Das fasst es,.denke ich, recht gut zusammen!
Das Ziel von dem Ganzen hier ist nicht, eine Art "perfekte Öko-Utopie" zu schreiben. Das würde IMHO auch ein eher langweiliges RPG-Setting ergeben. Der Ansatz ist eher folgender:
Wir haben hier faktisch eine postapokalyptische Welt, die bis vor nicht allzu langer Zeit von Klimakatastrophen, Umweltdebakeln, kataklysmischen Kriegen und ähnlichen Unbillen heimgesucht wurde. Der Nachhall all dieser dunklen Ereignisse ist noch lange nicht abgeklungen. Der normale, postapokalyptische Hergang der Dinge wäre nun ein sehr fatalistischer: die Welt ist durchweg dunkel und brutal, Stämme und Gangs schlagen sich gegenseitig pausenlos die Köppe ein, hat sich doch eine Fraktion technologisches Wissen bewahrt, besteht sie eigentlich immer aus totalitären Finsterlingen, etc.pp. Und der Gedanke, dass es irgendwann Mal besser werden könnte, wird als Fieberphantasie oder schlechter Witz abgehandelt.
Hier ist die Idee eine andere. Irgendwann, nachdem die Welt den Bach runtergegangen ist, haben Leute angefangen, die Trümmer wegzuräumen und Lösungen für Probleme zu finden. Und siehe: plötzlich war die Lage ein bisschen weniger Scheiße. Irgendwann war sie, je nachdem wo man lebt, sogar wieder einigermaßen gut! Und die Gegenwart des "Age of the Rising Sun" ist eine Welt, in der das Glas, sozusagen, wieder halb voll ist.
Die Welt hat noch immer einen Sack voller Probleme, aber die Menschheit hat gelernt, dass sie Probleme auch lösen kann und Wiederaufbau eben keine Illusion ist.
Edit:
Ich "oute" mich hier besser auch Mal als jemand, der Rollenspiele wie Degenesis und Engel eigentlich ganz gern hat. Und gerade deswegen hat die gute, alte NDE ("Neue deutsche Endzeit", wie man das damals so schön nannte), eine kleine Genre-Dekonstruktion verdient