Genauso wenig darf es sein, dass das Bedrohen von Kleinkindern zur anerkannten Heilmethode wird.
Wer heilt, hat recht!
Das Schlimme an Shadowrun 6 ist, dass man die Edgeregeln nicht einfach weglassen kann. In vielen Spielen kann man die Bennyregeln ja einfach ignorieren. Shadowrun6 ist aber essentiell darauf angewiesen, weil ohne Edge wichtige Regelmechanismen nicht abgebildet werden.
Ich sehe die Kernfrage darin, wie groß der Aufwand ist, um Ursache und Wirkung näher zusammenzubringen, ohne den ganzen Edge-Komplex komplett neu aufsetzen zu müssen.
Ich glaube, das beste was man dem System wünschen kann, ist dass die neue Edition floppt, Pegasus die Lizenz kauft, und dann ein paar kompetente Designer das System in Edition 7 auf links drehen.
Ja, Shadowrun bräuchte mMn ein Waterloo wie Cyberpunk mit V3 (oder D&D mit 4e).
Dann könnte und müsste man mit etwas Abstand eine stimmige Gesamtperspektive (wieder)finden und von da ausgehend Setting und System neu ausrichten, statt in altbekannter CGL-Manier weiter im Blindflug vor sich hin zu wursteln.
Spätestens nach/mit der 6. Edition ist man auch in Sachen System (weitestgehend) frei - inklusive Anarchy gibt es vier (!) deutlich unterschiedliche spielmechanische Ansätze, da kann sich niemand mehr auf "haben wir schon immer so gemacht" ausruhen.
SR als Franchise könnte sich so einiges abschauen, was bei D&D5 gemacht wurde.
Ich vermute aber, dass auch die 6. Edition da nicht ausreichend Handlungsdruck schaffen wird; würde mich freilich gern irren