Ist jetzt nicht gerade eine Situation, die mir ständig passiert, zumal regelmäßige Runden bei mir sowieso seit vielen Jahren die Kontinuität vermissen lassen. Aber die Theorie zumindest sieht wie folgt aus: Meine Grundannahme ist, dass es menschlich und kreativ entweder passt, oder eben nicht. Das berühmte "darüber reden" kann verhindern, dass man aneinander vorbei spielt, wenn es grundsätzlich menschlich und kreativ passt. Es kann aber nicht was nicht passt passend machen.
Daher ist mein Ziel, möglichst schnell herauszufinden, ob es passt. Sowohl, wenn ich als Spieler in eine neue Runde komme, als auch, wenn ich als SL jemanden aufnehme. Also im ersten Schritt lerne ich den Spieler mal kennen. Wenn das Gefühl da positiv ist, dann spielt er (oder sie) mal ein, zwei Sitzungen mit, und dann guckt man sich in die Augen und entscheidet, ob es weitergeht. Dass man dann später doch noch in die Verlegenheit kommt, zu merken, dass man sich geirrt hat, sollte hoffentlich eher selten sein. Wenn es aber doch passiert, dann besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Wäre natürlich gut, wenn die anderen Mitspieler das auch so empfinden und nicht nur ich alleine, das würde ich vorher abklopfen, wenn ich selber das Problem bin und nicht jemand anders, ziehe ich mich sonst auch aus einer Runde zurück.
Das müsste man ja alles gar nicht persönlich nehmen, trotzdem ist natürlich Fingerspitzengefühl gefragt, man sollte allen erlauben, ihr Gesicht zu wahren. Ich hatte neulich die Situation, dass ich selber derjenige war, der nach dem ersten Kennenlerngespräch nicht zu der Runde eingeladen wurde. Lief ganz nett und fair ab alles aber ist natürlich trotzdem kein angenehmer Moment. Ist halt so ähnlich, wie wenn du deinen Move machst und die Frau sagt sorry, kein Interesse. Man hat ja darauf keinen Anspruch, es wird einem ja nichts gestohlen. Insofern sollte man als reifer und souveräner Mensch das dann auch nicht nachtragen und auch versuchen, es sich nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.