Letzte Änderung: 19.04.2019 | 18:50 von General Kong »
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