Du hast das Grundproblem gut umschrieben.
CoC hat sich in der Anfangszeit am älteren D&D orientiert, den Kreaturen Katalog 1:1 kopiert und den Fehler in fast 40 Jahren nicht korrigiert.
Das Spiel könnte aber bei den beiden Systemen kaum unterschiedlicher sein.
D&D wirft den Spielern eine Kreaturen Begegnung nach der anderen entgegen, durch die sich die Chars schnetzeln sollen/müssen.
Hier ist es in der Tat wichtig, die Kreaturen zu benennen, um damit Zeit zu sparen, weil das System von einem schnellen Tempo lebt, mit dem immer wieder und wieder neue Bedrohungen in den Ring geworfen werden.
Und dieses Herangehen ist bei CoC grundweg anders (oder sollte es zumindest sein).
Die Kreaturen sollten (eigentlich) nicht mit einem Schwert Streich zu erschlagen sein. Sie sind eine ständige und wachsende Bedrohung.
Das höchste Ziel bei CoC ist es zu überleben, nicht zu looten.
Naja, ich weiß nicht ob du D&D spielst, aber diese Spielart ist bei weitem nicht die einzigste. Es ist bloß die, die am ehesten mit D&D in Verbindung gebracht werden (das ist aber oft auch ein Vorurteil, weil man es nicht genauer kennt).
Zu sagen, bei D&D sollte man die Kreaturen namentlich benennen, um die Schlagzahl der Gegner zu erhöhen ist genauso, als würde man bei Cthulhu sagen, man benennt die wichtigen Orte, wo sich Hinweise finden lassen, namentlich, da das System davon lebt, dass man viele Hinweise findet (siehe beliebige Abenteuer mit einem dutzend Handouts). Und das ist ja nun auch Blödsinn.
Der Kreaturenkatalog von Cthulhu verhindert nicht, dass die Kreaturen eine ständige und wachsende Bedrohung sind. Wie gut das im Spiel umgesetzt wird, hängt da ja dann doch sehr stark von der Spielleiterbegabung ab.
Und viele Kreaturen in einem Rollenspiel als Auswahl zu bieten hat nichts mit looten zu tun (BTW: Das looten bei D&D funktionierte zum Teil über die Erfahrungspunkte, die aktuelle Version von D&D bietet optionale Regeln, welche das Erfahrungspunktesystem komplett)