Autor Thema: Shadowrun, 6th Edition  (Gelesen 172138 mal)

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Supersöldner

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #200 am: 13.05.2019 | 15:31 »
Der Punk kommt auch nicht zurück oder ?

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #201 am: 13.05.2019 | 15:39 »
Ich hatte das bis jetzt so verstanden, dass die "überlegene" Seite den/die Edgeboni bekommt!? Wenn immer "alle" ihre Edgeboni bekommen, kann ich es auch aus der Gleichung kürzen.

Ja, die überlegene Seite bekommt den Bonus, aber für jeden Faktor einzeln.

Also: As Waffe ist deutlich besser als Bs Panzerung - 1 Edge für A.
B hat Nachtsicht, A nicht - 1 Edge für B.
A hat die bessere Position - 1 Edge für A.
usw.

Je nachdem, wie viel es da gibt (Vorteile, Ausrüstung und Zauber wurden noch abstrakt als mögliche Einflüsse genannt), läuft das ggf. wirklich darauf hinaus, dass man fast immer seine zwei Edge bekommt und fertig :-\
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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Offline ManuFS

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #202 am: 13.05.2019 | 16:29 »
Je nachdem, wie viel es da gibt (Vorteile, Ausrüstung und Zauber wurden noch abstrakt als mögliche Einflüsse genannt), läuft das ggf. wirklich darauf hinaus, dass man fast immer seine zwei Edge bekommt und fertig :-\

Seh ich jetzt nicht direkt, was daran schlecht ist.
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Offline YY

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #203 am: 13.05.2019 | 17:11 »
Weil es dann gerade nicht abbildet, was wo einen (besser wäre: welchen) Einfluss hat - das geht alles im Rauschen unter, wenn die Brühe an den Deckel drückt.
Einen überraschten Gegner beschießen ist dann ggf. der gleiche Vorteil wie einen überraschten Gegner mit einer wesentlich besseren Waffe zu beschießen, wenn der verletzt ist und keine geeignete Wahrnehmungsmöglichkeit hat.


Da kann ich womöglich genau so gut hergehen und sagen: Hier habt ihr immer zwei Edge und bei sich intuitiv absolut aufdrängendem Überhang auf einer Seite bekommt der Benachteiligte nur eins.
Dann habe ich in der absoluten Mehrzahl der Fälle den gleichen Effekt und 95% des Aufwands gespart.


Oder ich schaue mir alle Einflussbereiche an, gewichte sie und erstelle daraus eine Liste, die ich nur nach unten durch gehe, wenn auf der betrachteten Stufe Gleichheit herrscht.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Oder ich gehe in Richtung "nützlicher" Komplexität, entferne die Deckelung, sortiere ggf. die Einflussgrößen neu und mache ein richtiges Minispiel daraus.
« Letzte Änderung: 13.05.2019 | 17:14 von YY »
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #204 am: 13.05.2019 | 17:32 »
Der Punk kommt auch nicht zurück oder ?
den musstest du doch seit der 3ten Ed selber hinzufügen ?  !

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Offline Sashael

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #205 am: 13.05.2019 | 17:37 »
Weil es dann gerade nicht abbildet, was wo einen (besser wäre: welchen) Einfluss hat - das geht alles im Rauschen unter, wenn die Brühe an den Deckel drückt.
Das läuft ja dann in die gleiche Richtung wie D&D5. Einen Vorteil oder zehn? Egal, gleicher Effekt.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Online schneeland

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #206 am: 13.05.2019 | 17:54 »
Da kann ich womöglich genau so gut hergehen und sagen: Hier habt ihr immer zwei Edge und bei sich intuitiv absolut aufdrängendem Überhang auf einer Seite bekommt der Benachteiligte nur eins.
Dann habe ich in der absoluten Mehrzahl der Fälle den gleichen Effekt und 95% des Aufwands gespart.

So ungefähr habe ich auf ENWorld auch argumentiert. M.E. wäre das Ganze sehr kompakt und schnell handhabbar, wenn man einfach zwei bis drei Stufen für die Messung der relativen Lage definiert und ggf. dem SL noch ein paar Tabellen an die Hand gibt, falls er sich hier Unterstützung wünscht. Also quasi wie D&D5 Vorteil/Nachteil nur mit mehreren Stufen und besser eingebunden, weil wir es hier ohnehin mit einem Würfelpoolsystem zu tun haben. Wenn man dann noch den Treffer- und den Schadenswurf kombiniert und Rüstung als feste Schadensreduktion einbaut (+ggf. Edge ausgeben, um den Schaden weiter zu reduzieren), fängt das Ganze sogar an, richtig zügig zu werden.
« Letzte Änderung: 13.05.2019 | 18:26 von schneeland »
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #207 am: 13.05.2019 | 18:24 »
So ungefähr habe ich auf ENWorld auch argumentieren.

Hab ich gelesen ;)


Ich bin aktuell guter Dinge, dass man aus dem ganzen Ding entweder ein flottes, "halbnarratives" Spiel machen kann, wenn man mit solchen GM calls klar kommt (was ja eigentlich schon deswegen kein Thema sein sollte, weil der SL auch bei crunchigerer Herangehensweise genug so drehen kann, wie er will) oder aber eine abstrakt-taktische Kniffelvariante, wo man sich gegenseitig die Edge-Anwendungen um die Ohren haut wie nichts Gutes :)


Ansonsten:
Schadenswurf gibt es ja ohnehin keinen bei SR; man müsste also "nur" den Verteidigungs- und den Schadenswiderstandswurf kombinieren (wie das janz fröher schon mal war ;)) und ggf. schauen, ob man Rüstungs- und Waffenwerte neu zuteilt - aber das ist ja eh ein systemübergreifendes Hobby von mir  ;D
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #208 am: 13.05.2019 | 18:32 »
Schadenswurf gibt es ja ohnehin keinen bei SR; man müsste also "nur" den Verteidigungs- und den Schadenswiderstandswurf kombinieren (wie das janz fröher schon mal war ;))

Ja, das war gemeint :). Wenn man schon so viele Würfel in die Hand nimmt wie bei Shadowrun, dann sollte das Resultat gefühlt auch gleich das Endergebnis (vorbehaltlich Gummipunkt-Manipulationen) rauswerfen.

und ggf. schauen, ob man Rüstungs- und Waffenwerte neu zuteilt - aber das ist ja eh ein systemübergreifendes Hobby von mir  ;D

Irgendwer muss die Drecksarbeit ja machen  ~;D
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #209 am: 13.05.2019 | 18:40 »
Wenn man schon so viele Würfel in die Hand nimmt wie bei Shadowrun, dann sollte das Resultat gefühlt auch gleich das Endergebnis (vorbehaltlich Gummipunkt-Manipulationen) rauswerfen.

Wobei es z.B. in SR1 zwar nur ein Wurf war, man aber zwei verschiedene Auswertungen machen musste (Vergleich Angriffserfolge zu Kampfpool-Erfolgen und Vergleich Angriffserfolge inklusive Waffenschaden zu Gesamtwiderstandserfolgen) und wenn man keine verschiedenfarbigen Würfel hatte, musste man doch zwei Mal würfeln...war aber prinzipiell nicht verkehrt und könnte man hier wieder so ähnlich machen.

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #210 am: 13.05.2019 | 23:29 »
Wenn ich mir das richtig vor Augen führe: viele der Punkte, die Edge geben, ermittelt man einmal pro Kampf. Wenn der SL weiß, wie die Gruppe ausgestattet ist und wie die Gegner, dann kann der SL das wahrscheinlich sogar vorab ermitteln. Dazu kommt noch das Handwedel-Potential. Ich denke, im Spiel läuft das u.U. viel flotter als es jetzt beschrieben wird. Die Spieler brauchen auf jeden Fall eine Liste, wie sie Edge ausgeben können.
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #211 am: 13.05.2019 | 23:53 »
In den Beispielen wird es situativ und für jeden Gegner einzeln ermittelt - so wie zuvor Modifikatoren, aber die Anwendung ist entkoppelt/abstrahiert.

Wenn man das jetzt noch pauschal vorher ermittelt* und nicht mehr ändert, entwertet man taktische Entscheidungen noch weiter. Bestenfalls schiebt man also das Spiel fast komplett auf die Metaebene und es geht nur noch darum, Edge passend zu verteilen.


*Und wenn man es nicht pauschal ermittelt, braucht man selbst bei einheitlich ausgestatteten Gegner eine Matrix, welche die Edge-Gewinne für die verschieden ausgerüsteten SCs zuordnet.

Die Spieler brauchen auf jeden Fall eine Liste, wie sie Edge ausgeben können.

Und ein Cheat Sheet, wann welche Option sinnvoll ist - gerade (Edge) Bonuswürfel vs. Nicht-Erfolge neu würfeln war da so ein Dauerbrenner.
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Offline Wisdom-of-Wombats

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #212 am: 16.05.2019 | 21:59 »
Hier geben der Hauptentwickler einen Überblick über das Spiel: https://www.shadowrunsixthworld.com/2019/05/shadowrun-sixth-world-developer-overview/
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #213 am: 16.05.2019 | 22:15 »
Zitat
In this edition, all that had to happen within 300 pages. Which is a trick. Fifth Edition, not counting the index, is 466 pages; the anniversary edition of Fourth Edition was 351 pages, and Third Edition was 325 pages (minus the sample record sheets).

Und wer, Mr. Hardy, hat den Bloat in SR5 zu verantworten?  :smash:
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Offline AlucartDante

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #214 am: 16.05.2019 | 22:39 »
"Skill list narrowed: SR5 has 80 skills, while SR6 has 19. That’s a big difference. There’s definite streamlining there, but it comes at the risk of characters not being distinct from each other. To deal with that, players can still select specializations but can also upgrade a specialization to an expertise, giving their character +3 bonus dice instead of +2, and once they have an expertise they can select an additional specialization."

Hm klingt an sich nicht doof. Wobei mir 19 völlig voneinander unabhänginge Skills schon wenig vorkommen. Wenn es Spezialisierungen gibt und unter Spezialisierungen sind es drei Stufen. Das entsprach in SR4 Gruppen, Fertigkeiten und Spezualisierungen.

Offline YY

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #215 am: 16.05.2019 | 22:56 »
Und wer, Mr. Hardy, hat den Bloat in SR5 zu verantworten?  :smash:

Ach, lass ihn doch ein bisschen blubbern - mehr ist das eh nicht.

*Monk* Foki waren z.B. sehr wohl im GRW der 1. Edition und es sind 29 Einträge allein unter der Überschrift "Feuerwaffen"  */monk* :P

Ernsthafter:
Es geht nicht so sehr darum, was wie viele Seiten bekommt, sondern was das taugt, was dann auf diesen Seiten steht.
Und wenn man dann so sehr in Sachen Spieldesign rumblubbert und im gleichen Atemzug dem völlig dysfunktionalen weapon specialist die Existenzberechtigung als Rolle innerhalb eines Runnerteams zuspricht, ist eigentlich schon alles gesagt.


Hm klingt an sich nicht doof. Wobei mir 19 völlig voneinander unabhänginge Skills schon wenig vorkommen.

Zum Vergleich: Die erste und zweite Edition haben knapp 40 (ohne die zugehörigen Bauen/Reparieren-Varianten), davon sind aber jeweils ca. 1/4 Fahrzeugfertigkeiten und Wissensgedöns, das man selten bis nie braucht (außer da, wo anderer System-Bloat darauf zugreift).

Sinnvoll eingedampft kommt man schon irgendwo bei ca. 20 raus.
Ich lande für meinen Umbau der ersten Edition bei 24 und da sind einige eigentlich überflüssige Sachen bewusst so, weil die schon immer so waren ;)
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #216 am: 17.05.2019 | 07:59 »
Ach, lass ihn doch ein bisschen blubbern - mehr ist das eh nicht.

Und unseren Auftrag, der Menschheit die Augen zu öffnen, soll ich ignorieren? ;D

Ernsthafter:
Es geht nicht so sehr darum, was wie viele Seiten bekommt, sondern was das taugt, was dann auf diesen Seiten steht.
Und wenn man dann so sehr in Sachen Spieldesign rumblubbert und im gleichen Atemzug dem völlig dysfunktionalen weapon specialist die Existenzberechtigung als Rolle innerhalb eines Runnerteams zuspricht, ist eigentlich schon alles gesagt.

Was lässt den weapon specialist in deinen Augen zu einem dysfunktionelen Archetypen werden?
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #217 am: 17.05.2019 | 09:08 »
Und unseren Auftrag, der Menschheit die Augen zu öffnen, soll ich ignorieren? ;D

Jetzt hab ich das Bild im Kopf, wie du mit einem riesigen "Jason Hardy kann nix!"-Schild über x-beliebige Demos läufst  ;D


Was lässt den weapon specialist in deinen Augen zu einem dysfunktionelen Archetypen werden?

Vorweg:
Es gibt noch andere Archetypen, die den Spagat zwischen Weltdarstellung und nützlicher Rolle in einer Runnergruppe nicht so recht schaffen, allen voran der Detektiv, die Rockerin und der Ausgebrannte Magier (weswegen die zwei letzteren auch beim Schritt von SR1 auf 2 in der Versenkung verschwunden sind).
Der Ganger ist zwar (wie der Detektiv) durchgehend dabei, hat aber nur in SR1 und 2 die (neckischerweise nirgends spielmechanisch klar definierte) Sonderfähigkeit, weitere Ganger ranzuholen. Spätestens seit die weg ist, ist er ein Klotz am Bein.


Drei Archetypen, die erst ab SR3 auftauchen, sind das emergente Resultat von Spielerverhalten (mit Tendenz Richtung Black Trenchcoat) und haben mit der Aufnahme ins GRW quasi den Ritterschlag erhalten: Chamäleon/Unterhändler/Face, Einbruchspezialistin (unter ständig wechselnder Bezeichnung) und eben die Waffenspezialistin.

Die ersten beiden sind sinnvolle Rollen (obwohl das andere sozusagen im Nebenjob mit erledigen könnten) und sogar als Mundane "lebensfähig", auch wenn der geneigte Powergamer das natürlich mit Magie oder Cyberware ins Extrem treiben kann.


Die Waffenspezialistin dagegen ist in SR3 einfach nur ein schlechter Samurai, hat in SR4 sogar überhaupt keine (!) und in SR5 so gut wie keine sinnvolle Cyberware. Der Archetyp besteht aus einer verzettelten Liste an Fertigkeitsgruppen mit Waffenbezug und einer Riesenliste an Waffen (weil man ja irgendwo die ganzen Ressourcen hinknallen muss, wenn man schon keine Cyberware holt), die aber vor Allem durch überflüssige Doppelungen auffällt, weil die sinnvolle Auswahl gar nicht so groß ist.

Da muss man ernsthaft fragen, welche Rolle die denn speziall ab SR4 in dieser Form ausfüllen soll. Als "combat specialist" taugt sie nicht, weil sie das schlicht nicht kann mit ihren lahmen Attributen, ihren fürchterlich breit verteilten Waffen- und nicht vorhandenen sonstigen Fertigkeiten und ihrem einen Ini-Durchgang. Waffen und anderes Gerät beschafft der (NSC!-)Schieber - und selbst wenn es eine sinnvolle und notwendige Aufgabe wäre, ein breites Spektrum an Waffen und Ausrüstung für das komplette Team bereit zu halten, um nicht von den Widrigkeiten kurzfristiger Beschaffung betroffen zu sein, dann müsste es eben eine sinnvolle Auswahl sein und kein buntes Sammelsurium.
Aber wer entscheidet sich für so ein "stimmungsvolles" Konzept und schreibt sich dann 4x Ares Predator, 4x Ares Alpha etc. pp. in die Waffenliste? ;)
Davon abgesehen, dass das in der Form höchstens 1-2 mal funktionieren würde, wenn Waffen wirklich regelmäßig verlustig gehen würden - in der Downtime neue beschaffen kann die Waffenspezialistin nämlich auch nicht spürbar besser als andere. Es sei denn, man handwedelt das aufgrund der Rolle...
Die Waffenspezialistin ist quasi der BMX Bandit unter den Archetypen (aber nicht der einzige).

Freilich lebt Shadowrun auch davon, Spielwiese zur Adaption von Einzelpersonen oder Charakterkonzepten aus anderen Medien, primär Action- und Heist-Filme, zu bieten.
Aber wenn man eine Runnergruppe auf möglichst wenige Rollen runterbricht, zeigt sich schnell, dass da so manches zu fluffig bzw. zu sehr "rollenspielerische Herausforderung" ist, um wirklich mithalten zu können.
Da gibt es schlicht keinen "meaningful way", wie solche Konzepte zu einem Run beitragen können*.

Und bei dieser Betrachtung fällt der nächste grobe Schnitzer von Hardy bei seiner Aufzählung auf: "Adept" ist keine sinnvolle Rollenbezeichnung, weil der Adept so vielseitig ist, dass er sich in verschiedene Rollen einordnen kann. Aber dann fällt er eben dort drunter, anstatt seine eigene inhaltsleere Nennung zu bekommen.

Wie gesagt: Aus Spieldesign-Perspektive ist diese Aufzählung ein Offenbarungseid und bedeutet wenig mehr als "wir bleiben gewohnt konfus".


*Es sei denn natürlich, man spielt/leitet entsprechend und richtet sich danach aus. Das geht zwar für einzelne Gruppen grundsätzlich in Ordnung, kann aber nicht der Maßstab sein, wenn man eine neue Edition konzipiert. Dieser Ansatz findet nämlich immer seinen Weg, während die eher mechanik- und leistungsorientierten Stile ein solides Fundament brauchen.


Edit
Gerade im CGL-Forum gelesen und zu schön und passend, um es hier nicht reinzustellen:
"Maybe the true developer notes were the friends we made along the way. "  ~;D
« Letzte Änderung: 17.05.2019 | 11:06 von YY »
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Offline AlucartDante

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #218 am: 18.05.2019 | 13:12 »
YY spricht das Problem an, dass die Archetypen nicht Funktion, Charakter- und Spielkonzept sauber unterscheiden.

Waffenspezialisten waren wirklich immer etwas nebulös. YY hat das Schieberding ja klar gemacht. Bei uns war der Waffenspezialist jemand, der sehr gut mit EINER Waffe umgehen konnte, auf die er sich eben spezialisiert hat. Daneben gab es den Waffenallrounder, der sich eben nicht spezialisiert hat.

Bei uns war aber immer die Ansage, Allrounder sind eben nicht nur Alleskönner, sondern vor allem Nichtskönner. Bei uns sollten zwar alle über Wahrnehmung, Heimlichkeit, Waffenlos und eine Fernkampfwaffe verfügen, aber sich doch lieber spezialisieren.

Der Fighter in seiner Funktion als Gruppenmitglied war meistens Waffenspezialist mit hoher Initiative (tötet und stirbt schnell) oder Tank (tötet und stirbt langsam).

Beide Konzepte lassen sich am besten als Cyberzombie (viel Cyberware) spielen, aber auch als Adept oder mit Foki gar als Vollzauberer. Möglicherweise folgen alle drei dann einem Charakterkonzept mit Bushido.

Das bedeutet, der Begriff des Straßensamurais ist ähnlich nebulös wie der Waffenspezialist. Ist er ein einfach Fighter, evtl auch Adept? Nur ein Cyberware gesteigerter Fighter? Oder ein Fighter mit schnellen Reflexen durch Cyberware? Oder folgt der dem Weg des Kriegers, dem Bushido?

Mag ich eigentlich bei Shadowrun: Anarchy - überlege einfach was er können soll, ob es eine Adeptenkraft, Cyberware, Mutation, was auch immer ist, ist einfach Fluff.

PS Den Detektiv fand ich eigentlich immer nützlich. War bei uns eben aber immer eher Face. Generell hat es mich immer gestört, dass die Beispielcharaktere ziemlich schlecht designt wurden. Nichts gegen Antipowergaming, aber das war irgendwie immer murks.

Offline YY

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #219 am: 18.05.2019 | 13:41 »
Generell hat es mich immer gestört, dass die Beispielcharaktere ziemlich schlecht designt wurden. Nichts gegen Antipowergaming, aber das war irgendwie immer murks.

Ja, das ist uns auch immer aufgefallen. Die waren als Ideengeber ok, aber es regte sich immer ein innerer Widerstand, da einfach einen auf ein Charakterblatt zu übertragen und loszuspielen - anders übrigens bei Deadlands (Classic), wo das Ganze konzeptionell identisch aussah, aber man mit diesen vorgefertigten Charakteren tatsächlich was anfangen konnte.


Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass die SR-Archetypen "traditionell" mitten in der Regelentwicklung zusammengestoppelt werden und deswegen nicht nur untauglich, sondern oft auch nicht regelkonform sind, weil sich danach noch was an der Charaktererschaffung ändert. Das ist dann natürlich das i-Tüpfelchen.

Mittlerweile hat das für mich einen gewissen Unterhaltungswert, mir zuerst die Regeln einer neuen Edition durchzulesen und ganz am Ende die Archetypen anzuschauen und aus allen Wolken zu fallen, wie verpeilt die wieder sind.
Für ein "reaction video" bin ich dann aber doch zu wenig Rampensau ;)
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Offline sirdoom

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #220 am: 18.05.2019 | 17:09 »
#Shadowrun6 #GRW #LimitedEdition #Spielgruppenbundle

Das Shadowrun 6 Grundregelwerk, die limitierte Ausgabe von Shadowrun 6 und das SR6 - Spielgruppenbundle sind übrigens
im Pegasus Spiele Shop vorbestellbar! Die Frage, ob die "N1ce Pr1ce" - Politik fortgesetzt wird, dürfte sich damit auch beantwortet haben. ;)


Offline Rhylthar

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #221 am: 18.05.2019 | 17:21 »
Und im Bundle ist genau was drin? ;)
“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

Offline YY

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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #222 am: 18.05.2019 | 17:27 »
5-6 Regelwerke, nehme ich an :)


Die Entscheidung zwischen der regulären und der limitierten Ausgabe würde unendlich leichter fallen, wenn man wüsste, wie letztere aussieht ;D
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #223 am: 18.05.2019 | 17:40 »
Und im Bundle ist genau was drin? ;)

Wahrscheinlich wie bei Catalyst 5 GRW + ein SL-Schirm...

Die Entscheidung zwischen der regulären und der limitierten Ausgabe würde unendlich leichter fallen, wenn man wüsste, wie letztere aussieht ;D

Naja, die Informationen dazu sind momentan scheinbar noch... limitiert. Aber ich bestelle lieber früher und bekomme eine als später und bekomme keine. :D Ich tippe aber auf noch mehr schwarz/weiß und neon. Das Regalbrett dafür ist auf jeden Fall schon geputzt.
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Re: Shadowrun, 6th Edition
« Antwort #224 am: 18.05.2019 | 17:48 »
Aber ich bestelle lieber früher und bekomme eine als später und bekomme keine. :D

Jo, so wirds wohl ausgehen :)
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