Ich fand ja schon immer, dass die Einführung der Figur Q ein elegant-brachialer Weg für die Drehbuchschreiber war, totale Freiheit zu bekommen. Ein Fingerschnipsen, und alles ist anders.
Irgendwann geht einem dann das Alphabet aus, aber dann kann man ja coole griechische Buchstaben einführen - Delta und Gamma hören sich besser an als D oder G!
In TOS hatten sie es ja ständig mit irgendwelchen gottgleichen Aliens zu tun, die die Menschheit auf ihr Potenzial getestet haben. In TNG wollte man ja davon wegkommen und hat sich mehr auf Konflikte mit ebenbürtigen Gegner konzentriert. Um aber noch die TOS Fans bei Stange zu halten, hat man Q als gottgleiches Alien eingebaut, das die Menschheit, über die gesamte Austrahlungszeit der Serie, auf ihr Potenzial testet (deswegen ja auch sein Auftritt in der Pilotfolge von TNG).
Ich frage mich übrigens auch, wie dann der Showdown jetzt abgehen soll, und hoffe auch, dass mal geklärt wird, ob jetzt die freundlichen Borg aus Staffel 2 nur ne Spinnersekte der Mainstreamborg sind. Im Übrigen hat mich der ganze Borg-und-Syntheten-Plot der Picard-Reihe bisher unheimlich oft an Mass Effect erinnert.
Ja, aber nur wenn es um die Geth geht. Die Reaper hatten ja am Anfang einen gewissen Cthulhu-Vibe, der in Teil 2 und 3 dann leider flöten gegangen ist. Das Gleiche ist aber auch mit Borg in Star Trek passiert. Die Grundidee einer Gefahr, die über eine Überintelligenz verfügt und als gesichtlose Stimme einfach schwer zu begreifen ist.
Beim Finale der ersten Staffel Picard gabs ja diese komischen mechanischen Tentakel, die aus einem Portal hingen, bevor es wieder geschlossen wurde. Ein neuer Versuch, eine schwer greifbare Gefahr aufzubauen, die aber mit Staffel 2 wieder komplett vergessen wurden. Ich vermute, dass die Tentakel und die freundlichen Borg für das Finale der Serie einfach vergessen werden.