Autor Thema: 5e Eberron Setting Buch  (Gelesen 23871 mal)

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Offline JS

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #125 am: 15.09.2019 | 14:24 »
Ich weiß, daß man sich deswegen in Grund und Boden streiten kann, aber für mich ist Eberron alles andere als 08/15-Fantasy à la Vergessene Reiche, Aventurien, Midgard & Co.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Rhylthar

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #126 am: 15.09.2019 | 14:35 »
Schon richtig. :)

Entscheidend für meine Bewertung des Buches ist eh die Weiterentwicklung gegenüber 3.5/die Darstellung der Welt.

Abzüge in der B-Note gibt es eh bei mir, da noch keine Psionics Regeln da sind.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline aikar

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #127 am: 15.09.2019 | 14:52 »
Entscheidend für meine Bewertung des Buches ist eh die Weiterentwicklung gegenüber 3.5/die Darstellung der Welt.
Da gehen die Erwartungen ganz schön auseinander. Ich hoffe sehr, dass sich an der Welt NICHTS geändert hat, damit die alten Hintergrundbände noch verwendbar bleiben und ich einfach alle Regeln bekomme, um alle Aspekte Eberrons mit der 5e zu bespielen.
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Offline Weltengeist

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #128 am: 15.09.2019 | 15:38 »
Entscheidend für meine Bewertung des Buches ist eh die Weiterentwicklung gegenüber 3.5/die Darstellung der Welt.

Das ist auch meine Hoffnung. Wie vermutlich klar geworden ist: Je mehr Profil das Setting abseits von "Es gibt Elfen. Und Drachen. Und die üblichen D&D-Zauber." hat, desto besser finde ich das.
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Offline Rhylthar

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #129 am: 15.09.2019 | 15:44 »
Da gehen die Erwartungen ganz schön auseinander. Ich hoffe sehr, dass sich an der Welt NICHTS geändert hat, damit die alten Hintergrundbände noch verwendbar bleiben und ich einfach alle Regeln bekomme, um alle Aspekte Eberrons mit der 5e zu bespielen.
Tatsächlich ist "Veränderung" für mich ein Kann, kein Muss. Wobei ich einen kleinen Schritt ohne grössere Umwälzungen bevorzugen würde, denn nur als reines Regelwerk wäre es mir ein wenig zu dünn.
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Offline Alexandro

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #130 am: 15.09.2019 | 23:37 »
Mein Wunsch für Eberron wäre ja, dass sie die Ideen des Settings, die irgendwo zusammenpassen und nicht NUR Fantasy Kitchen Sink sind (1900er Pulp, Noir, Great War, Indiana Jones und Steampunk) so fokussieren und zusammenschneiden, dass ein echtes Setting dabei herauskommt.

Das ist nicht wirklich Kitchen Sink, sondern Sachen, die thematisch eng zusammenhängen (und der Magipunk ist ja nur drin, um ein Tech Level herzustellen, welches grob dem der Pulp/Noir-Geschichten entspricht).

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Offline La Cipolla

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #131 am: 16.09.2019 | 21:22 »
Genau das meinte ich. ^^ Mich stört eher der Rest.

Offline Rafael

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #132 am: 2.10.2019 | 15:14 »
Ich bin ziemlich gehypt für Eberron und finde nicht, dass sich das unbedingt mit den FR vergleichen lässt. (Magi-)Tech-Level, die verschiedenen Gesellschaftsformen und die ganze Kosmologie sind so anders...

[...]


Find ich auch. FR ist für mich mehr ein Setting, indem die Geheimbünde und Götter noch eine größere Rolle spielen, während Eberron für mich mehr den Geist von Indiana Jones und Doc Savage mit Schwertern atmet. Hat beides was :).

Offline Weltengeist

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #133 am: 2.10.2019 | 15:53 »
während Eberron für mich mehr den Geist von Indiana Jones und Doc Savage mit Schwertern atmet. Hat beides was :).

Ich muss mir das ECHT nochmal durchlesen - so vieles, was ich damals scheinbar nicht gesehen habe... :'(
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Offline Antariuk

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #134 am: 2.10.2019 | 16:26 »
Ich muss mir das ECHT nochmal durchlesen - so vieles, was ich damals scheinbar nicht gesehen habe... :'(

Jeder sollte sich generell mal Eberron durchlesen, einfach so. Kann nie schaden >;D
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Offline Alexandro

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #135 am: 2.10.2019 | 16:28 »
Genau das meinte ich. ^^ Mich stört eher der Rest.

Welcher Rest?
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Offline Weltengeist

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #136 am: 2.10.2019 | 16:32 »
Jeder sollte sich generell mal Eberron durchlesen, einfach so. Kann nie schaden >;D

Der Witz ist ja, dass ich es mal gelesen habe. Nur das Settinggefühl, das hier viele beschreiben, hat sich bei mir damals nicht so recht eingestellt. Jetzt rätsele ich natürlich, woran das liegt (zumal viele der hier genannten Tropes von Science Fantasy über Noir, von Pulp Adventure bis Steampunk ja völlig mein Ding sind).
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Offline Rafael

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #137 am: 2.10.2019 | 16:55 »
Manche Sachen fühlt man erst Jahre später. Mir ging das mit den FR genauso, bis es endlich Klick machte und ich merkte, was dieses Setting so besonders macht. Manchmal stehen einen auch die Erwartungshaltungen im Weg und in meinem Fall war ich auch etwas von Drizzt-Romanen enttäuscht, da die nicht den einen Job erfüllten, den ich von ihnen erwartet habe: das Setting angemessen vorzustellen! Ist manchmal sehr komplex, das :D.

Offline Antariuk

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #138 am: 2.10.2019 | 17:02 »
Weltengeist, wollen wir einen Let's Read draus machen? So als spontane Schnapsidee?
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Offline Weltengeist

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #139 am: 2.10.2019 | 18:23 »
Weltengeist, wollen wir einen Let's Read draus machen? So als spontane Schnapsidee?

Eigentlich eine schöne Idee, ich behalt's mal im Hinterkopf. Aber ich kann dir ja nicht im einen Thread erklären, dass ich zu wenig Zeit hätte, um ein AGE-Abenteuer einzureichen, um dann im anderen Thread ein Let's-Read-Eberron zu starten. Schon gar nicht, wenn ich seit Wochen nur drauf geiere, dass Threefold endlich bei mir ankommt und ich mich da draufstürzen kann... ;D

Also ein bisschen warten muss diese schöne Idee in jedem Fall noch.
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Offline La Cipolla

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #140 am: 2.10.2019 | 19:18 »
Welcher Rest?

Am besten noch mal eine Seite zurückblättern, sonst wiederhole ich mich jetzt nur. ^^ Der Post hier macht es wahrscheinlich am deutlichsten.

Offline Antariuk

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #141 am: 3.10.2019 | 00:29 »
Also ein bisschen warten muss diese schöne Idee in jedem Fall noch.

Kein Problem! Ich habe aktuell etwas mehr Zeit und so ein Let's Read wäre auch stressfrei genug, dass ich den gut einschieben kann. Wir schauen mal, vielleicht fange ich auch einfach an und du machst den Kommentator oder so 8]
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Offline aikar

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #142 am: 3.10.2019 | 06:59 »
Der Witz ist ja, dass ich es mal gelesen habe. Nur das Settinggefühl, das hier viele beschreiben, hat sich bei mir damals nicht so recht eingestellt.
Das kann ich verstehen. Ich habe Eberron 3 Jahre lang geleitet. Es war ein tolles Setting und eine tolle Kampagne, aber Noir oder pulpiger als andere D&D-Settings hätte ich es jetzt nicht beschrieben. Mein erster Gedanke wäre "Abwechslungsreiche aber stimmige High Fantasy mit Magotech".

Liegt aber evtl. daran, dass wir uns nicht auf die Königreiche und Drachenhäuser und ihre Intrigen spezialisiert hatten, sondern eine Rundreise von Sharn über die Klagelange, Darguun (Goblin-Reich), Droaam (Monster-Reich), das Eldeen-Reich (Druidenwald), Aundair und dann sogar Xendrik (Weirder Dschungel mit Riesen und Dunkelelfen) veranstaltet haben.

Eberron hat sehr viel zu bieten. Das städtische (Noir?) Spiel in Sharn und die Agentenkriege der Häuser und Königreiche sind nur ein Teil davon.
Die Drachenprophezeiung, die Dämonenfürsten in ihrer Öde und die Kalashtar hatten wir in unserer Kampagne noch nichtmal erwähnt und die untoten Elfen, die Dinosaurier-Halblinge und die Wahnsinns-Wesen von Xoriat gerade mal gestreift.
Und es gibt sicher noch vieles, das ich noch nicht mal selber kenne.
« Letzte Änderung: 3.10.2019 | 07:01 von aikar »
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Offline Weltengeist

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #143 am: 3.10.2019 | 07:25 »
Es gibt ja einen Unterschied zwischen "es gibt Element XY im Setting" und "das Setting selbst ist XY". Gerade Kitchensink-Settings enthalten oft sehr viele verschiedene Stimmungen und Spielstile - nur weil es z.B. auf Lorakis und Aventurien jeweils ein Reich der Untoten gibt, sind beide jetzt keine Dark-Fantasy-Settings. Im Gegensatz beispielsweise zu Dark Sun, wo sich bestimmte Settingelemente wirklich überall durchziehen. Vielleicht trägt auch das zu meinem Eindruck von Eberron bei - dass die genannten Elemente keine definierende Eigenschaft des Settings selbst, sondern lediglich bestimmter Regionen, Städte oder Kampagnen sind?
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Offline aikar

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #144 am: 3.10.2019 | 07:36 »
dass die genannten Elemente keine definierende Eigenschaft des Settings selbst, sondern lediglich bestimmter Regionen, Städte oder Kampagnen sind?
Würde ich auch so sehen. Ist für mich aber nicht automatisch ein Nachteil, wenn ich viele Optionen in einem Setting habe.
Mich stört nur, wenn ein Setting dadurch zu einem unplausiblen Flickteppich wird, aber das Gefühl hatte ich bei Eberron nie. Alles ist irgendwie sinnvoll miteinander verzahnt und ergibt sich schlüssig aus der beschriebenen Geschichte.

Warum gerade dieser "Noir-Pulp"-Aspekt so sehr in den Vordergrund gestellt wird, verstehe ich aber auch nicht.
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Offline Alexandro

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #145 am: 9.10.2019 | 19:40 »
Im Gegenteil sehe ich in den genannten Klischee-Verdrehungen sogar die Extrazutaten, die du beschreibst, weil ich finde, dass sie eben nicht immer zum Rest von Eberron passen, sondern einfach nur coole Ideen sind, die auch in jedem anderen D&D-Setting auftauchen könnten, das irgendwie ein bisschen "anders" sein möchte.
Die Warforged bspw. sehe ich als ein Positivbeispiel (!) an: Die verdeutlichen nicht nur die Industrialisierung, die in der Genre/Epochen-Idee von Eberron grundlegend mitschwingt, sondern sind auch gut in den großen Krieg eingebunden. So sollte das sein!
Wenn man aber sowas wie die Drow, die Orcs oder die Shifter nimmt, muss man schon ein paar Gedankensprünge machen, um die irgendwie als inhärent passend zu erklären. Ich würde die vermutlich am ehesten in die ganze kolonialistische Indiana-Jones-Ecke des Pulps ordnen (oder die Shifter in die Noir-Monster-Filme ...?), aber beim Lesen habe ich da definitiv nicht dran gedacht. Das waren für mich einfach nur cool designte Ideen, die man aber genauso gut auf jedes zweite andere Setting verfrachten könnte, ohne dass sie herausstechen würden.
Die Kalashtar bzw. ihren Reiz habe ich zugegebenermaßen nie so wirklich verstanden, aber das ist bestimmt subjektiv. Für mich hat es sich immer mehr nach "Hm, wie packen wir Psionics auf eine interessante Weise in ein Setting?" angefühlt.

- Kalashtar sind der "mystische Orient" (allerdings ohne den Rassismus, mit dem dieser in Pulp-Geschichten dargestellt wird)
- Warforged sind Fritz Langs' Metropolis entstiegen und passen daher perfekt ins Setting
- Shifter erinnern an Tarzan und ähnliche "Noble Savage"-Pulpgeschichten
- Drow sind südamerikanische Eingeborene
- Orks sind die Arbeiterklasse (billige Arbeitskräfte ohne Rechte, die ausgebeutet werden)
- Halblinge sind Native Americans (zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als sie nur noch ihre Reservate hatten), bzw. ähnliche ausgegrenzte Gruppen, wie Aborigines oder Roma
- Ebenenreisen passen perfekt zu den Barsoom-Geschichten von Rice Borroughs
usw. usf.

Hat alles seine Berechtigung.
« Letzte Änderung: 9.10.2019 | 19:43 von Alexandro »
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Offline K!aus

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #146 am: 9.10.2019 | 20:01 »
- Orks sind die Arbeiterklasse (billige Arbeitskräfte ohne Rechte, die ausgebeutet werden)
Ich finde es großartig wie die Goblinoiden mit dem untergegangenen Dhakaan Imperium dargestellt sind, siehe dazu Dragon Below und Legacy of Dhakaan-Trilogy - großartig!  :)
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Mein biete Thread - schau doch mal rein. :)

Offline Antariuk

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #147 am: 9.10.2019 | 22:04 »
Seit wann sind Orks bitte die "Arbeiterklasse" in Eberron? wtf? Das trifft, zumindest für Sharn und umzu, erheblich mehr auf Goblinoide zu.
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Offline La Cipolla

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #148 am: 9.10.2019 | 22:21 »
Zitat von: Alexandro
Hat alles seine Berechtigung.

Ich möchte da noch etwas tiefer gehen, aber so oder so war das ein sehr wertvoller Post, denn da sind auf jeden Fall ein paar Ideen dabei, die mir gerade ernsthaft helfen, das Setting als durchkonzipiertes Design schätzen zu können. Danke also dafür! =D

Zitat von: La Cipolla
aber beim Lesen habe ich da definitiv nicht dran gedacht

Ich glaube, das hier ist letztendlich mein großes "Ja, aber ...!", denn am Ende des Tages kam mir Eberron, rein subjektiv, nicht so vor, wie du es (offenbar treffend!) beschreibst. Jetzt könnte man sagen: Das ist aber mein eigenes Problem! Wo ich erwidern würde: Das kommt darauf an, welches Ziel dieses Buch verfolgt, oder genauer, welche Rolle das Konzept erfüllen soll.

Es könnte ja bspw. sein, dass Eberron zwar eine liebevolle Hommage an einen Genre-Komplex sein soll, den der Autor mochte, aber am Ende das Tages einfach nur ein klassisches Fantasy-Setting. Dann sollte es für unbedarftere Leute wie mich auch so funktionieren, weil die Hommage eben nur ein Sahnehäubchen ist. So würde ich diese Rolle aber nicht sehen, zumindest nicht vorrangig; dafür sind die Genre-Anleihen zu präsent und es wird auch recht explizit gesagt, in welchen Geschichten und Tropen man Inspirationen findet. Oder anders gesagt, die Genre-Versatzstücke sind praktisch eine Spielhilfe, eine Abkürzung: Wir kennen Indiana Jones & Co, also können wir doch einfach mal ein Abenteuer spielen, das in diese Richtung geht! Und das ist prinzipiell natürlich erstmal eine klasse Sache für ein Spiel, in dem man sich selbst Abenteuer ausdenken und eine passende Atmosphäre aufbauen soll. Genau wie bspw. alles in Planescape danach schreit, von den Ebenen selbst bis zu den Fraktionen, dass man sich mit Moral und Weltsicht beschäftigt.

Damit diese Spielhilfe helfen kann, ist es aber notwendig, dass man die Abkürzung auch findet, und dazu noch checkt, wie sie funktioniert ... was mir persönlich nicht gelungen ist, und gemessen an diesem Thread (ebenso wie an vielen anderen – eine gewisse "lauwarme" Reaktion auf Eberron haben ja so einige Spieler) war ich da auch nicht ganz alleine. Und ich behaupte mal: Eberron ist eigentlich auch nicht als obskures Spezialisten-Setting gedacht, bei dem man sich einfach mit einem "Ist halt so, git gud!" zufrieden geben könnte. Zumal weder der Autor noch die Wizards of the Coast einen Einfluss auf meine Medienkompetenz haben. 8D
Also bleibt die interessantere Frage: Wenn die Konzeptualität des Settings nicht das Problem ist, was ist mein Problem? *derp* Und in Erweiterung: Wie hätte man es als Designer lösen können?

Und hier wird es schwierig – und natürlich spannend! :D Ich sage direkt mal, dass ich keine klare Antwort habe, nur mehr oder weniger unsortierte Gedanken. ^^

1. Vermutung: Eberron tanzt auf zu vielen Hochzeiten, was ja auch irgendwo historisch verbürgt ist. Es will nicht nur ein durchkonzipiertes Ding aus Pulp und Fantasy sein, sondern dazu ein uuumfangreiches, lebendiges Fantasy-Setting, für das die Wizards bei Bedarf dutzende Erweiterungsbände rausbringen könnten. Und eine Leinwand für sämtliche Farben, die man mit D&D 3.5 pinseln kann. An einer dieser Stellen könnte das Konzept (für mich) Risse bekommen haben. Was gut sein kann; schließlich hat dieser Genre-Komplex, an der sich Herr Baker da bedient hat, durchaus seine Eigenheiten, und nicht alle mögen organisch zu den gerade genannten Ansprüchen passen – und wenn etwas nicht passt, gibt es eben einen Riss. ODER man versucht, einen Riss zu verhindern, oder ihn zu vertuschen, und verwässert damit das Konzept. Wenn ich bspw. an klassische Fantasy- oder gar Spielervölker als Stand-Ins für reale Menschengruppen denke ... Das kann im Jahr 200X doch eigentlich nur zu Dissonanzen führen, weil diese Gruppen in Eberron und in den inspirierenden Medien unterschiedliche Funktionen erfüllen. Vor allem: Weil Eberron jetzt halt ein "komplettes" Setting ist, in dem so a) ziemlich alles unterschiedliche Funktionen erfüllen kann und b) all diese Funktionen im Setting erklärt werden müssen, während die alten Geschichten klare Strukturen hatten und oftmals einen Fick darauf gegeben haben, irgendetwas zu erklären, und wenn doch, dann gerne mit noch festeren Strukturen (bspw. Rassismus). In einem gewissen Sinne definieren sie sich für mich persönlich sogar durch diese Strukturen, aber wahrscheinlich ist das nur wieder die mangelnde Ahnung. ^^
Beispiel: Shifter. Noble Savages, klingt gut! Aber Shifter in Eberron sind soooo viel mehr als dieses Klischee, alleine schon durch ihren Hintergrund, ihre Fähigkeiten, die Möglichkeit, sie mit allen möglichen Gesinnungen und Klassen zu spielen. Ich vermute zwar ganz stark, dass der Herr Baker da ein paar weitere kluge Entsprechungen und Metaphern eingebaut hat, aber am Ende des Tages kann einfach nicht alles passen. Was es für das Setting (!) Eberron auch nicht muss – für das Konzept Eberron aber irgendwo schon, zumindest in meinen Augen. Sonst wird es nämlich verwässert und verliert seinen Reiz, oder noch schlimmer, seine Fähigkeit, als Abkürzung und Spielhilfe zu dienen, weil wir es nicht mehr wiedererkennen. Die entscheidende Frage ist: Welche Art von Geschichte spiele ich denn, wenn es um einen Shifter geht, als SC oder NSC? Ist das wirklich noch klar und hilfreich? Oder ist es einfach nur ein Furry, wenn man nicht gerade den passenden Gedanken hat?

Vampire und vor allem die restliche WoD haben lustigerweise oft mit ähnlichen Problemen gekämpft, weil diese extensive Mythologie irgendwann so ziemlich alles hinter sich lassen musste, an dem sie sich anfangs noch orientiert hat. Es ist ziemlich leicht, jahrelang VtM zu spielen, ohne sich jemals wirklich mit der Vampir-Idee zu beschäftigen. ^^

2. Vermutung: Das Konzept "Eberron" wurde nicht gut genug kommuniziert. Vielleicht hätte man tatsächlich mehr stumpfe Wegweiser zur Abkürzung aufstellen müssen, die das Konzept bietet. Also bspw. einen anderen Namen, der auch mich als Pulp-Casual sofort an Pulp denken lässt. Vielleicht Infokästen, die erklären, welche Art von Abenteuer man mit Ding XY erzählt. Vielleicht sogar Beispielmedien, damit mediale Dummbatzen wie ich nicht erst rätseln müssen, an was sie sich orientieren sollen.
Aber dann stehen wir wieder vor der Frage aus Vermutung 1: Will man das überhaupt? Oder will man auch auf den Hochzeiten tanzen, die man ohne diese Abkürzung erreicht? Will man immer noch Abenteuer "erlauben" (heißt implizieren oder zumindest nicht ausschließen), die überhaupt nichts mit dem Konzept zu tun haben? Wollen die Wizards of the Coast überhaupt, dass ich bei Eberron an all diese Genre-Anleihen denke? Denn, seien wir ehrlich, das würde mich abschrecken. Ich bin schließlich ein filthy casual und kann damit gar nicht so viel anfangen. Ein Vanilla-Fantasy-Setting habe ich mir zumindest 200X noch angeschaut ... auch wenn es mich dann am Ende enttäuscht hat.

Und das ist die Crux der ganzen Sache, oder? Wahrscheinlich passen Vermutung 1+2 sogar zusammen, vielleicht will Eberron alles so ein bisschen, aber nichts so wirklich 100%, und kommuniziert das auch so vorsichtig, weil alles andere wiederum Leute abschrecken würde. Und vielleicht ist das auch voll okay als Konzept, schließlich ist Eberron nicht gefloppt und hat seine Fans ... aber es ist definitiv nicht meins. Gebt mir ganz oder gar nicht, wenn es um meine Rollenspiele geht! Und wenn dann ein kleineres, fokussiertes Setting herauskommt – etwa Ravenloft, das die Idee "Fantasy+Genre" imho deutlicher durchzieht – ist mir das nur allzu recht. Oder man muss eben von Anfang an ein Konzept wählen, das breiter ist als nur die Orientierung an anderen Medien (die alle ihre Konventionen und Einschränkungen mitbringen). Wo wir bspw. wieder bei Planescape wären, denn das Konzept "Moral/Weltsicht" eignet sich imho deutlich besser, um eine riesige, in sich geschlossene Welt aufzubauen, die unseren modernen Sensibilitäten trotz allem irgendwo standhalten kann.

Spannend, danke dafür! =)


Offline Alexandro

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Re: 5e Eberron Setting Buch
« Antwort #149 am: 9.10.2019 | 22:29 »
Seit wann sind Orks bitte die "Arbeiterklasse" in Eberron? wtf? Das trifft, zumindest für Sharn und umzu, erheblich mehr auf Goblinoide zu.
Seit dem ersten CS: in der Beschreibung von Droam steht drin, dass das Land "Monster" (Gnolle, Oger, Minotauren und auch Orks) als Arbeitskräfte exportiert.

Und ja: Goblins in dieser Rolle gibt es sicherlich auch, aber für andere Arbeiten (und die wissen, wie Scheiße ihre Situation ist, weil sie schon länger in dieser sind). Muss allerdings sagen, dass ich (auch wenn ich Dhakaan klasse finde und auch die entsprechenden Romane toll fand) mit Darguun nicht wirklich viel anfangen kann - tjo, eine weitere Söldnerbande, die nach dem Krieg ihr eigenes Reich beansprucht hat, weil sie uralte Ansprüche an das Land haben... hatten wir das nicht schon bei Valenar? Zudem: Valenar lässt sich noch einigermaßen erklären, da es strategisch wirklich nicht günstig liegt, aber goblinoide Nachbarn für Breland, Zilargo und Thrane? Die notfalls auch einen Zweifrontenkrieg anzetteln könnten, wenn sie sich mit Droam verbünden? Ich bezweifle einfach mal, dass so ein Staat (selbst unter den Bedingungen, welche der Lhesh herbeigeführt hat) so schnell anerkannt werden würde.
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