Autor Thema: Gelegenheitsangriffe weglassen oder durch etwas anderes ersetzen?  (Gelesen 9073 mal)

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Offline Rhylthar

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@Rhy:
Das liegt am Unterschied zwischen "Single melee attack" und "Attack Action":
https://rpg.stackexchange.com/questions/79835/can-you-use-your-attack-of-opportunity-to-shove?lq=1

Man kanns natürlich anders regeln.
Habs gelesen. Shove/Trip geht nicht, Disarm schon...und Sentinel ist das neue "Stand Still".
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Online nobody@home

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Man kann auch umgekehrt fragen, was die Regelung in solchen Fällen effektiv bewirkt.
Wenn mit oder ohne AoO der weitere Ablauf ist "Ich gehe ihm nach und haue weiter auf ihn ein"...braucht man das dann wirklich?

Ist 'ne berechtigte Frage.

Ich meine, wenn ich ein hinreichend einfaches Kampfsystem nehme, in dem ich in einer Runde im wesentlichen nur entweder angreifen oder etwas anderes machen kann...dann brauche ich nicht unbedingt irgendwelche "freien Bonusattacken", dann reicht ggf. schon ein "okay, während du XYZ machst, macht dein Gegner natürlich mit seinen normalen Attacken weiter, während du auf deine verzichtest" völlig aus.

Offline Feuersänger

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Nuja. In 3E gibt es da schon eine recht große Bandbreite an Möglichkeiten, die weit über "Er geht nen Schritt zurück - ich geh hinterher" hinausgehen:

- 5' Step und eine beliebige andere Aktion, die aber keine Bewegung sein darf (also z.B. Zaubern oder volle Salve schießen)
- Rückzug: 5'-Step und doppelte Bewegung (man darf aber dann eben gar nichts machen außer Bewegung)
- Tumble / Akrobatik: Skillcheck um AoOs zu vermeiden, halbe Bewegungsweite, mit anderer Aktion kombinierbar.

Manchmal hat man im Gewühl auch nicht die Möglichkeit, sich mit einem 5' Step allen Gegnern zu entziehen, aber dann macht es immer noch einen Unterschied man jetzt von einem (1) Gegner ne AoO zieht oder von dreien.

Auf der anderen Seite: etliche Monster haben auch eine größere Kontrollzone als 5', können auch 10' oder mehr sein, da ist dann uU auch kein Rückzug mehr schmerzfrei möglich. Und SCs können sich freilich auch entsprechend skillen.
Man kann wie gesagt mit einer AoO verschiedenste Spezialangriffe durchführen, z.B. dem Bogenschützen den Bogen zerdeppern.  >;D
Es gibt Specials, die einem erlauben, dem Gegner beim _Betreten_ eines bedrohten Feldes (statt nur beim verlassen) eine reinzudrücken.
Oder auch ein Special, mit dem _jede_ gegnerische Bewegung eine AoO erlaubt, selbst ein 5' Step.
Und so weiter und so fort.

Caster können versuchen, defensiv zu zaubern (Concentration Check um keine AoOs zu ziehen), was auch prinzipiell ab mittleren Stufen idiotensicher ist.
_Außer_, ihr Gegner hat entsprechende Spezialfähigkeiten wie Mage Slayer, die genau das unterbinden.

Also kurz, das ist schon ne große Spielwiese, auf der ich mich sehr gerne austobe.
Dem liegt halt das 3E-Prinzip des ausnahmebasierten Designs zugrunde: "Du kannst (nicht) ... außer du machst ... außer der andere hat ...". Man hat halt manchmal in der Umsetzung Probleme, weil beide Berge als höher als der jeweils andere beschrieben werden, und man dann ne Regelung finden muss was jetzt Vorrang hat.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline YY

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Man hat halt manchmal in der Umsetzung Probleme, weil beide Berge als höher als der jeweils andere beschrieben werden, und man dann ne Regelung finden muss was jetzt Vorrang hat.

War das bei D&D4 klarer?
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer

Tegres

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Sehr schön, dass ihr so fleißig diskutiert, aber ich bin schon wieder raus. Das ist mir alles zu theoretisch, zumindest auf das, was ich bei meinen Gruppen am Spieltisch erlebe.

Deswegen würde ich gerne die Diskussion auf Alternativen/Hausregeln verlagern wollen: Was haltet ihr konkret von den folgenden beiden Optionen, die als mögliche Reaktion (also einmal pro Runde) in einem Nahkampf gewählt werden können sollen, wenn man angegriffen wird:

Gegenschlag: Wenn du attackiert wirst, darfst du gegen einen Angreifer einen Angriff mit einem Nachteilswürfel(D&D5)/2 Nachteilswürfeln(DSDDF) durchführen nachdem sein Angriff abgehandelt wurde.

Blocken/Parade: Wenn du attackiert wirst, darfst du gegen einen Angreifer einen Angriff mit einem Nachteilswürfel(D&D5)/2 Nachteilswürfeln(DSDDF) durchführen. Wenn du einen höheren Angriffwurf erzielst, als dein Gegner, macht niemand Schaden, sonst macht der Angreifer normal Schaden.

Offline YY

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Von diesen beiden würde ich Option 2 nehmen, die bringt für das Spiel mehr.

Aber die beackern doch beide völlig andere Felder als der Gelegenheitsangriff (der ja gerade Situationen behandelt, wo man nicht angegriffen wird und deswegen Gelegenheit für einen eigenen Angriff hat).
Ich verstehe also nicht so ganz, wo du da her kommst und wie das Alternativen zum Gelegenheitsangriff sind :think:

Deswegen habe ich das wohl reflexartig im OP überlesen, weil mir da noch "einfach komplett weglassen" als dritte Option offen stand ;)
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Tegres

  • Gast
Die Charaktere haben ja eine Reaktion und die sollen sie irgendwie nutzen können. Mir geht es explizit nicht darum, eine Alternative zu finden, die die Aufgaben des Gelegenheitsangriff übernehmen soll. Es geht sozusagen um einen Lückenfüller.

Online sir_paul

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Für beides gibt es schon ähnliche Mechanismen im D&D GRW.

Riposte, als Kampfmanöver des Kampfmeisters.

Defensiver Duellant als Talent (Feat).

Machen beide zwar nicht genau das gleiche oder sind jedem zugänglich, wildern aber im gleichen Gebiet. Falls nun also ähnliche Sachen anbietest die jedem zugänglich sind, stellt sich die Frage inwiefern die ursprünglichen Versionen noch ihre Berechtigung haben...

Man sollte halt schauen ob solche Änderungen eventuell existierende Klassen, Talente unattraktiv machen und ob man das so möchte.

Tegres

  • Gast
Oh, stimmt, danke für den Hinweis. Am einfachsten sollte es tatsächlich sein, allen diese Feats anstatt der Gelegenheitsangriffe zu geben. Dann ist sozusagen auch esichert, dass das mal spielgetestet wurde.
Bei DSDDF kann ich ja die Klassen durchgehen und schauen, was ich da an Talenten übernehmen könnte.

Ich denke, die Gefahr der Unattraktivität von Klassen besteht nicht. Beim Kämpfer in D&D5 hat man so viel Auswahl und bei DSDDF wiederum gibt es so viele Klassen, dass dennoch für jeden was dabei sein sollte.

Offline Lichtschwerttänzer

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Warum sollte man das nicht einfach so können?
weil  nur Dummköpfe ihren Sieg nicht nutzen IRL war das der Augenblick der meisten Verluste
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”