Autor Thema: SL von UK Games Expo geflogen: Angeblich war sexuelle Gewalt Thema des Spiels  (Gelesen 78629 mal)

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Das habe ich nicht gesagt, du legst mir Worte in den Mund. Das ist nicht statthaft. Die Behauptung war stattdessen: Unwohlsein ist nicht gleich Leid und Unwohlsein konstituiert auch keine Notsituation.
Zusätzlich hast Du bereits vorher geschrieben, dass ein Mitspieler selber schuld an seinem Unwohlsein ist, wenn er es nicht selbst abstellen kann.
Also nein. Ich habe Dir da keine Worte in den Mund gelegt.
Zitat
Es gibt für mich ohne Zweifel Leute, die kein Problem damit hätten, wenn alles nach ihrer Pfeife tanzt, wenn jedermann um sie herum nur auf Eierschalen herumlaufen würde, nur damit diese Personen ja kein "Unwohlsein" erfahren müssen. Für diese Leute (und ihre "Enabler"!) habe ich nur eine Botschaft: Nein.
Und genau diese Haltung (Ich fühle mich durch Meinung X angegriffen, also müssen alle Leute mit ähnlicher Meinung automatisch genau solche Arschlöcher und Propagandisten sein) finde ich im Freizeitbereich extrem anstrengend
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Caranthir

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Wenn ihr euch hier nur noch beleidigt und nicht mehr an einer Diskussion interessiert seid, können wir den Faden auch dicht machen. Ich habe hier einige Ideen rausgezogen und bedanke mich für die konstruktiven Beiträge. Den Rest habe ich ehrlich gesagt ausgeblendet.
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Offline Issi

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Beim Veto eines SPL per X Card:
Möglichkeit: Der betroffene SPL wird vom SL ein paar Minuten rausgeschickt, bis z. B. die Folterszene whatever  vorbei ist. Anschließend holt ihn der SL wieder rein. Bzw. zu den anderen.
Ich finde solche Pausen gar nicht schlecht, nutze sie selbst auch gern mal von mir aus.

Man kriegt etwas Abstand und kommt wieder zu sich. Die anderen, die es nicht so stört, können solange weiterspielen.

Oft sind es ja so Einzelszenen, die einzelnen SPL zu viel werden können. Statt deshalb alles abzuändern, ist das mEn. eine gute Möglichkeit.
« Letzte Änderung: 14.06.2019 | 12:02 von Issi »

Offline unicum

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Ach ich sehe schon die mehrheit will nun lieber über Jazz und alte Filme texten,.... :d

Also für mich ist das resüme aus dem Strang hier:

Ich werde in meine Abenteuerbeschreibungen hier und da vieleicht etwas detailierter hinschreiben. Ab und an mach ich auch mal Horrorszenarien, und szenarien mit Spinnen, und großen freien Räumen, und Fahrstühlen,.... und Dilemma (ja sowas mag ich sogar ganz gerne), Tja und Sex - sex kommt manchmal vor, manchmal auch Sex und Gewalt,... wie etwa hier:

Ein NSC Prächen das in der Folterkammer am vögeln ist, bis die SC hereinstürmen und dem Kerl mit einem Hieb den Kopf abschlagen - und sich dann wundern warum die Frau (blutbesudelt) nicht wirklich mit ihnen reden will. Daraufhin die Frage "war die gefesselt?" Ich: "Nein".

Offline unicum

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Wenn ihr euch hier nur noch beleidigt und nicht mehr an einer Diskussion interessiert seid, können wir den Faden auch dicht machen. ...

Ja - neue Argumente sehe ich keine seit einiger Zeit. (was war nochmal ein Argument?)
Neue inovative Lösungsvorschläge dass dieses Problem auf Cons löst (den eigentlich ging es doch nur um Cons) auch nicht wirklich.

Offline Alexander Kalinowski

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Oder hast du tatsächlich nicht bemerkt, dass es auch viele Leute gab, die Game of Thrones trotz der Folter- und Vergewaltigungsszenen geschaut haben und nicht wegen ihnen?  wtf?

Walking Dead, Breaking Bad... ja, ich behaupte, dass harte Thematik durchaus beliebt ist.

Abgesehen davon, dass "18+" einfach eine Nullaussage ist.

Nein, es ist ein effektives Warnsignal für Leute, die empfindlich sind. Wer sich trotzdem anmeldet und die Parameter nicht abklärt, der geht eben ein Risiko ein. Und zwar, als Volljähriger, auf eigene Verantwortung.

Wer sich auf krasses Gemetzel freut und auf einmal mit wasweißich (Kindesmißbrauch/Vergewaltigung/Extremfolter) konfrontiert wird, ist deswegen kein Weichei, das ein bißchen Unbehagen einfach mal auszuhalten hat. Hat sich schließlich in eine 18+ Runde gesetzt!

Es wäre auch hier schön, wenn man nicht gegen einen Strohmann argumentieren würde. Meine Aussage war, dass schwer traumatisierte in einer 18+ Con-Runde mit Fremden nichts zu suchen haben. Ferner, dass hingegen Leute, die dabei nur Unbehagen verspüren damit kein "Leid" angetan wird. Bloßes Unwohlsein ob fiktiver Gewalt ist kein Beinbruch - man kann ja schließlich auch aufstehen und gehen. Es ist halt etwas unangenehm (und etwas blöd weil man nicht weiterspielen kann), mehr nicht. Und wer aus persönlichen Gründen Probleme damit hat, der muss das entweder vorher abklären mit dem GM oder hat wiederum in einer 18+ Runde auf einer Con mit Fremden nichts verloren.
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Offline Alexander Kalinowski

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Das sagt sich halt auch einfacher, als es dann umzusetzen ist.
Gruppenzwang, Scham, Schüchternheit sind Gründe, warum Leute sich solchen Situationen dann eben doch aussetzen und erst nachher auch für sich selbst reflektieren können, warum sie diese Situation als so unangenehm empfunden haben. Und da reden wir nicht mal ansatzweise von irgendwelchen traumainduzierten Schockstarren, sondern von ganz alltäglichen sozialen Umständen.

"Hättest ja gehen können!" ist dann einfach nur noch Insult to Injury.

Auch da gilt: wenn möglich vorher abklären oder nicht in einer Con-Runde mit völlig Fremden mitmachen, noch dazu 18+. Oder eben dann ertragen, wenn man nicht gehen kann.
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Online Sashael

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Walking Dead, Breaking Bad... ja, ich behaupte, dass harte Thematik durchaus beliebt ist.
Dann frag doch mal alle rollenspielenden Zuschauer dieser Serien, ob sie die wirklich harten Szenen (der Stichpunkt Hilflosigkeit kam weiter vorne schon mal auf) auch gerne in ihren Runden haben.

Ja, ich behaupte, dass sich das Verhältnis dann deutlich verschiebt.

Nein, es ist ein effektives Warnsignal für Leute, die empfindlich sind.
Warum das nicht so ist, haben schon mehrere Leute versucht zu erklären. Im Rollenspielbereich kann 18+ fast alles heißen. Und jeder reagiert auf andere Sachen empfindlich. Ich kann mir z.B. Monsterhorrorfilme en Gros angucken und es juckt mich nicht, egal wie hoch der Gore- und Jumpscarefaktor ist, während ich mit Hostel & Co überhaupt nicht klarkomme.
Welche Aussage hat in dem Fall "18+" für mich?

Wer sich trotzdem anmeldet und die Parameter nicht abklärt, der geht eben ein Risiko ein. Und zwar, als Volljähriger, auf eigene Verantwortung.
Und genau an der Stelle ist halt der SL in der Verantwortung, die Parameter im Vorfeld deutlich zu kommunizieren. Vielleicht mißverstehen wir uns da auch, aber bei dir klingt das so, als ob der SL ohne vorherige Erläuterung einfach machen kann was er will und wer sich zu ihm setzt, ist eh selbst Schuld. "Ab 18" hat zu reichen.

Meine Aussage war, dass schwer traumatisierte in einer 18+ Con-Runde mit Fremden nichts zu suchen haben. Ferner, dass hingegen Leute, die dabei nur Unbehagen verspüren damit kein "Leid" angetan wird. Bloßes Unwohlsein ob fiktiver Gewalt ist kein Beinbruch - man kann ja schließlich auch aufstehen und gehen. Es ist halt etwas unangenehm (und etwas blöd weil man nicht weiterspielen kann), mehr nicht. Und wer aus persönlichen Gründen Probleme damit hat, der muss das entweder vorher abklären mit dem GM oder hat wiederum in einer 18+ Runde auf einer Con mit Fremden nichts verloren.
Ehrlich gesagt vermute ich, dass der Anteil von "schwer Traumatisierten" auf öffentlichen Rollenspiel-Cons überschaubar ist.
Was im Gegenzug nicht heißt, dass man über die Befindlichkeiten aller Anderen einfach hinwegtrampeln sollte oder kann.
Warum das mit dem "einfach gehen" manchmal ganz im Gegenteil sehr schwer sein kann, wurde auch schon mal erwähnt.

Und jetzt nur meine persönliche Meinung: Gerade WEIL auf einer öffentlichen Con alles Fremde am Tisch sitzen, hat der SL eine erhöhte Verantwortung dafür, was er dort wie präsentiert. Vor allem, wenn dort wie in dem Ausgangsfall beschrieben Leute an den Tisch kommen könnten, die vorher noch gar kein Rollenspiel gespielt haben (hier der Bruder der Twitterin) und daher gar keine Ahnung haben, welche Erfahrungen sie da jetzt erwarten könnten.

Auch solchen unbedarften Leuten dann die Verantwortung zuzuschieben ist schon ganz schön abgebrüht. Und nicht hilfreich.
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


Leitet Itras By mit Battlemap. ;D

Offline Alexandro

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"18+" ist ungefähr so aussagekräftig in der Rundenbeschreibung, wie "System: GURPS" - das kann so gut wie alles sein.

Etwas mehr sollte schon in der Beschreibung drin stehen (z.B. kann eine Begründung, warum der SL sich entschieden hat, die Runde als 18+ auszuschreiben, schon sehr erhellend sein).
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Der Läuterer

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Dann frag doch mal alle rollenspielenden Zuschauer dieser Serien, ob sie die wirklich harten Szenen (der Stichpunkt Hilflosigkeit kam weiter vorne schon mal auf) auch gerne in ihren Runden haben.
Absolut.
Manchmal zumindest. Dann aber nicht immer auf die gleiche Art.

Viele Einstellungen haben sich über die Jahrzehnte stark verändert. Filme, die in meiner Jugend indiziert wurden, sind heutzutage 'ab 16'.

Das kann man als Sittenverfall brandmarken. Fakt ist jedoch, dass das Netz (der FSK) grobmaschiger wurde.

Vielleicht mißverstehen wir uns da auch, aber bei dir klingt das so, als ob der SL ohne vorherige Erläuterung einfach machen kann was er will und wer sich zu ihm setzt, ist eh selbst Schuld.
Bei mir ist es definitiv nicht so. Beide Seiten haben sowohl eine gewisse Bringschuld als auch eine gewisse gegenseitig Verantwortung.

Das Beispiel mit dem indischen Essen hat mir in dieser Hinsicht sehr gut gefallen.

Wenn ich für eine HORROR Session Spieler suche, dann kann der Spieler sagen, was für ihn ein No Go ist und ich hab meinerseits dann auch die Freiheit zu sagen "Ne, dann besser nicht."

Kommt dann aber der SL nicht wieder in einen gewissen anderen Ruf?
Power Gamer: 38% | Butt-Kicker: 8% | Tactician: 67% | Specialist: 38%
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Nur wenige Menschen sind stark genug, um die Wahrheit zu sagen und die Wahrheit zu hören.
- Luc de Clapiers Marquis de Vauvenargues -

Offline Alexander Kalinowski

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Ja, ich behaupte, dass sich das Verhältnis dann deutlich verschiebt.

Das glaube ich auch. Ich hab ja auch GoT gesehen und sehe Sexualität im Rollenspiel eher etwas skeptisch. Aber meine Behauptung war ja auch, dass sich daraus ein gewisser Bedarf an harter Thematik ablesen lest - nicht, dass es sich 1:1 übertragen lässt.

Warum das nicht so ist, haben schon mehrere Leute versucht zu erklären. Im Rollenspielbereich kann 18+ fast alles heißen. Und jeder reagiert auf andere Sachen empfindlich. Ich kann mir z.B. Monsterhorrorfilme en Gros angucken und es juckt mich nicht, egal wie hoch der Gore- und Jumpscarefaktor ist, während ich mit Hostel & Co überhaupt nicht klarkomme.
Welche Aussage hat in dem Fall "18+" für mich?

Ja, diese Erklärung waren allesamt nicht hinreichend. Die grundlegende Aussage von 18+ ist: Vorsicht!
Die Details sind erst einmal völlig irrelevant. Wer persönliche Probleme hat und sein Risiko minimieren will, vermeidet offensichtlich sämtliche 18+ Runden. Oder spielt erst gar nicht auf einer Con mit Fremden.

Und genau an der Stelle ist halt der SL in der Verantwortung, die Parameter im Vorfeld deutlich zu kommunizieren. Vielleicht mißverstehen wir uns da auch, aber bei dir klingt das so, als ob der SL ohne vorherige Erläuterung einfach machen kann was er will und wer sich zu ihm setzt, ist eh selbst Schuld. "Ab 18" hat zu reichen.

Der GM hat zunächst einmal die Verantwortung sich gesetzeskonform zu verhalten und sich im Rahmen der Leitlinien des jeweiligen Veranstalters zu bewegen. Es kann(!) zB legitim sein, gerade bei 18+, dass der GM Schockmomente in sein Spiel einbaut - also Dinge, die nicht in der Runden-Vorankündigung stehen.
HBO hat mit Sicherheit nicht direkt vor der ersten Folge von GoT davor gewarnt, dass der Zuschauer hier mit Vergewaltigung, Inzest, Gewalt gegen Kinder und Mord an dem "Hauptcharakter" konfrontiert wird. Sondern da wurde knallhart auf Schock gesetzt. Jemand der naiverweise eine harmlose Fantasyserie erwartet hat (vllt weil er HBO nicht kennt) - soll der jetzt HBO verklagen? Traumatisiert von dem Geschehen auf dem Bildschirm? Schock kann Teil des Entertainments sein.

Das Ganze ist auf einer Con halt nur riskanter, weil das "Publikum" hier recht klein ist und damit die Gefahr, dass die allgemeine Reaktion negativ ist, viel höher. (Außerdem trauen sich die Leute nicht auf HBO einzuschießen - auf einen einzelnen GM hingegen schon.) Als Zweites hat der GM nämlich auch eine gewisse Verantwortung dafür, dass den Spielern die Runde gefällt - ganz unabhängig von Fragen extremer Sexualität oder Gewalt.


Auch solchen unbedarften Leuten dann die Verantwortung zuzuschieben ist schon ganz schön abgebrüht. Und nicht hilfreich.

Also aus der Rundenbeschreibung lässt sich ziemlich klar sexualisierter Inhalt ableiten. Eine mögliche Vergewaltigung der PCs hingegen nicht.

Aber dann steht man halt auf und geht. Oder spielt erst gar nicht mit. An der Nummer kommt man nicht vorbei.
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Offline Issi

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Viele Einstellungen haben sich über die Jahrzehnte stark verändert. Filme, die in meiner Jugend indiziert wurden, sind heutzutage 'ab 16'.
Das ist interessant.
Und ja, wenn man sich ganz, ganz alte Filme ansieht, wie zB. "Der Dieb von Bagdad" oder "Kampf der Titanen", das sind auch Fantasy Geschichten, aber die sind nicht so schocking brutal oder gruselig.

Und diese Brutalität betrifft jetzt nicht nur Fantasy. Auch Thriller und Action setzt schon stark auf "Sex and Crime."

Würde man jetzt eine Serie im"Dieb von Bagdad" Style bringen, würde das evtl. nicht den Geschmack des breiten Publikums treffen.

Edit.  Ich hab auch fast das Gefühl, man muss in Punkto Sex and Blood immer noch eins drauf setzen.
Als gäbe es kein Zurück mehr.
« Letzte Änderung: 14.06.2019 | 14:56 von Issi »

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Würde man jetzt eine Serie im"Dieb von Bagdad" Style bringen, würde das evtl. nicht den Geschmack des breiten Publikums treffen.

Oder halt eventuell doch. Das ist so der Haken am "breiten Publikum" -- es besteht aus so vielen individuell durchaus unterschiedlichen Leuten, daß so ziemlich jeder, der meint, er würde den einen Geschmack besagten Publikums zielsicher treffen können, sich höchstwahrscheinlich nur in die eigene Tasche lügt und es womöglich nicht mal merkt. :)

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Gar keine schlechten Beispiele 6.

Angenommen die Fahrt endet nicht auf einem Free Jazz Konzert?
Denn dann sässe ich nicht in besagtem Auto.
Zielort ist unbestimmt und irrelevant. Wichtig ist nur alle müssen zum Ort in 3 Stunden Entfernung.
Zitat
Weiter angenommen, ich würde nicht drauf kommen, dass es auch andere Sender gibt, auf die man sich einigen könnte, dann würde ich vermutlich eine Diskussion mit den anderen anstreben. Vielleicht sogar über Free Jazz und dabei durchblicken lassen, dass ich die Stil Richtung nicht ab kann.
Oder ich würde ein paar Lieder summen, um mich auf andere Gedanken zu bringen.
Ich würde wahrscheinlich auch drüber diskutieren, ob man den Sender wechseln könnte. Ich kenne allerdings einige Leute, die dann 3 Stunden vor sich hin leiden. Analog dazu im Rollenspiel.
Wenn man es mitbekommt, kann man für nen Kompromiss sorgen.
Zitat
Wenn der Beifahrer den Free Jazz spontan abstellt und ich den Zusammenhang - in meiner unsensiblen Art seine Feinfühligkeit überhaupt wahrnehmen zu können - herzustellen im Stande bin?
Er reagiert auf Dich. Und zwar so, dass Du mitbekommst dass er wegen Dir umschaltet.
Dazu dann nochmal meine Frage: Würdest Du das als tolle Reaktion einschätzen oder fühlst Du Dich da dann bevormundet?
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Issi

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Oder halt eventuell doch. Das ist so der Haken am "breiten Publikum" -- es besteht aus so vielen individuell durchaus unterschiedlichen Leuten, daß so ziemlich jeder, der meint, er würde den einen Geschmack besagten Publikums zielsicher treffen können, sich höchstwahrscheinlich nur in die eigene Tasche lügt und es womöglich nicht mal merkt. :)
Ich weiß es natürlich nicht.
Aber die Adrenalin Kicks von  GoT,  haben schon eine ganze Menge Leute angefixt.

Edit. Ob die so schnell wieder runter kommen? :D
Die Serie wurde ganz sicher auch massenhaft von Minderjährigen gesehen.
(Ist ja glaube ich, eine der am meisten schwarz gestreamten Serien. )
« Letzte Änderung: 14.06.2019 | 15:20 von Issi »

Offline Alexandro

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Absolut.
Manchmal zumindest. Dann aber nicht immer auf die gleiche Art.

Viele Einstellungen haben sich über die Jahrzehnte stark verändert. Filme, die in meiner Jugend indiziert wurden, sind heutzutage 'ab 16'.

Das kann man als Sittenverfall brandmarken. Fakt ist jedoch, dass das Netz (der FSK) grobmaschiger wurde.

Umgekehrt wurde es in einiger Hinsicht aber auch engmaschiger: wenn heute nochmal so etwas wie der originale "Ghostbusters" rauskommen würde, wäre der Film sicher nicht ab FSK 12 freigegeben, sondern wahrscheinlich eher FSK 16.
Und selbst Disney-Filme sind heutzutage oft FSK 6, während früher deutlich mehr durchging (FSK 6 war früher so etwas wie "In einem Land vor unserer Zeit", "Das Geheimnis von NIMH" und "Watership Down"(!) ).
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Offline Issi

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Das ist jetzt nur Spekulation: Kann es sein, dass Fantasy früher mehr für Kinder war,  und heute mehr für Erwachsene?

Offline Alexandro

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Ich glaube eher, früher hat man sich weniger darüber Gedanken gemacht, wie bestimmte Sachen auf Kinder und Jugendliche wirken und ist an alles mit der "erwachsenen" Perspektive herangegangen.

"Für mich (der in den 40ern/50ern aufgewachsen ist) ist dieser Film total widerlich - also sehen das Jugendliche der heutigen Zeit sicher genauso."
"Ich sehe kein Problem mit diesem Film - sicher sehen das Kinder ab 6 Jahren genauso."
usw.
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Das ist jetzt nur Spekulation: Kann es sein, dass Fantasy früher mehr für Kinder war,  und heute mehr für Erwachsene?

Dazu müßte man vielleicht erst mal eine genauere Trennlinie zwischen "Fantasy" und "Märchen" ziehen. Gerade beim schon zitierten Dieb von Bagdad wäre das beispielsweise etwas knifflig. Oder nimm Otfried Preußlers Räuber Hotzenplotz -- in welche Kategorie genau fällt eine Geschichte in kompletter Buchlänge für Kinder, in der Kasper und Seppel wie zwei Abenteurer in klein mit sowohl dem Räuber selbst als auch einem mit ihm bekannten fiesen Zauberer fertigwerden müssen, um die gestohlene Kaffeemühle der Großmutter wiederzubeschaffen?

Offline Settembrini

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Ihr vemischt gerade Eure Erinnerungen mit der Geschichte:

Zitat
Und ja, wenn man sich ganz, ganz alte Filme ansieht, wie zB. "Der Dieb von Bagdad" oder "Kampf der Titanen", das sind auch Fantasy Geschichten, aber die sind nicht so schocking brutal oder gruselig.


Etwas ahistorisch, informiert Euch über den Hollywood Code, wenn ihr mögt.

ADD:
https://en.wikipedia.org/wiki/Pre-Code_Hollywood

Oder mal den Film Freaks, der war ja dann auch für Punk wichtig (Ramones: "...one of us!") und so weiter und so fort. Xploitation Filme sind auch ein gutes Stichwort.

Zehn alte Filme, die zu krass für die Leute waren:
https://www.youtube.com/watch?v=8aICVBnO4Us

Zitat
When I was a kid in the 70’s the local UHF channel would show movies like “The Brain that Wouldn’t Die” unedited on their Saturday morning matinee. I remember the arm amputation scene and thinking “woah! This isn’t a kid’s movie!”
« Letzte Änderung: 14.06.2019 | 16:07 von Settembrini »
caveat lusor, sie befinden sich in einer Gelben Zone - Der PESA RHD warnt!

Abenteuerpunkt. das fanzine des autorenkollektivs.
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Offline Issi

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Ihr vemischt gerade Eure Erinnerungen mit der Geschichte:

Sind nur Eindrücke. Mit Erinnerung kann ich nicht dienen.

Offline KhornedBeef

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Die FSK hat auch mal gepennt. Kämpferische Gewalt wird glaube ich heute überwiegend weniger hart bewertet. Sieht man an Neuauflagen von Actionfilmen z b

Aber das hat alles nichts mit den Thema zu tun. Ehrlich.
"For a man with a hammer, all problems start to look like nails. For a man with a sword, there are no problems, only challenges to be met with steel and faith."
Firepower, B&C Forum

Ich vergeige, also bin ich.

"Und Rollenspiel ist wie Pizza: auch schlecht noch recht beliebt." FirstOrkos Rap

Wer Fehler findet...soll sie verdammt nochmal nicht behalten, sondern mir Bescheid sagen, damit ich lernen und es besser machen kann.

Offline Issi

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Die FSK hat auch mal gepennt. Kämpferische Gewalt wird glaube ich heute überwiegend weniger hart bewertet. Sieht man an Neuauflagen von Actionfilmen z b

Aber das hat alles nichts mit den Thema zu tun. Ehrlich.
Sorry
Ich fand es nur Insofern relevant, weil es an die Erwartungshaltung : Was könnte im Rollenspiel so vorkommen? -geknüpft sein könnte. (Bezüglich 18 +),  und auch generell.

Die Gewalt in Serien und Film ist teilweise hart. Die im Rollenspiel auch?

Das war auch schon alles.

Offline tartex

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Das interessane ist ja, dass ich hier im Forum nie jemanden gefunde habe, der härtere Splatterfilme der neueren Machtart, wie Hostel oder Wolf Creek (haben auch fast schon wieder ein paar Jahrzehnte am Buckel...) , nicht mit ziemlich heftigen Worten abgelehnt hat. Inzwischen ist die Stimmung aber anscheinend umgeschlagen, und viele lehnen mit ziemlich heftigen Wort ab, dass jemand in der Hinsicht sensibel sein könnte.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
Im Youtube-Kanal: Meine PnP-Let's-Plays
Kumpel von Raven c.s. McCracken

Pyromancer

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Warum das nicht so ist, haben schon mehrere Leute versucht zu erklären. Im Rollenspielbereich kann 18+ fast alles heißen. Und jeder reagiert auf andere Sachen empfindlich. Ich kann mir z.B. Monsterhorrorfilme en Gros angucken und es juckt mich nicht, egal wie hoch der Gore- und Jumpscarefaktor ist, während ich mit Hostel & Co überhaupt nicht klarkomme.
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Die Aussage ist: "Bei dieser Runde frag ich lieber vorher bei der SL nach, an statt blind mitzuspielen."