Der Himmelsturm Abend 5 der Phileasson Kampagne
1007 Bosparans Fall, Ometheons Palast,
Die Helden:
Rano - der Moha (Stammeskrieger)
Rögnar der Schwarze (Gildenmagier der Runajasko aus Olport)
Gilia Solvasdottir (nordaventurische Hexe)
Durzo ibn Farak - (tulamidischer Streuner)
Aufzeichnungen der HeldenAls sich die Gruppe der Treppe nähert, erblicken sie eine Gestalt. Auf den ersten Blick scheint es eine Elfin zu sein, doch ihr Anblick ist irgendwie befremdlich. Ihre blasse Haut ist fast genauso hell wie das silbrige lange Haar. Ihren violetten Augen scheint nichts zu entgehen. Kaum jemand hat solch ein schönes Wesen je gesehen. Trotzdem breitet sich bei allen großes Unbehagen aus.
„Fluch der Nacht“ – erschallt die Stimmte Galandes. Die Auelfe blickt hasserfüllt in Richtung des Neuankömmlings. Raluf, normalerweise immer für einen Kampf zu haben, zieht sich zurück. Hinter der blassen Elfin taucht eine weitere riesenhafte Silhouette auf. Sie wirkt seltsam anders. Als die Erscheinung näher kommt sieht man, dass sie drei Arme hat. Zwei rechts, einer links. Die linke Hand, wenn man das überhaupt so bezeichnen kann, hat sich zu einer großen Klaue mit drei Fingern verformt. Eine der zwei rechten Hände ist offenbar im Kampf abgeschlagen worden. Der andere Arm endet in der riesigen Schere einer Krabbe. Die roten Augen des grotesken Wesens bilden einen starken Kontrast zu seinem kahlen, blassen Schädel.
Der Zauberer Rögna spricht die blasse Frau an: „Wer seid ihr?“ „Ich bin Kayil’yanka sagt sie. „Wir wollen den Turm erforschen, könnt ihr uns was darüber erzählen? Wir kommen in Frieden“ versucht Rögna sie in einem Gespräch zu verwickeln. Kayil’yanka blickt ihn mit ihren kalten Augen an. Mit einem kaum wahrnehmbaren Lächeln lädt sie alle ein mit ihr nach unten zu gehen. Dort wolle sie mehr über den Turm verraten. Gilla, misstrauisch geworden, bewegt sich unauffällig in Galandels Richtung.
„Wer seid ihr? Droht uns hier Gefahr?“ – spricht Rögna, auf Gillas Bitte hin, die blasse Elfin noch einmal an. „Wir sind Shakagra’e“. „Dunkelelfen“ – Galandel sieht Kayil’Yanka hasserfüllt an - „Pardona hat sie erschaffen, man kann ihnen nicht trauen". Raluf zieht Galandel und Gilla in den Nebenraum und macht hinter ihnen die Tür zu. Erneut lädt die Dunkelelfe den Rest ein mit ihr mitzukommen, doch niemand scheint ihr genug zu trauen, um ihren Wunsch zu folgen. Der Zauberer setzt sich auf den Boden, Kayil’yanka auch. Die Shakagra’e scheint dabei mit dem verformten Wesen in einer unverständlichen Sprache zu kommunizieren. Sie drängt Rögna weiterhin mit ihr zu kommen. Als sie erfährt, dass Rano den Gong geschlagen hat, fängt sie leise an zu singen. Der für die Elfen typische zweistimmige Gesang ist kaum zu hören, aber wahrnehmbar.
Rögnas Sinne erkennen den beginnenden Zauber. „Stoppt sie!“ – schreit der Zauberfinger, doch es ist zu spät. Zwei schwarze Kugeln erscheinen in Kayil’yankas Hände. Mit einem gewaltigen Sprung setzt sich der Moha in Bewegung und zieht seinen gewaltigen Krummsäbel – „Stirb Hexe“. Obwohl Rano spürt dass er trifft, wird alles dunkel und eine undurchdringliche Finsternis breitet sich aus.
Die Dunkelheit hüllt die Abenteurer ein und verwirrt sie. Als Gilla versucht in den Raum zu ihren Freunden zurückzukehren wird sie von einem, bisher versteckten Dunkelelfen angegriffen. „Gift und Galle über dich“ schreit Gilla dem Angreifer entgegen, doch ihr Zauber misslingt.
Den Dunkelelfen scheint die Finsternis nichts auszumachen. Der Moha wird schwer verletzt, schafft es aber mit seinen gewaltigen Pranken sich Kayil’yankas Arm zu schnappen. Trotz aller Versuche und seiner gewaltigen Kraft schafft es Rano nicht Kayil’yanka zu überwältigen. Die monströse Gestalt mit der Krabbenschere als Hand, trennt mit einem einzigen Hieb den Kopf Eigors ab. Der Körper des Zwerges sackt in sich zusammen, wie eine Marionette deren Schnüren jemand plötzlich durchgeschnitten hat. Die Gruppe wird von weiteren, bisher versteckte Dunkelelfen angegriffen.
Der Kampf ist bald zu Ende. Zwei Dunkelelfen liegen tot am Boden. Kayil’yanka und das dreiarmige Monster ziehen sich zurück. Der Moha ist schwerverletzt und kurz vor dem Tod. Durzos Heiltrank und Gillas Magie können ihn allerdings retten, obwohl die Hexe selbst schwer verletzt ist.
Die Helden pflegen ihre Wunden und erholen sich zumindest etwas. Rögna nutzt die Gelegenheit um Galandel über ihre Angreifer auszufragen. „Was waren das für Wesen? Sie sahen fast aus wie Elfen. Galandel blickt ihn an: „Es sind Feyra – Nicht Elfen. Wir hassen sie“. Ohm Follker, der ergraute Skalde, kennt Geschichten über die Kampfeskunst der Dunkelelfen, die sich gerade bestätigt haben. Die Freunde fragen sich wie viel andere Dunkelelfen ihnen im Turm noch begegnen werden. Das Krächzen eines Raben unterbricht ihr Gespräch. „Seid auf der Hut vor den Tiefen, den sie haben ihre Augen überall“ – übersetzt die Auelfin die Sprache des schwarzen Vogels.
Nach einer kurzen Beratung entschließen sich die Kameraden, trotz ihren Verletzungen, weiterhin das Geheimnis des Turmes zu ergründen und steigen weiter in den Turm hinab. Die prachtvoll bemalten Wände ziehen immer wieder ihre Blicke an. Die Gemälde scheinen eine Geschichte zu erzählen. Die festgehaltenen Szenen gehen nahtlos ineinander über:
"Eine Elfe in einem weißen Gewand steht vor einer Versammlung, scheinbar ein Rat, mit erhobener Hand – Die Sitzreihen verschmelzen zu einer Treppe die sich in den Nachthimmel hinaufwindet. – Die Sterne werden zu Dreiecke – dann später zu Eisbrocken. - Eine Felsnadel und die den Freunden schon bekannten vier Statuen folgen."
Die Freunde bemerken wie sich die Umgebung verändert. Die Wände und Böden werden dunkler, alles scheint sich zu spiegeln. Die Lichtquellen versiegen. Durzo zündet seine Öllampe an. Rano bemerkt zwei Lichtpunkte die näher kommen. Ein bedrohlich aussehender Kopf schwebt auf den Freunden zu. „Geister“ – sagt Rano während er seine Waffe zieht. Die spitzen Zähne, die aus dem Mund des Geister- Kopfes ragen, verheißen nichts Gutes. Der Geist schwebt Richtung Durzo. Ranos Hand umfasst den Griff des gewaltigen Krummsäbels noch fester. Die Freunde atmen entspannt auf, als sie bemerken, dass der Geist nur der riesige Kopf eines Fisches ist. Plötzlich wird der Gruppe bewusst, dass sich der Geist hinter dem durchsichtigen Felsen befindet. Es ist ein gewaltiges Aquarium das in dem Turm eingearbeitet wurde. „Weiter“ sagt der Zauberfinger. Weiter unten geht ein Eingang von der Wendeltreppe weg. Darüber ist ein Wappen, auf dem ein Zirkel und eine geflügelte Sonnenscheibe zu sehen sind. Nach einer kurzen Diskussion, wie es weitergehen soll, wartet der Moha die Entscheidung nicht ab und schreitet in den Raum. Raluf und Crottet bleiben bei der Wendeltreppe und halten Wache während der Rest dem großen dunkelhäutigen Mann folgt.
Den Garten den die Freunde erblicken ist wunderschön. Lichtkugeln tanzen an der Decke. Wilde Blumen versprühen einen süßen Duft. Unvollendete Statuen verzieren den Garten. Links sieht man auch einen unvollendeten Gang. Rechts ein Raum mit gefliesten Wänden. Ein steinerner Tisch nimmt die halbe Wand ein. Im Boden ist ein Rubinrot glitzernder Hexer Kram eingelassen. Regale biegen sich unter zerfallenden Büchern. Alchimistische Apparaturen stehen neben Käfigen mit skelettierten Überresten von Tieren. An der Wand hängt ein gerahmtes Bild das nach einer Konstruktionsskizze, eines großen Bauseglers aussieht. Im nächste Raum befindet sich ein nicht fertiggestellter Brunnen. Vier Ausgänge sind zu sehen. Die Freunde gehen nach rechts. Der Raum ist voller verwirrenden Dreiecken und geometrischen Mustern. An der Wand sieht man die angebrachte Mosaik einer geflügelten Sonne. Durzo kann seiner Goldgier nicht standhalten und versucht an der Wand angebrachte Goldplättchen mit einem seiner vielen Messer runter zu kratzen.
Dabei entdeckt er eine Geheimtür. Dem kurzen Gang folgt eine weitere Wendeltreppe zu folgen. Scheinbar liebten die Erbauer des Turms Wendeltreppen. Die Gruppe hört eine Stimme aus dem anderen Raum als sie Raluf und Crottet holen wollen. Sie spricht etwas in Elfisch. Durzo schleicht sich ran und kommt in einen hübschen verstaubten Salon. Das meiste Mobiliar ist alt und teilweise morsch. Durzo schleicht sich weiter an und entdeckt ein Bett mit Lederkissen und kostbaren Fellen. Unvollendete Reliefs zieren die Wände. Auf einem Tisch aus Elfenbein sitzt ein schöner Elf im kostbaren Gewand. Er spricht in einer unbekannten Sprache. Ein Dolch schwebt plötzlich durch den Raum. Der schöne Elf steht auf und es sieht fast so aus als ob er versuchen würde den Dolch zu umarmen. Der Dolch bohrt sich in sein Rücken. Durzo springt nach vorne und knallt gegen eine unsichtbare Wand. Der Elf fällt zu Boden und stirbt, immer wieder die gleichen Worte wiederholend.
Der Rest der Gruppe kommt in dem Raum hinein. „Was ist hier geschehen?“ fragt Gilla. Durzo erzählt was passiert ist. Obwohl der Rest des Raumes sehr alt aussieht scheint der Körper des toten Elfen noch warm zu sein. Die Tinte auf dem Papier ist frisch. Galandel liest das Skript und erkennt darin das Manifest mit dem Aufruf sich dem neuen Glauben anzuschließen und dem alten Glauben abzuschwören.
Die Freunde sehen sich um und entdecken prächtige Gemälde mit einer Stadt mit hohen Türmen, Skizzen mit unnatürlichen Tieren und Konstruktionsanleitungen. Auf dem Dolch ist das gleiche Wappen zu sehen, das wir vor zwei Stockwerke gesehen haben wie beim Elf der auf dem Grab aufgebahrt war. Das Schlafzimmer scheint als einziger Raum benutzt worden zu sein. Die restlichen Räume scheinen jahrhundertelang nicht genutzt worden zu sein. Durzo schnappt sich den Dolch der den Elfen umgebracht hat und die Gruppe geht die Wendeltreppe im geheimen Raum nach unten. Durzos Öllampe erleuchtet den Weg.
Schließlich erreichen die Freunde einen kleinen gemütlichen Raum (6 x 3 Schritte), erfüllt vom warmen Licht. Ein Bett, ein Tisch und ein Regal sind an der Seiten angebr Auf beide Seiten ist je eine Tür zu sehen. An den Wänden sind Gemälde zu sehen, die einen wilden Wald, einen stillen See und eine Wüste zeigen.
Überall sind goldene geflügelte Sonnen zu sehen. Auf dem Regal stehen zwei Bücher. „Vom Leben in seinen natürlich und übernatürlichen Formen“ und „die anaphorischen Prophezeiungen des Nostradamus“. Gilla blättert durch das Buch „Vom Leben in seinen natürlich und übernatürlichen Formen“ voller befremdlichen Bildern von Chimären. Ganz offensichtlich ist dieser Raum bewohnt. Ein paar lange blonde Haare sind zu finden. Als Gilla das Buch des Nostradamus aufschlägt, entdeckt sie ein Leseband an der Stelle beim Spruch von der Zweiheit der göttlichen Ungaben.
Ratlos blicken sich die Freunde an. Rano geht dem Gang entlang, der einen leichten Knick macht. Die Truppe kommt zu einem großen leeren Saal. Die Decke wird von 12 Säulen getragen, zu sehen ist ein Altar, ein großer Portal und ein gewaltiger Thron.
Im Altar entdecken die Kameraden eine Inschrift, in einer Mischung aus Asdharia und Zhayad Schriftzeichen:
„Gepriesen sei Pardona, die nach Jahrhunderten das Joch der Dämonen abschüttelte und zu ihren Kindern zurückkehrte.“ – liest Galandel vor.
Verstreut sind Blumenkränze zu sehen. Sie sehen nicht älter als 1-2 Monate aus. Durzo setzt sich auf den Thron. Über dem Thron ist das Sonnensymbol zu sehen. Nachdem sie hier nicht finden, entschließen sich die Helden weiter zu gehen.
MeisterbemerkungenLeider konnte der Spieler des Hesinde-Geweihten nicht teilnehmen - den hätte ich für die Entzifferung von Schriften geplant, aber jetzt muss halt die Info über Galandel an die Gruppe gelangen.
Als Folge des Gongschlagens kam es bereits beim Verlassen des Palastes der Brüder zum ersten Kampf, in dem ich schon auch die Gefährlichkeit der Shakagra vermitteln konnte. Der Kampf hat zeitlich auch viel Zeit in Anspruch genommen.
Bin ziemlich froh, dass es mit dem Finden der geheimen Wendeltreppe geklappt hat (aber auf die Goldgier des Streuners ist Verlass...
) und somit die Erforschung des Turms Ebene für Ebene abgekürzt wurde. Im Raum von Pardona habe ich als frühe Information (vielleicht kommt ja doch irgendwann Borbarad
) die Prophezeiungen des Nostradamus gestellt.
Abend war insgesamt ein bisschen zäh, erst die Erscheinung von Ometheon und der Raum von Pardona konnte die Gruppe dann doch fesseln.